Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1983, Seite 74

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 74 (NW ZK SED DDR 1983, S. 74); sehen Ökonomie", daß in der sozialistischen Gesellschaft der Mensch „als Zweck der Produktion erscheint", während im Kapitalismus „die Produktion als Zweck des Menschen und des Reichtums" durchgeführt wird. Erst wenn die kapitalistische Form des Reichtums beseitigt sein wird, tritt eine neue, dem Menschen gemäße Form des Reichtums in den Vordergrund: Es ist „ die im universellen Austausch erzeugte Universalität der Bedürfnisse, Fähigkeiten, Genüsse, Produktivkräfte etc. der Individuen" - Marx spricht hier von der „ volle(n) Entwicklung der menschlichen Herrschaft über die Naturkräfte, die der sogenannten Natur sowohl, wie seiner eignen Natur? Das absolute Herausarbeiten seiner schöpferischen Anlagen "4 Marx weist damit nach, daß aus diesem wechselseitigen Zusammenhang zwischen der Produktion mit höchster Effektivität und der vollen Entwicklung der Gesellschaft wie ihrer einzelnen Mitglieder neue, gewaltige Produktivkräfte erwachsen. Überdenken wir diese Marxschen Ideen, so liegt auf der Hand, daß unsere Politik der Hauptaufgabe, die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik (die Kulturpolitik unbedingt mit eingeschlossen) voll und ganz diesen Vorstellungen entsprechen. Genosse Erich Honecker hat immer wieder darauf aufmerksam gemacht, daß wir die wirtschaftliche Tätigkeit nicht um ihrer selbst willen durchführen. Sie schafft Bedingungen, um ein dem Sozialismus entsprechendes menschenwürdiges Leben für alle Werktätigen zu gestalten. Das ist wiederum Triebkraft und Ansporn für hohe Leistungen in der Wirtschaft. Dabei spielt das Ringen um die bestmögliche Befriedigung der materiellen Bedürfnisse eine erstrangige Rolle. Aber aus den Marxschen Schlußfolgerungen ergibt sich auch, daß soziale Sicherheit und die Sicherheit des Arbeitsplatzes, menschenwür- dige Beziehungen innerhalb und außerhalb der Produktion, die Entfaltung der Fähigkeiten und Talente, die Entwicklung und Befriedigung geistig-kultureller Bedürfnisse, Erholung und Gesundheit zu den bestimmenden Werten und Idealen der sozialistischen Gesellschaft gehören. Dabei ist die Befriedigung des materiellen Grundbedarfs für Marx die Basis für die umfassende Gestaltung des Sozialismus, insbesondere seines humanistischen Wesens. Das heiß also, zu den Errungenschaften und Vorzügen des Sozialismus gehören nicht nur das hohe Niveau des Verbrauchs materieller Konsumgüter, sondern ebenso die Ergebnisse auf sozialem, politischem und geistig-kulturellem Gebiet. Die Ökonomie der Zeit ist dafür der Schlüssel. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit im Kapitalismus und der Tatsache, daß sie in den nächsten Jahren noch weiter wachsen wird, versuchen bürgerliche Ideologen mit allen möglichen Theorien von den eigentlichen Ursachen abzulenken. So wird zum Beispiel die Frage aufgeworfen, ob infolge der wissenschäft-lich-technischen Revolution nunmehr die „Arbeit ausgeht". Ausgehend von diesen gesellschaftlichen Zusammenhängen, versteht Marx unter Ökonomie der Zeit das Streben danach, die Produktion und die übrige ökonomische Tätigkeit mit geringstem Aufwand durchzuführen. Dem entspricht voll die auf die umfassende Intensivierung der Volkswirtschaft gerichtete Politik der SED - die Durchsetzung eines ressourcen- und fondssparenden Typs des Reproduktionsprozesses. Im Zentrum steht dabei die Steigerung der Arbeitsproduktivität. Die Produktivität der Arbeit steigt dann, wenn mit weniger bzw. gleichem Aufwand an lebendiger und in Maschinen, Anlagen, Roh- Dazu wird der Vorschlag gemacht, die Gesellschaft in der kapitalistischen Welt müsse andere Ziele als bisher verfolgen. Man sollte nicht mehr danach streben, mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel zu produzieren, sondern die Kräfte darauf konzentrieren, die Arbeit menschenwürdiger zu gestalten, das Leben jn neuer Weise zu organisieren, der Bildung und geistig-kulturellen Beschäftigung einen größeren Platz einzuräumen, die Umwelt zu pflegen usw. Den utopischen Charakter solcher Vorschläge unter der Herrschaft des Kapitals und des Profits hat bereits Marx ausführlich begründet. Nur unter sozialistischen Bedingungen ist die Gesellschaft in der Lage, die ihr zur Verfügung stehende Zeit für die Lösung solcher Aufgaben planmäßig zu verteilen. „Nur wo die Produktion unter wirklicher vorherbestimmender Kontrolle der Gesellschaft steht" - schreibt er -, „schafft die Gesellschaft den Zusammenhang zwischen dem Umfang der gesellschaftlichen Arbeitszeit, verwandt auf die Produktion bestimmter Artikel, und dem Umfang des durch diese Artikel zu befriedigenden Bedürfnisses."5 stoffen und Energie vergegenständlichter Arbeit mehr produziert oder die Qualität bzw. die Gebrauchseigenschaften der Erzeugnisse erhöht werden. Anders ausgedrückt, wenn für die Produktion eines jeden einzelnen Erzeugnisses weniger Arbeit, das heißt weniger Zeit aufgewendet wird. Marx hat bereits im „Kapital" ausführlich begründet: „Die Produktivkraft der Arbeit ist durch mannigfache Umstände bestimmt, unter anderem durch den Durchschnittsgrad des Geschickes der Arbeiter, die Entwicklungsstufe der Wissenschaft und ihrer technologischen Anwendbarkeit, die gesellschaftli- lm Zentrum steht die höhere Arbeitsproduktivität 74 NW 2/1983 (38.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 74 (NW ZK SED DDR 1983, S. 74) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 74 (NW ZK SED DDR 1983, S. 74)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1983 (NW ZK SED DDR 1983, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1983 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1983 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 (NW ZK SED DDR 1983, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-960).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft -Untersuchungshaftvollzugsordnung - Teilausgabe der Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die materiell-technische Sicherstellung des Vollzuges der Strafen mit Freiheitsentzug und der Untersuchungshaft -Materiell-technische Sicherstellungsordnung - Teil - Vertrauliche Verschlußsache Untersuchungshaftvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik zu schaffen und auszubauen. In diesem Zusammenhang spielt auch die fortgesetzte Einmischung der Ständigen Vertretung der sowie akkreditierter Journalisten in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der können in der akkreditierte Vertreter anderer Staaten beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem weitere Möglichkeiten der Herstellung von Verbindungen und Kontakten mit feindlicher Zielstellung zwischen Kräften des Westens, Bürgern und Bürgern sozialistischer Staaten sowohl auf dem Gebiet der Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit, der politisch-ideologischen Diversion und der Kontaktpolitk Kontakttätigkeit. Die im Berichtszeitraum in Untersuchungsverfahren festgestellten Aktivitäten zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten Terror Gewaltdelikte Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Spionage Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze Militärstraftaten Straftaten mit Waffen, Munition und Sprengmitteln Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X