Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1984, Seite 138

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 138 (NW ZK SED DDR 1984, S. 138); auch zu neuen Erkenntnissen über die Rolle der Sowjetunion. Nach Zulassung antifaschistisch-demokratischer Parteien in der sowjetischen Besatzungszone wurde Otto Grotewohl zum Vorsitzenden des Zentralausschusses der SPD gewählt. In dieser Eigenschaft setzte er sich gegen den Widerstand der einheitsfeindlichen Politik der rechten SPD-Führer um Kurt Schumacher vorbehaltlos für die Herstellung der Einheit der Arbeiterbewegung ein. In seinen Reden und Aufsätzen aus der Zeit des Vereinigungsprozesses kennzeichnete Otto Grotewohl die Einheit als „das höchste und wertvollste Gut der Arbeiterklasse". Und er fügte hinzu: „In der Einheit liegt die größte Kraftentfaltung der arbeitenden Bevölkerung und aller freiheitsliebenden Kreise." (In: Über Politik, Geschichte und Kultur, Berlin 1979, S. 27 und 26) Diese Erkenntnis Otto Grotewohls von damals ist auch heute noch gültig: Nur der Kampf der geeinten Arbeiterklasse ist imstande, die Todfeinde des werktätigen Volkes, den Imperialismus und den Militarismus, zu überwinden. Mit dem symbolischen Händedruck zwischen Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl auf dem Vereinigungsparteitag der KPD und der SPD zur SED im April 1946 wurde die unerschütterliche Einheit der beiden Arbeiterparteien auf revolutionärer Grundlage besiegelt. Dazu hatte Otto Grotewohl einen unschätzbaren Beitrag von geschichtlicher Bedeutung geleistet. Der Vereinigungsparteitag wählte Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck zu Vorsitzenden der SED. Gemeinsam für eine starke, feste Partei An der Spitze der Partei leistete Otto Grotewohl gemeinsam mit Wilhelm Pieck und anderen Mitgliedern der Parteiführung eine umfangreiche und schöpferische Arbeit im Ringen um die Stärkung und Festigung der SED und um die Durchführung der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung. Dabei waren die kollektiven Entscheidungen der Parteiführung stets die Grundlage seines gesamten politischen Wirkens. Andererseits erhielt er in diesem Kollektiv viele Anregungen für seine eigene politische Entwicklung als führender Funktionär der Partei und des Staates. Sehr gründlich beschäftigte sich Otto Grotewohl mit der verhängnisvollen Rolle des Opportunismus und Revisionismus in der Geschichte der Arbeiterbewegung und den objektiven Ursachen für die Spaltung der Arbeiterklasse. Im Ergebnis intensiven Studiums der Werke von Marx, Engels und Lenin sowie der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung entstand 1948, anläßlich des 30. Jahrestages der deutschen Novemberrevolution, seine bekannte Arbeit „Dreißig Jahre später". Mit diesem Werk förderte Otto Grotewohl außerordentlich den ideologischen Reifeprozeß der Partei. Er erbrachte den unumstößlichen Beweis, daß in der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus nur derjenige ein Marxist ist, der sich den Leninismus zu eigen macht. Niemand könne Sozialist und proletarischer Internationalist sein, ohne zugleich die entscheidende Rolle der Sowjetunion sowie der KPdSU im Kampf um Frieden, Demokratie und Sozialismus anzuerkennen, schrieb er. Ausgehend von dieser auch für heute sehr aktuellen Erkenntnis, trat Otto Grotewohl entschieden für die Herstellung brüderlicher Beziehungen zwischen der SED und der KPdSU sowie für die Entwicklung der Freundschaft unserer Völker ein. Über die Bedeutung dieser Freundschaft sagte er später: „Die Stärkung der Freundschaft mit der Sowjetunion ist der Kern unseres Lebens und das Unterpfand für den Sieg." (IML, Zentrales Parteiarchiv, NL 90) Die Gründung der DDR am 7. Oktober 1949, die eine Wende in der Geschichte des deutschen Volkes und Europas einleitete, war auch ein Höhepunkt im politischen Leben Otto Grotewohls. Jahrzehntelang hatte er in der Arbeiterbewegung für dën Sozialismus gekämpft. Als Vorsitzender der geeinten Arbeiterpartei und als Mitglied des Präsidiums des Deutschen Volksrates wirkte er aktiv beim Aufbau der neuen Machtorgane, bei der Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der Bauernschaft und den anderen werktätigen Schichten. Otto Grotewohl gehörte zu den Mitbegründern des Blocks der antifaschistisch-demokratischen Parteien und der Volkskongreßbewegung. In diesen Gremien genoß er durch seine zielgerichtete und schöpferische Tätigkeit hohes Ansehen. Große Verdienste erwarb er sich bei der Ausarbeitung der Verfassung für eine einheitliche deutsche demokratische Republik. Gemäß der von der Volkskammer in Kraft gesetzten Verfassung übertrug die SED als stärkste Fraktion der obersten Volksvertretung Otto Grotewohl das Amt des Ministerpräsidenten. Damit stand ein bewährter Kämpfer für Frieden und Sozialismus an der Spitze der Regierung. Mehr als 15 Jahre übte er diese verantwortungsvolle Tätigkeit erfolgreich aus. Große Aufmerksamkeit widmete Otto Grotewohl dem Aufbau der staatlichen Organe der Arbeiter-und-Bauern-Macht, der Entwicklung der sozialistischen Demokratie und der Erziehung von Staatsfunktionären, die eng mit dem Volke verbunden sind. Ohne seine Kräfte zu schonen, setzte sich Otto Grotewohl als Mitglied des Politbüros und Ministerpräsident für die Schaffung der Grundlagen des Sozialismus ein. Er nahm persönlich starken Einfluß auf die Ausarbeitung entsprechender, Gesetze und begründete* sie vor der Volkskammer. Oft besuchte er die Großbaustellen des sozialistischen Aufbaus. Im direkten Kontakt mit den Arbeitern, die ihn sehr schätzten, überzeugte er sich, wie die von der Par- 138 NW 4/1984 (39.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 138 (NW ZK SED DDR 1984, S. 138) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 138 (NW ZK SED DDR 1984, S. 138)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 39. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1984 (NW ZK SED DDR 1984, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1984 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1984 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 39. Jahrgang 1984 (NW ZK SED DDR 1984, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1984, S. 1-960).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und der politisch-operativen Wirksamkeit der Arbeit mit zu erreichen Um die tägliche Arbeit mit den zielstrebig und systematisch, auf hohem Niveau zu organisieren, eine höhere politisch-operative Wirksamkeit der Arbeit mit den Die Gewinnung operativ bedeutsamer Infomiationerpp. Die verstärkte Mitwirkung der beim HerbeifühlVeränderungen mit hoher gesellschaftlicher und jlitilcn-operativer Nützlichkeit. Die ständige Gewährleistung einer hohen asürnkeit und Geheimhaltung in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit der. Die Erfahrungen des Kampfes gegen den Feind bestätigten immer wieder aufs neue, daß die konsequente Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen die Verantwortung dafür, daß es dabei nicht zu Überspitzungen und ungerechtfertigten Forderungen an die kommt und daß dabei die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben. Im Zusammenhang mit der Belehrung über die Rechte als Beschuldigter ist dem auch in sachlicher Art und Weise der Sinn und Zweck des Ermittlungsverfahrens zu erklären.

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