Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1984, Seite 589

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 589 (NW ZK SED DDR 1984, S. 589); Das Traditionskabinett ist ein würdiger Ort für die festliche Mitgliederversammlung Für September 1984 haben sich zahlreiche Parteikollektive aus dem VEB Eisenhüttenkombinat Ost, einem Betrieb des VEB Bandstahlkombinat „Hermann Matern", im Traditionskabinett des EKO angemeldet. Sie wollen dort ihre festliche Mitgliederversammlung aus Anlaß des 35. Jahrestages der Gründung der DDR durchführen. Das ist kein Zufall. Die Zentrale Parteileitung im VEB Eisenhüttenkombinat Ost hat die Leitungen der Grundorganisationen und APO darauf orientiert, die im Traditionskabinett gegebenen guten Bedingungen für die Gestaltung der festlichen Mitgliederversammlungen zu nutzen. Worauf wird im Traditionskabinett vor allem verwiesen? Welche geschichtlichen Lehren werden im Zusammenhang mit dem 35. Jahrestag der DDR besonders herausgearbeitet? Ausgegangen wird davon, daß 1950 der III. Parteitag der SED die Direktive über den ersten Fünfjahrplan der DDR beschloß. Darin war unter vielen anderen Maßnahmen der Wiederaufbau von 5 metallurgischen Betrieben und der Neuaufbau eines großen Hüttenkombinats bei Fürstenberg (Oder) festgelegt. Das war die Geburtsstunde für das Eisenhüttenkombinat Ost. Am 18. August leitet Genosse Fritz Selbmann, damals Minister für Schwerindustrie, mit einem symbolischen Axthieb den Baubeginn des EKO ein. Am 19. September 1951 wird in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Otto Grotewohl der Hochofen I vorfristig angeblasen. Ab 13. Oktober 1951 ist das EKO Produktionsbetrieb. Das sind geschichtliche Daten, die den Besuchern im Traditionskabinett zunächst in dieser Nüchtern- heit vermittelt werden und die dennoch beeindruk-ken. Denn sie lassen erkennen, in welchem Tempo das EKO entstand, ein Tempo, das von hohen Arbeitsleistungen der am Bau beteiligten Arbeiter und Ingenieure zeugt. Aber bei diesen Daten wird nicht stehengeblieben. Das Traditionskabinett vermittelt seinen Besuchern, ausgehend vom Aufbau des EKO und von Eisenhüttenstadt, wichtige geschichtliche Lehren, die zugleich das Wesen der DDR und die in ihr verwirklichte Politik charakterisieren. Grundlegende Lehren werden vermittelt Fünf Monate nach der Gründung der DDR sperrte die Bonner Regierung die Stahllieferungen an die DDR. Dieser Schritt entsprach ganz der Linie, die die westlichen Besatzungsmächte dem auf ihren Befehl gebildeten Separatstaat in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands zugedacht hatten: die Herrschaft des deutschen Monopolkapitals wieder zu restaurieren und in Europa ein Bollwerk und eine Aufmarschbasis gegen die Sowjetunion und die anderen sozialistischen Staaten zu schaffen. Zu den sich damals zuspitzenden Formen des Kampfes gegen den Sozialismus gehörte auch der zunehmende Wirtschaftskrieg, also auch die Sperrung der Stahllieferungen an die DDR. Unser junger Staat mußte diesen Störmanövern entgegentreten. Wozu er Stahl benötigte, warum also ein Eisenhüttenkombinat gebaut werden mußte, das brachte Genosse Fritz Selbmann bei Baubeginn des EKO zum Ausdruck: „Wir brauchen Leserbriefe lektivmitglieder verstanden hat, ist in der Lage, Kräfte freizusetzen, die bei unklarer politischer Haltung niemals zum Tragen kommen können. Leitungsarbeit im Kollektiv lediglich als Organisierung des Arbeitsablaufs zu betrachten, mag zwar anfangs bequem sein, weil man sich dabei mit keinem Kollegen streiten muß. Das wird aber nie zu einer hohen Wettbewerbsleistung führen. Mein Prinzip ist - es, mich konsequent mit falschen politischen Auffassungen und oberflächlichen Arbeitshaltungen auseinanderzusetzen. Das kostet Kraft, manchmal auch Überwindung. Wer bei uns im Kollektiv zum Beispiel der Meinung ist, er könnte ein Teil, das nicht zetehnungsgerecht gefertigt wurde, als „gut" verkaufen, hat sich gründlich geirrt. Wir haben darüber diskutiert, welcher ökonomische Schaden angerichtet wird, wenn solche Teile in Verdichter eingebaut werden. Die Verdichter werden montiert und funktionieren nicht, sie müssen vom Kundendienst ausgewechselt werden, ein anderes Aggregat wird eingebaut. Das kostet Geld, Zeit, Mühe und macht Ärger! Abgesehen von der ökonomischen Seite verursachen wir darüber hinaus ideologische Probleme. Wer einen Kühlschrank kauft, der nicht richtig funktioniert, schimpft auf dkk, auf die Republik, manchmal sogar auf die Partei. Wer schimpft schon auf den, der den Fehler verursacht hat? Über solche Probleme haben wir uns im Kollektiv nicht nur gestritten, wir haben auch gehandelt. Wer heute bei uns schlechte Qualität liefert, der marschiert anschließend in die Kon-trollabteilung und darf jedes einzelne von ihm produzierte Teil nachmessen, darf aussortieren und bekommt für diese Zusatzarbeit keinen Pfennig Lohn. Wo kämen wir hin, wenn miserable Arbeit, die uns Schaden einbringt, auch noch bezahlt würde? Es geht auch hier um politische Posi- NW 15/1984 (39.) 589;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 589 (NW ZK SED DDR 1984, S. 589) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 589 (NW ZK SED DDR 1984, S. 589)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1984 (NW ZK SED DDR 1984, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1984 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1984 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 (NW ZK SED DDR 1984, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-960).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und damit den Einfluß von erkannten personellen Stützpunkten des Gegners auf weitere Gleichgesinnte und andere negative Kräfte wirksam zu unterbinden. Sie sind zur ständigen Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und landesverräterischen Treuebruch begingen und die deshalb - aber nur auf diese Delikte bezogen! zurecht verurteilt wurden. Die Überprüfungen haben ergeben, daß es sich bei diesem Geschehen run eine Straftat handelt, das heißt, daß die objektiven und subjektiven Merkmale eines konkreten Straftatbestandes verletzt wurden. Die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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