Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1984, Seite 412

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1984, S. 412); nast die besondere Bedeutung der Parteigruppe als Kern des Arbeitskollektivs. Genosse Günter Ulrich, FDJ-Sekretär im wissenschaftlich-technischen Zentrum im VEB Kombinat Seeverkehr und Hafenwirtschaft Rostock, konnte in seinem Diskussionsbeitrag auf hohe wissenschaftlich-technische Leistungen im Friedensaufgebot der FDJ verweisen. „Diese positive Bilanz", so sagte er, „wurde unter den Bedingungen härtester Klassenauseinandersetzung auf den internationalen Seefrachtmärkten erreicht. Diese positive Bilanz wird jetzt erst recht weiter ausgebaut, auch wenn es einem Scharfmacher wie Reagan und bestimmten aggressiven Kreisen in der NATO nicht gefällt". Sie haben die Erfahrung gemacht, daß der Erfolg eines Jugendforscherkollektivs organisiert werden muß. Deshalb spielt die ideologische Arbeit, vor allem das ständige persönliche Gespräch der Kommunisten, in den Kollèktiven eine besondere Rolle. Viele Auseinandersetzungen wurden in den Kollektiven darüber geführt, wann die Verantwortung eines Forschers und Entwicklers beginnt und wann sie endet. Ergebnis dieser Debatten: Ein Forscher und Entwickler ist erst dann aus seiner Verantwortung entlassen, wenn seine Technologie oder sein Erzeugnis den geforderten volkswirtschaftlichen Nutzen in der Praxis bringen. Genosse Heino Schiller, Werkteilleiter im VEB Werk für Fernsehelektronik Berlin, sprach darüber, daß die Bereitschaft, Spitzenleistungen in Wissenschaft und Technik zu erzielen, wesentlich durch die staatlichen Leitungskader gefördert wird. Es gehört zu seinem Arbeitsstil, immer einen engen Kontakt zu den Werktätigen zu haben. Er nimmt sich die Zeit, um die Politik und die ökonomische Strategie der Partei in seinem Verantwortungsbereich zu erläutern und anzuhören, was die Werktätigen bewegt. In der Übereinstimmung von Wort und Tat, von Wissen und Verhalten, von Denken und Handeln, von Kollektivität und persönlicher Verantwortung sieht er wesentliche Kriterien für die Autorität eines Leiters. Zur politischen Befähigung der Genossen, insbesondere der Leitungskader in Forschung und Entwicklung, sprach auch Genosse Dr. Günter Fischhold, Parteisekretär im Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaues Karl-Marx-Stadt. „Vom Auftreten und der Vorbildwirkung der Leitungskader hängen maßgeblich Leistungsbereitschaft und das Ergebnis in ihren Kollektiven ab." Die Parteileitung im Forschungszentrum sieht daher einen wichtigen Auftrag darin, eng mit den Leitungskadern zusammenzuarbeiten. Das bezieht sich vor allem darauf, sie mit Argumenten auszurüsten, damit sie in ihren Verantwortungsbereichen die wissenschaftlichen Mitarbeiter zu höheren Leistungen motivieren können. In der Diskussion vermittelten die Genossen vielfältige Erfahrungen zur Führung der politischen Mas- senarbeit durch die Leitungen der Partei. Genosse Dr. Manfred Fichtner, Parteisekretär in der LPG (P) „Klement Gottwald" Hartha, bekräftigte: Die Agitation und Propaganda muß fest in den Händen der Parteileitung liegen. Seine Parteileitung beschließt im Plan der politischen Massenarbeit, in Abstimmung mit allen Grundorganisationen der Kooperation, was Inhalt der politisch-ideologischen Arbeit für einen bestimmten Zeitraum sein sollte. Sie verankert, welche Methoden Anwendung finden müssen. Sie fixiert, wo welche Leitungskader in welchen Arbeitskollektiven auftreten. Sie koordiniert das Wirken der gesellschaftlichen Organisationen. Die Probleme, die zielgerichtet in der mündlichen Agitation in Auswertung des XII. Bauernkongresses und der 7. Tagung des ZK der SED gestellt wurden, betrafen die Organisierung der Arbeit mit Höchstertrags- und Höchstleistungskonzeptionen sowie die einheitliche Führung des sozialistischen Wettbewerbs in der Kooperation. Maßstab für eine wirkungsvolle politisch-ideologische Arbeit der Parteiorganisationen ist es schließlich, wieviel Kilogramm Fleisch, wieviel Milch, Wolle und Eier je Hektar gemeinsam mit den Tierproduzenten in der Kooperation produziert werden. Die Erarbeitung und Vermittlung der Argumente für die tägliche Überzeugungsarbeit aller Genossen erfolgt vor allem in der Mitgliederversammlung und im Parteilehrjahr. Hier herrscht eine offene, parteimäßige Atmosphäre, in der jeder Genosse seine Fragen stellt und sie beantwortet bekommt. Genosse Gerhard Tuppack, Parteisekretär im Betrieb Nord des VEB Wohnungsbaukombinats Cottbus, informierte darüber, wie in seiner Parteiorganisation die politische Massenarbeit darauf gerichtet wird, den Leistungsvergleich zu entwickeln und zu fördern. Er erweist sich als wirkungsvoll, um die Leistungen der Besten zur Norm aller zu machen. Die Parteileitung nutzt die Betriebszeitung, um die Diskussion über effektivste Wege des Kampfes um hohe Leistungen in alle Kollektive zu tragen. Dabei geht es vor allem um das Darstellen der Motive und Haltungen der Kollektive, die die Besten im Leistungsvergleich sind. Die Wirksamkeit der Agitation hängt wesentlich von der Tätigkeit der Agitatoren ab. Wie diese Genossen befähigt werden, ihren Parteiauftrag zu erfüllen, dazu gab unter anderem der Genosse Ullrich Schulz, Parteiorganisator des ZK im VEB Schwermaschinenbaukombinat „Ernst Thälmann" Magdeburg Anregungen. Er führte aus, daß in jedem Arbeitskollektiv ein Agitator wirkt. Es sind Genossen, die Anerkennung und Achtung im Kollektiv genießen. Sie vertreten in jeder Situation ihren Standpunkt und suchen das Gespräch. Sie arbeiten eng mit dem Parteigruppenorganisator, dem Meister, dem Vertrauensmann und dem Sekretär der FDJ-Gruppe zusammen. Die Parteileitung sichert, daß die Leitungen der Grundorganisationen und der 412 NW 11/1984 (39.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1984, S. 412) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1984, S. 412)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1984 (NW ZK SED DDR 1984, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1984 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1984 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 (NW ZK SED DDR 1984, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-960).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Erforschung dominierender und differenzierter Motive für eine inoffizielle Zusammenarbeit, Charaktereigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, politische Ein-stellüngen zu schematisch und oberflächlich erfolgt.

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