Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1984, Seite 314

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1984, S. 314); „In dem Maße aber, wie die große Industrie sich entwickelt, wird die Schöpfung des wirklichen Reichtums abhängig vom allgemeinen Stand der Wissenschaft und dem Fortschritt der Technologie, oder der Anwendung dieser Wissenschaft auf die Produktion." (Karl Marx, „Grundrisse der Kritik der Politischen Ökonomie", S. 592) Erfolgsrezept: Hand in Hand Sozialistische Gemeinschaftsarbeit steht in unserer Volkswirtschaft ganz im Dienst der Schöpfung des wirklichen Reichtums, auf den Karl Marx unsere Aufmerksamkeit lenkt. Darum ging es auch, als Konstrukteure und Technologen im VEB Maschinen-und Mühlenbau Wittenberg zum ersten Mal vom ersten Federstrich an gemeinsam an einem Projekt arbeiteten und sich damit selbst bewiesen, wie effektiv eine solche Zusammenarbeit ist. Was ist der Grund dafür? Mit ihren Müllereianlagen, darunter solchen für die Schälmüllerei in der Reisaufbereitung, hatten sie sich mit deren Qualität auf dem internationalen Markt, besonders auch im NSW, bereits einen guten Namen gemacht. Es zeigte sich aber, daß Marktwirksamkeit mehr und mehr auch davon abhängt, wie es gelingt, diese Anlagen kostengünstiger zu produzieren und mit der Produktion schnell auf neue Wünsche und Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Beides jedoch, fondssparende Fertigung und schnelles Reagieren auf Markterfordernisse, verlangt neue Lösungen im Ablauf wissenschaftlich-technischer Arbeit. Ja, es zwingt direkt dazu, das bisher übliche Nacheinander im Wirken von Konstrukteuren und Technologen zu überwinden und es eng miteinander zu verknüpfen. Zur Debatte stand das für die Wittenberger Mühlenbauer mit aller Schärfe, als traditionelle Abnehmer ihrer Anlagen im NSW kurzfristig wünschten, ein von ih- nen schon länger bezogener Tischausleser für die Reisaufbereitung solle künftig statt Gleitlager Rollenlager haben. Hier mit einer klaren Entscheidung zu zögern hätte Marktverlust bedeutet. Es war notwendig, in kürzester Zeit nicht nur den Ausleser umzukonstruieren, sondern die technische Lösung ohne jeden Zeitverzug auch in der Produktion zu verwirklichen. So wurde in'Anlehnung an Erfahrungen anderer Betriebe auch hier das Ungewohnte in einer parallel verzahnten Zusammenarbeit von Konstrukteuren und Technologen erprobt und in nur 4 Monaten bewältigt. Dazu trug die gute Verbindung von Erkenntnissen aus beiden Arbeitsgebieten bei, die es möglich machte, bestimmte Entwicklungsstufen zu überspringen. Verständlich, daß die Parteiorganisation daraus Schlußfolgerungen für ihre Führungstätigkeit zog. Die erste und wichtigste: Die sozialistische Gemeinschaftsarbeit, die sich beim Einstellen auf neue Markterfordernisse so gut bewährt hat, ist jetzt generell von den staatlichen Leitern zielstrebig und planmäßig für alle wissenschaftlich-technischen Vorhaben im Kampf um einen hohen Erneuerungsgrad zu entwickeln. Dabei ist insbesondere zu sichern, daß - ganz in Marxschem Sinne - neue Erkenntnisse der Technologie, zum Beispiel der Mikroelektronik und t Robotertechnik, konsequent auf die Produktion angewendet werden. So wie es die 7. ZK-Tagung beschloß, geht es den Genossen darum, durch neue Technologien und Erzeugnisse zu höherer Effektivität zu gelangen und damit neuen Erfordernissen umfassender Intensivierung zu entsprechen. Diese Orientierung hat sich auch an einem neuen Gerät zur Abluftreinigung in Müllereianlagen bewährt. Es verringert den Staubanteil der Luft von 40 Gramm je Kubikmeter auf 25 Milligramm und erhielt dafür auf der Leipziger Frühjahrsmesse eine Goldmedaille. Bei der Verwirklichung dieses Projektes hat sich, das heben die Genossen der Parteileitung hervor, ein Jugendforscherkollektiv hervorgetan. Die Parteileitung orientiert jetzt verstärkt darauf, Aufgaben von besonderem Gewicht gerade solchen Kollektiven zu übertragen, weil sie sich durch Mut zu gesundem Risiko und ein starkes Bemühen auszeichnen, moderne Technologien produktionswirksam zu machen und dabei neue Wege zu gehen. In ihnen sind wiederum Konstrukteure und Technologen, aber auch Rationalisierungsmittelbauer und erfahrene Facharbeiter vereint. Als Vorteil erweist sich in diesem Wittenberger Betrieb auch, was eigentlich mehr ein Zufall ist: In der Parteigruppe Forschung, Entwicklung und Technologie, die sich mit aller Kraft der Aufgabe widmet, dieser Zusammenarbeit ideologisch den Weg zu bahnen, ist der Parteigruppenorganisator ein Konstrukteur, sein Stellvertreter ein Technologe. Das hat, bestätigen die Genossen, dazu beigetragen, das früher oft geübte Hin- und Herschieben des Schwarzen Peters zwischen Mitarbeitern dieser beiden Säulen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts durch geplantes, kameradschaftliches Zusammenwirken zu ersetzen. J. Sch. 314 NW 8/1984 (39.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1984, S. 314) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1984, S. 314)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1984 (NW ZK SED DDR 1984, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1984 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1984 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 (NW ZK SED DDR 1984, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-960).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei verlangt von der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit sowie die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen bei Vorführungen sowie - die vorbeugende Verhinderung bzw, maximale Einschränkung von feindlich-negativen und provokatorisch-demonstrativen Handlungen bei Vorführungen, insbesondere während der gerichtlichen Hauptverhandlung. Überraschungen weitestgehend auszusohlieSen und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen und unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und straf rechtlich relevanten Umstände wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angestrebt. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X