Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1984, Seite 58

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1984, S. 58); den. So findet im Kreis Mühlhausen seit fast zwei Jahren einmal im Quartal ein Erfahrungsaustausch mit den Leitern der Jugendforscherkollektive statt, den jeweils der Sekretär für Wirtschaftspolitik der SED-Kreisleitung leitet („Neuer Weg" berichtete darüber im Heft 7/1983). Im Stadtbezirk Berlin-Marzahn wird der Erfahrungsaustausch der 11 Jugendforscherkollektive in Form eines langfristigen Kreis-Leistungsvergleichs praktiziert, bei dessen Auswertungen immer ein Sekretär der Kreisleitung der Partei mit dabei ist. Reservensucher bezwingen Neuland Jene Genossen staatlichen Leiter sind gut beraten, die die Unterstützung der Jugendforscherkollektive selbst in die Hand nehmen, ihnen die entsprechenden Arbeitsbedingungen schaffen, Impulse geben, den Boden für die Bildung von weiteren Jugendforscherkollektiven bereiten. So betrachtet der Generaldirektor des Strumpfkombinates ESDA beispielsweise die Jugendforscherkollektive als eine sichere Bank bei der Festigung und Vergrößerung des For-schungs- und Entwicklungspotentials seines Kombinates. Er hält selbst ständig Kontakt zu den ideenreichen Reservensuchern in den Jugendforscherkollektiven und sorgt dafür, daß diese Neulandbezwinger an Schwerpunkten der Automatisierung, der Einführung von Mikroelektronik und Robotertechnik eingesetzt werden. Ein Beispiel, dem man getrost breite Nachahmung wünschen kann, denn einige Leiter unterschätzen noch den hohen Stellenwert dieser Kollektive, die schöpferischen Potenzen, Fähigkeiten und Anstrengungen junger Techniker, Konstrukteure und Projektanten. Noch werden längst nicht überall die besten Absolventen wirklich an den Brennpunkten der wissenschaftlich-technischen Arbeit eingesetzt. Junge Absolventen wollen aber nicht in Routinearbeiten steckenbleiben, keine „Hilfsarbeiter in weißen Kitteln" sein, sondern echte Herausforderungen bewältigen, ihr Bestes geben bei der Suche nach neuen effektiven Lösungen. Und wir brauchen doch überall solche jungen Wissenschaftler, Forscher, Techniker und Rationalisatoren, die nicht gleich beim ersten Hindernis in der Praxis aufstecken, sondern belastbar und risikofreu-.dig sind. Untersuchungen belegen: Die Bereitschaft von Absolventen, sich für die Lösung dringender wissenschaftlich-technischer Aufgaben einzusetzen, ist größer als ihre tatsächliche Einbeziehung. Fakt ist, daß gerade junge Absolventen und Neuerer stärker gefordert werden wollen und daß die Jugendforscherkollektive dazu der richtige Weg sind. Sie sind gut geeignet, die Interessen und Fähigkeiten der Hoch- und Fachschulkader anzusprechen und herauszufordern. In diesen Kollektiven werden vorwärtsdrängende Grundhaltungen wie Einsatzwillen, Tatendrang, Kämpfertum und Risikobereitschaft besser und schneller als anderswo praxiswirksam herausgebildet. Gerade diese Trümpfe der Jugendforscherkollektive sind durch die Unterstützung der Parteiorganisationen zum Stechen zu bringen. Gute Ergebnisse gibt es in dieser wichtigen Richtung der Arbeit mit der jungen wissenschaftlich-technischen Intelligenz im VEB Planeta Radebeul. Dort stammen immerhin 40 Prozent aller Erfindungen von Wissenschaftlern und Ingenieuren, die jünger als 30 Jahre sind. Das liegt weit über dem DDR-Durchschnitt. Im Amt für Erfindungs- und Patentwesen der DDR gehen in jüngster Zeit mehr als bisher Patentanmeldungen von jungen Leuten ein - über 14 Prozent aller Erfindungen kamen 1983 von Jugendlichen -, darunter von vielen Jugendforscherkollektiven. 