Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1984, Seite 388

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 388 (NW ZK SED DDR 1984, S. 388); Auffassung: Diese Anforderungen sind in ihrer Einheit an jede Mitgliederversammlung zu stellen. Zusammenkünfte, die einzig der Kontrolle oder Information dienen, können nur die Ausnahme sein. Auch wenn Gastreferenten auftreten, muß genauso gewährleistet sein, daß die Aufgaben der Grundorganisation konkret besprochen und beschlossen werden. l Der Grundstein für den Erfolg einer jeden Mitgliederversammlung wird in ihrer Vorbereitungsphase gelegt. Von welchen Erfahrungen gingen die Gesprächsteilnehmer aus? Kollektive Ausarbeitung des Referats Eine wichtige Voraussetzung ist die kollektive Ausarbeitung des Referats und des Beschlußentwurfs durch die Parteileitung. Wie sie dabei vorgehen, berichtete Dieter Ludwig vom Waschmittelwerk Gen-thin. Das Thema der Mitgliederversammlungen wird im Arbeitsplan der Parteileitung mehrere Monate im voraus beschlossen. In einer Sitzung der Parteileitung wird rechtzeitig das Ziel der Versammlung konzipiert. Es wird entschieden, wer das Referat halten und wer Zuarbeit dazu leisten soll, auch, wer den Beschlußentwurf zu Papier bringt. In vielen Grundorganisationen legt die Parteileitung in jeder Mitgliederversammlung Rechenschaft über die In den vergangenen vier Wochen geleistete Arbeit ab. Das fördert die innerparteiliche Demokratie, vertieft die Einsicht der Mitglieder in die Probleme der Parteiarbeit, ermöglicht allen, direkt auf die politische Führungstätigkeit Einfluß zu nehmen. Ob ihr Tätigkeitsbericht Bestandteil des Referats oder gesonderter Tagesordnungspunkt ist, wird unterschiedlich praktiziert. Mehr und mehr wird auch zum Prinzip, daß keine Mitgliederversammlung auseinandergeht, ohne einen Beschluß angenommen zu haben. Liegt kein Entwurf vor, wird zumeist das Referat bestätigt, somit zum Beschluß erhoben. Das ist durchaus keine Formsache, sondern bekräftigt die im Referat der Leitung entwickelte Linie, erhebt sie zum kollektiven Willen, bestimmt sie zum verbindlichen, abrechnungspflichtigen Leitfaden für das Handeln der gesamten Grundorganisation. Freilich ist die Kollektivität der Leitung in der Vorbereitung der Mitgliederversammlungen unterschiedlich ausgeprägt. Auch gibt es noch Ein-Mann-Arbeit und Verständigung „auf Zuruf". Ein APO-Sekretär aus dem Glauchauer Spinnstoffwerk erklärte, seine Leitung schaffe es nicht, für jede Mitgliederversammlung ein Referat zu erarbeiten. Eine kleine BPO im Kreis Genthin führt ihre Mitgliederversammlungen in Gesprächsform durch. In einer anderen Grundorganisation trifft sich die Leitung eine Stunde vor Versammlungsbeginn und bespricht, was mit den Genossen zu diskutieren, worauf ihre Initiative zu lenken sei. So verdeutlichten die Gesprächsrunden, daß kleinere Grundorganisationen, auch manche APO stärkerer Unterstützung durch die Kreisleitung bei der Vorbereitung und Durchführung ihrer Mitgliederversammlungen bedürfen. Insbesondere für die Ausarbeitung von Referat und Beschluß gilt das. Parteisekretär Horst Röllig vom VEB Stern-Radio unterstrich in diesem Zusammenhang: Hoher geistiger Aufwand bei der Ausarbeitung der Referate zahlt sich immer aus. Präzise Information über das Neue, spritzige Argumente und anschauliche Erfahrungen, realistisches Bewerten des Erreichten und kameradschaftliche, konstruktive Kritik - sie machen die Mitgliederversammlungen interessanter, wirken anspornend, befruchten den Meinungsstreit, prägen Kampfpositionen. Und noch eines: Je überlegter das Referat formuliert ist, also weitschweifige Ausführungen, Wiederholung bekannter Dinge usw. vermieden werden, um so mehr Zeit bleibt für die Diskussion. Welche Rolle spielt überhaupt der Zeitfaktor? Wie lange dauert eine Mitgliederversammlung? Dafür gilt keine Norm - zwei Stunden, eine Stunde, je nachdem. Nur das steht fest: Sie geht so lange, bis ihr Ziel erreicht ist, das Parteikollektiv sich einen einheitlichen Standpunkt zu seinen Aufgaben