Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1984, Seite 179

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 179 (NW ZK SED DDR 1984, S. 179); gleich erreichten wir eine neue Qualität des sozialistischen Wettbewerbs und des mit ihm verbundenen Austausches der besten Erfahrungen. Obwohl wir erst am Anfang der breiten Anwendung dieser Methode stehen, gibt es gar keinen Zweifel, daß diese Wettbewerbsform täglich wiederholbaren Leistungszuwachs durch das Wirken vieler Faktoren, angefangen von besserer Organisation, komplexer Arbeit, höherer Wirkung der vor- und nachgelagerten Arbeitsprozesse erschließt. Sie steigert die Arbeitsfreude, die Arbeitsdisziplin, die Produktivität und Effektivität. Wir sagen ganz einfach: „Es flutscht besser." Bei der Erprobung dieser neuen Form des Leistungsvergleiches nach dem Schrittmaß 1984 zeigte sich bereits, daß bei straff normierten Arbeitsabläufen und einer durchschnittlichen Normerfüllung von 105 Prozent auch Normübererfüllungen bis zu 20 Prozent erreicht wurden. Es ist sicher nicht übertrieben, wenn wir einschätzen, daß über diesen Weg bei uns im Betrieb mindestens 3 bis 5 Prozent Produktionszuwachs ohne eine Mark Investition zu erschließen sind. Unsere Meinung ist: Das ist eine gute Sache, denn sie trägt dazu bei, die Leistungen des einzelnen aus der Anonymität herauszulösen und den unbewußten Dräng jedes Menschen, der Beste zu sein, zu fördern. Daß wir damit im sozialistischen Wettbewerb den richtigen Weg beschritten haben, zeigen die im Karl-Marx-Jahr erreichten Ergebnisse. Im Kampfprogramm der BPO und im Wettbewerbsprogramm des Betriebes hatten wir uns hohe, und wie die Resultate zeigen, auch realisierbare Ziele gesetzt. So konnten wir 5,4 Arbeitstage zusätzliche Warenproduktion abrechnen und so wichtige Kennziffern wie den Nettogewinn, die Nettoproduktion, die Arbeitsproduktivität und den Export überdurchschnittlich steigern und erheblich überbieten, und das mit wesentlich geringeren Fonds an Rohstoffen, Material und Energie. In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, anläßlich des 35. Jahrestages unserer sozialistischen Heimat den Kampf um ein Ehrenbanner des ZK der SED zu führen. Das stellt an uns höchste Anforderungen, die wir nur im täglichen Ringen um die Planerfüllung, unter anderem auch durch die volle Ausschöpfung aller Formen und Methoden des sozialistischen Wettbewerbs als einen von uns beeinflußbaren Intensivierungsfaktor, realisieren werden. Unser Ziel besteht darin, die geplante industrielle Warenproduktion mit 1 Prozent, die geplanten Kennziffern in der Nettoproduktion, dem Nettogewinn und in der Arbeitsproduktivät mit je 1,5 Prozent zu überbieten. Das ist nicht leicht, zumal noch nicht alle Voraussetzungen geschaffen werden konnten, die dieses Ziel sichern. Trotzdem sind wir optimistisch, denn wir haben ein erfahrenes, politisch reifes und gefestigtes Betriebskollektiv. Wir wissen, daß es nur da vorangeht, wo jeder einzelne seinen Leistungsanteil kennt, seine persönlichen Reserven aufdeckt, nutzt und seine Erfahrungen anderen vermittelt. Als ich mit meinem Kollektiv über den Leistungsvergleich diskutierte, gab es sehr unterschiedliche Meinungen dazu. Sie reichten von heller Zustimmung bis zur abwartènden Haltung. Die einen meinten, daß sie sich jederzeit mit ihren Leistungen der Öffentlichkeit stellen könnten, andere wiederum vertraten den Standpunkt: „Müssen wir denn auch die Niederlagen öffentlich auswerten, beschmutzen wir damit nicht das eigene Nest?" Vorbehalte gründlich auszuräumen und alle Werktätigen für den öffentlichen Leistungsvergleich zu begeistern und zu gewinnen ist eine zutiefst politische Führungsaufgabe der Betriebsgewerkschaftsorganisation, der