91 stammen allein von 43 solcher Kollektive aus der Stadt Dresden, 7 Anmeldungen gehen beispielsweise auf das Konto eines Jugendforscherkollektivs aus dem VEB Fortschritt Erntemaschinen Neustadt. Wenn aber im Bezirk Erfurt bei 120 bestehenden Jugendforscherkollektiven (Stand November 1983) nur 26 Patentanmeldungen im Rahmen des „Wettbewerbs junger Erfinder" Vorlagen, dann ist das zu wenig und macht deutlich, daß längst noch nicht alle Jugendforscherkollektive auf das Erreichen von Spitzenleistungen programmiert werden. In Jugendforscherkollektiven können junge Hoch-und Fachschulabsolventen schnell wissenschaftlich-technische und Leitungserfahrungen sammeln. Dabei hilft auch das Zusammenwirken jüngerer und erfahrener Spezialisten. Im Jugendforscherkollektiv des VEB Fortschritt Erntemaschinen Neustadt arbeiten Diplom- und Fachschulingenieure sowie Werkzeugmacher des Betriebes interdisziplinär zusammen mit Ingenieuren und Praktikanten von der Technischen Universität Dresden. Eine gute Kombination, ein gutes Beispiel von Gemeinschaftsarbeit, eine echte Kaderschmiede. Das Kollektiv erhielt auf der Zentralen МММ 1983 den Ehrenpreis des Präsidiums der KDT. Als der junge Werkzeugmacher Karsten Lohf aus diesem Kollektiv gefragt wurde, ob denn seine Arbeit dort etwas mit Politik zu tun habe, überlegte er nur kurz: „Wenn du siehst, was von deiner Arbeit für den Betrieb, für die Volkswirtschaft abhängt, würde ich sagen: ganz schön politisch!" Wenn immer wieder bewußt mit Nachdruck betont wird, daß es sich um Jugendforscherkollektive der FDJ handelt, dann heißt das auch, daß nach ihrer Berufung durch die FDJ-Leitung (zusammen mit staatlichen Leitern und in Abstimmung mit BGL und KDT) die FDJ der politische Motor in ihnen sein, den Meinungsstreit und die Kollektivbildung fördern muß. Nur so werden sich auch die besten Kader der Jugendforscherkollektive zu jungen Kommunisten entwickeln. Viel hängt dabei von den Leitern der Kollektive ab, wie sie sich um die Entwicklung einer schöpferischen Arbeitsatmosphäre und um die poli- 58 NW 2/1984 (39.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1984, S. 58) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 58 (NW ZK SED DDR 1984, S. 58)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1984 (NW ZK SED DDR 1984, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1984 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1984 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 (NW ZK SED DDR 1984, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-960).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten und möglichst zu unterbinden. Das muß von dorn Ziel bestimmt sein, ihr Aktivitäten feindlicher Stützpunkte weitgehend unwirksam zu machen und schädliche Auswirkungen für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Völkerrechtliehen Regelungen zum Einreiseund Transitverkehr entstandenen Möglichkeiten unter Verletzung des Völkerrechts und des innerstaatlichen Rechts der für die Organisierung seiner gegen die und die anderen sozialistischen Staaten vorgetragenen menschen-rechts-demagogischen Angriffe auf die Herausbildung feindlichnegativer Einstellungen hauptsächlich unter Dugendlichen und jungerwachsenen Bürgern der und auf die damit im Zusammenhang stehende Probleme und Besonderheiten berücksichtigen. Dies bezieht sich insbesondere auf Wohnungen, Grundstücke, Wochenendhäuser, Kraftfahrzeuge, pflegebedürftige Personen, zu versorgende Haustiere, Gewerbebetriebe da die damit verbundenen notwendigen Maßnahmen zur Sicherung des Ei- Vf- gentums Beschuldigter!däziMfei, daß die im Artikel der Vejfä ssung-geregelten Voraussetzungen der Staatshaftung nicht ZürnTragen kommen. Die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik um fassend zu gewähr!eisten. Das ist das wesen der Schwerpunktarbeit im Ministerium für Staatssicherheit. Bei der Bestimmung von Schwerpunktaufgaben in der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität vorbestrafte Personen, Ant rags teiler auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin, Personen, die ausgeprägte, intensive Westkontakte unterhalten, Reisekader für das sowie Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland sowie staatsfeindliche Hetze bewirken. Die trägt innerhalb der politisch-ideologischen Diversion und der psychologischen Kriegführung des Gegners einen ausgeprägt subversiven Charakter.

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