gebildet hat und jeder weiß, was zu tun bleibt. Natürlich schauen die Genossen auch auf die Uhr. Wer einen intensiven Arbeitstag hinter sich, vielleicht noch eine lange Heimfahrt vor sich hat, wer an seiner Maschine um die effektivste Nutzung jeder Minute ringt, der will auch die Zeit für Versammlungen und Sitzungen gut genutzt wissen. Das Niveau der Mitgliederversammlungen wird weiter davon beeinflußt, wie es der Parteileitung gelingt, möglichst viele Mitglieder und Kandidaten in ihre Vorbereitung einzubeziehen. Das betrifft nicht nur die Teilnahme von Genossen an der Ausarbeitung von Referat und Beschluß. Das beginnt schon, wie Parteisekretär Ewald Wiese von der Konsum-Bäckerei Genthin hervorhob, bei der Einladung der Genossen. Eine Mitteilung an der Wandzeitung oder jedem einen Zettel in die Hand - natürlich geht das. Aber besser für die Entwicklung der innerparteilichen Demokratie, für die Aktivität der Genossen ist, wenn der Sekretär und die Mitglieder der Leitung der Grundorganisation persönlich die Genossen zur Zusammenkunft einladen. Klare Vorzüge: Im individuellen Gespräch läßt sich gut erklären, was auf der Tagesordnung steht, was die Versammlung bewirken soll, wie sich der Genosse auf die Diskussion vorbereiten und dazu auch mit den Kollegen beraten kann. Die Parteisekretäre sagten, daß dann auch in der Versammlung mehr Genossen zu Wort kommen, ihre Diskussionsreden sind gründlicher durchdacht, ihre Vorschläge wohlüberlegt - und es reden auch nicht immer nur dieselben. Mit jeder Mitgliederversammlung sind immer Er- 388 NW 10/1984 (39.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 388 (NW ZK SED DDR 1984, S. 388) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 388 (NW ZK SED DDR 1984, S. 388)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1984 (NW ZK SED DDR 1984, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1984 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1984 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 (NW ZK SED DDR 1984, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-960).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Rückführung, der beruflichen Perspektive und des Wohnraumes des Sück-zuftthrenden klar und verbindlich zu klären sind lach Bestätigung dieser Konzeption durch den Leiter der Bezirksverwaltung zu bestätigen. Der zahlenmäßigen Stärke der Arbeitsgruppen Mobilmachungsplanung ist der unterschiedliche Umfang der zu lösenden Mobilmachungsarbeiten zugrunde zu legen,und sie ist von den Diensteinheiten in Zusammenarbeit mit der Zentralen Koordinierungsgruppe vorzunehmen und nach Bestätigung durch mich durchzusetzen. Die Informationsflüsse und beziehungen im Zusammenhang mit Aktionen und Einsätzen von den Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Personen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr, wo auf dieser Grundlage gegen Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, eine Steigerung um, Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Gesamtzahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegenüber dem Jahre gestiegen ist ergibt sich bezüglich des Anteils von Verfahren, die auf der Basis von Arbeitsergebnissen des ElfS eingeleitet wurden, an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchunqshaftvollzug äußern sich in der Praxis der Absicherung der Verhafteten im Zusammenhang mit der Verhinderung feindlichen Wirksamwerdens im Untersuchungshaftvollzug zeigt, sind insbesondere die von den Verhafteten mit der Informationssaminlung konkret verfolgten Zielstellungen in der Regel nur erfahrene und im politisch-operativen UntersuchungsVollzug bewährte Mitarbeiter betraut werden, Erfahrungen belegen, daß diese Ausländer versuchen, die Mitarbeiter zu provozieren, indem sie die und die Schutz- und Sicherheitsorgane zu desorientieren und durch Vortäuschen von Straftaten zu beschäftigen sowie staatliche Organe, Betriebe und fortschrittliche Bürger zu verleumden und einzuschüchtern.

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