Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1984, Seite 599

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 599 (NW ZK SED DDR 1984, S. 599); Stanislaw Pluszczynski erhält aus der Hand des Vorsitzenden der Gewerkschaftsleitung im WBK Neubrandenburg, Genossen Karl Schröder (l.)f das Wettbewerbsbanner, das das Kollektiv der Taktstraße 3 im Wettbewerb der Taktstraßen des Kombinats im 1. Halbjahr 1984 errang. Foto: Pagel Das war, überlegt er heute, wohl das erste Mal, daß er an sich selbst hohe Anforderungen stellte. Ganz sicher hat ihn auch sein erster Lehrmeister beeindruckt: Genosse Helmut Köchert, heute Direktor für Produktion im Kombinat, damals Leiter der Lehrlingstaktstraße, in der Jugendfreund und FDJ-Lei-tungsmitglied Stanislaw eine vielseitige Ausbildung und eine gute Erziehung genoß. Als er, siebzehnjährig inzwischen, einmal früh nicht rechtzeitig aus dem Bett fand und zu spät im Bauwagen erschien, hatte Genosse Köchert schon die Anwesenheit kontrolliert und sein Zuspätkommen registriert - stillschweigend, aber mit beredtem Blick. Der Kommunist Pluszczynski wertet das heute als einen nachhaltigen Erziehungseffekt. Als es dann ans Leiten ging, als Bauleiter in der Taktstraße, die er 1979 selbst übernehmen sollte, hatte er einen Lehrer wie den Genossen Erich Wiechmann. Nicht umsonst trägt dieser den Karl-Marx-Orden. Dreimal hat er das Taktstraßenkollektiv auf die höchste Stufe des Siegerpodeste im DDR-Wettbewerb geführt, bevor er Betriebsdirektor des Kombinatsbetriebes Wohnungsbau wurde. Von ihm stammt, sagt Parteisekretär Genosse Blank, ein beachtliches Quantum an Konsequenz, an Unbeugsamkeit in entscheidenden Fragen, die heute auch den Genossen Pluszczynski auszeichnen. Die er auch dringend braucht, um eine so hervorragende Taktstraße weiterhin gut zu leiten. Das Beispiel seines Leiters, der Drang, es ihm im Erfolg gleichzutun, wurden für ihn Ansporn, so zu werden, wie er nun ist. Manche hohe Anforderung, an der er wachsen konnte, wachsen mußte, kam und kommt von seinem Parteisekretär. Genosse Blank hat schon Milch mit dem Beil zerhackt - bei 40 Grad Minus auf der RGW-Baustelle Ust-Ilimsk, wo ihm der Gedanke in Fleisch und Blut übergegangen sein muß, daß es für ihn ein „Es-geht-nicht" nicht gibt. Und dann ist auch der Sekretär seiner APO, Genosse Ellermann, aus dem Holz, aus dem „Helden der Arbeit" geschnitzt sind, ruhig, sachlich, entschieden, selbstbewußt und erfinderisch: Genosse Pluszczynski - also ein Ensemble von Einflüssen der, wie Marx schreibt, „gesellschaftlichen Menschheit" mit ihrer „revolutionären Praxis". Ein Mensch, wie er im Buche steht, im Statut? Als er zur Kreisparteischule sollte, wollte er erst nicht so recht. Da glaubte er, die Arbeit ließe ihm keine Zeit. Heute weiß er, wie recht sein auch darin erfahrener APO-Sekretär hatte, als der ihm sagte, er werde, wenn er mehr weiß, seine Zeit besser einteilen, Menschen wirksamer bewegen können. Ein anderes Mal wollte er einen seiner besten Meister nicht, wie vom Betriebsdirektor angewiesen, vorübergehend in ein anderes Kollektiv geben. Er meinte, ihn partout nicht entbehren zu können und suchte diese Weisung zu umgehen. Dafür gab es Kritik vom Betriebsdirektor vor versammelter Leitungsmannschaft. Genosse Pluszczynski begehrte dagegen auf, vor allem gegen diese Öffentlichkeit. Sein Genosse Betriebsdirektor aber meinte mit der ihm eigenen Beharrlichkeit, von der Genosse Pluszczynski selbst so viel gelernt hat, das sei notwendig und an der Zeit. Pluto hat die Sache inzwischen eingesehen. Ein Mensch also, ein Genosse, wie viele von uns. Ein Kommunist, der kämpft, mit Erfolg, dabei auch gegen eigene Schwächen. Jochen Schneider NW 15/1984 (39.) 599;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 599 (NW ZK SED DDR 1984, S. 599) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 599 (NW ZK SED DDR 1984, S. 599)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1984 (NW ZK SED DDR 1984, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1984 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1984 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 (NW ZK SED DDR 1984, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-960).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Verfahren umfaßt das vor allem die Entlarvung und den Nachweis möglicher Zusammenhänge der Straftat zur feindlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der dazu notwendigen Weiterentwicklung und Vervollkommnung der operativen Kräfte, Mittel und Methoden ist die Wirksamkeit der als ein wesentlicher Bestandteil der Klärung der Frage Wer ist er? gestiegen ist. Das ergibt sich vor allem daraus, daß dieseshöhere Ergebnis bei einem um geringeren Vorgangsanfall erzielt werden konnte. Knapp der erarbeiteten Materialien betraf Personen aus dem Operationsgebiet sowie die allseitige und umfassende Erkundung, Entwicklung und Nutzung der Möglichkeiten der operativen Basis der vor allem der zur Erarbeitung von abwehrmäßig filtrierten Hinweisen zur Qualifizierung der Arbeit mit den und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Untersuchungsarbeit zur Realisierung eines optimalen Beitrages im Kampf gegen den Feind, bei der Bekämpfung und weiteren Zurückdrängung der Kriminalität und bei der Erhöhung von Sicherheit und Ordnung sowie des Geheimnisschutzes, der Zuarbeit von gezielten und verdichteten Informationen für Problemanalysen und Lageeinschätzungen und - der Aufdeckung der Ursachen und begünstigenden Bedingungen für feindliche Handlungen, politisch-operativ bedeutsame Straftaten, Brände, Havarien, Störungen politisch operativ bedeutsame Vorkommnisse sowie von Mängeln, Mißständen im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich umfassend aufzudecken. Dazu gehört auch die genaue Abgrenzung, wie weit die Befugnisse der Bezirksverwaltungen reichen und bei elchen Problemen die zentrale Verantwortung einsetzt zentrale Information und Abstimmung zwischen den Staatssicher-heitsorganen erforderlich ist.

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