sie sich auch konkret stellt. Neben der Herausprägung politischer Handlungsmotive spielen jedoch noch eine Reihe anderer Faktoren eine ganz entscheidende Rolle. So ist zum Beispiel genau festzulegen, welche konkret abrechenbaren Kennziffern dem Leistungsvergleich zugrunde gelegt werden. Unsere Erfahrungen besagen: nur wenige; wir haben maximal 3. Einfach und unbürokratisch Als entscheidender Wirkungsfaktor der lebendigen, interessanten Wettbewerbsführung zeigte sich die öffentiche Auswertung der Arbeitsleistung. Deshalb entwickelten wir neue Mittel und Methoden wie Darstellung der täglichen Arbeitsergebnisse in Verbindung mit Namen, Foto und kurzer persönlicher Stellungnahme der Arbeiter. Das muß alles einfach, unbürokratisch und wirkungsvoll gestaltet werden. Ein weiteres Problem, auf das wir stießen, war die notwendige Änderung der Arbeitsweise und im Arbeitsablauf der Leitungskader. Hier galt und gilt es noch, die größten Vorbehalte zu überwinden, denn die Leitungskader müssen mehr denn je vor Ort die Ursachen für positive und negative Arbeitsergebnisse analysieren, gemeinsam mit dem Kollektiv auswerten und Veränderungen veranlassen. Das betrifft natürlich auch meinen Arbeitsstil. Aus eigener Sicht kann ich einschätzen, daß die Mehrzahl der Genossen und Kollegen in der Produktion daran interessiert sind, ihre Arbeitsergebnisse öffentlich abzurechnen, um zu sehen, wo sie stehen, und andere neben sich an hohe Leistungen heranzuführen. Mit der Durchführung des Leistungsvergleichs in meinem Kollektiv wollen wir die bisher bestehende ungerechfertigte Differenziertheit in der Normerfüllung der Entgraterinnen von 85 zu 130 Prozent überwinden, um den Leistungsanstieg mit den vorhandenen Arbeitskräften zu realisieren bzw. Arbeitsplätze einzusparen und Arbeitskräfte freizusetzen. u и . Heidrun Howald Mitglied der Leitung der BPO im ѴЕВ Gummiwerke „John Schehr" Schönebeck NW 5/1984 (39.) 179;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 179 (NW ZK SED DDR 1984, S. 179) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 179 (NW ZK SED DDR 1984, S. 179)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1984 (NW ZK SED DDR 1984, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1984 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1984 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 (NW ZK SED DDR 1984, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-960).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsortinunq in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Stellung bestimmter Hintermänner im In- Ausland, aus den mit einer Inhaftierung verbundenen möglichen nationalen oder auch internationalen schädlichen Auswirkungen für die Politik der Partei und des sozialistischen Staates. Die Aufdeckung von Faktoren und Wirkungszusammenhängen in den unmittelbaren Lebens-und. Entwicklungsbedingungon von Bürgern hat somit wesentliche Bedeutung für die Vorbeug und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen und zur Erziehung entsprechend handelnder Personen, die Strafgesetze oder andere Rechtsvorschriften verletzt haben. Als ein Kernproblem der weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit erweist sich in diesem Zusammenhang die Feststellung bedeutsam, daß selbst in solchen Fällen, bei denen Bürger innerhalb kurzer einer Strafverbüßung erneut straffällig wurden, Einflüsse aus Strafvollzug und Wiede reingliederung nur selten bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahreno im Grunde genommen dadurch abgeschwächt oder aufgehoben, daß keine nachhaltige erzieherische Einwirkung auf den Jugendlichen erreicht wird.

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