Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1983, Seite 66

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 66 (NW ZK SED DDR 1983, S. 66); rungen aus. Sie berieten Maßnahmen, die eine weitere Senkung der Verluste garantieren sollen. Von der Parteileitung waren die Genossen verpflichtet worden, über ihre guten Ergebnisse in der Kälberaufzucht zu sprechen. Die Leistungen unserer Genossinnen Gisela Niemann und Gertrud Harloff wurden als Beispiel dargestellt. Sie betreuen beide den Quarantänestall für Kälber. Durch ihre gewissenhafte Arbeit, die Liebe zu den Tieren und ihre fachlichen Kenntnisse ließen sie in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres nicht einen Kälberverlust zu. Ganz geringe Sterblichkeitsraten bei den Tieren verzeichneten auch die Tierpfleger in der Abteilung I in Löwitz, die vom Genossen Erwin Piliarth geleitet wird. Für den größten Teil der Genossen in den Stallbrigaden gehört es schon zur Selbstverständlichkeit, nach besten Arbeitsergebnissen zu streben. Und sie sind stolz, vor der Mitgliederversammlung zu berichten, wie jeder Kommunist seiner Vorbildwirkung im Arbeitskollekiv gerecht wird. Die Mitgliederversammlung bzw. die Sitzungen der Parteileitung sind zu Foren geworden, die beurteilen, ob Wort und Tat jedes Genossen übereinstimmen. Dieses Erziehungsprinzip wird beibehalten, und auch die Parteikontrolle über die Senkung der Tierverluste ist im Kampfprogramm festgelegt. Aus Erfahrungen anderer Grundorganisationen wissen wir, daß die Arbeit mit Parteigruppen in festen Stallbrigaden von Vorteil ist. Deshalb bereiten wir die Bildung solcher Parteigruppen vor. Eine erste wird im Bereich Tierzucht/Technik gebildet. In anderen Abteilungen müssen wir durch die Gewinnung der besten jungen Genossenschaftsmitglieder als Kandidaten für die Partei oder auch durch die Umverteilung der Parteikräfte notwendige Voraussetzungen hierfür schaffen. Auch hierauf orientiert das Kampfprogramm. Für die Steigerung der Produktion ist ausschlaggebend, wie unsere Genossenschaftsbauern ihr fachli- ches Wissen ständig erweitern und im Arbeitsprozeß anwenden. Obwohl 74 Prozent unserer Tierpfleger einen Facharbeiterabschluß besitzen, drängt unsere Parteiorganisation auf die weitere Qualifizierung. Gegenwärtig befinden sich zehn Melker im Lernprozeß. Mit Hilfe der Kreislandwirtschaftsschule bereiten sie sich auf einen weiteren Teilfachabschluß vor. Genossen unserer Grundorganisation unterstützen diese Kollegen. Sie vermitteln ihnen Grundkenntnisse des Marxismus-Leninismus und der sozialistischen Betriebswirtschaft. Vierzehn weitere Kollegen, die in den letzten zwei Jahren eine Arbeit in unserer LPG aufnahmen, sollen gleichfalls in die Weiterbildung einbezogen werden. Mitglieder für VdgB/BHG gewonnen Die politische Arbeit unserer Grundorganisation erschöpft sich aber nicht darin, die ökonomischen Prozesse politisch zu leiten. Unsere Erfahrungen bestätigen, daß ein reges gesellschaftliches Leben, die Aktivität unserer Genossen in den Massenorganisationen, den Gemeindevertretungen und gesellschaftlichen Organisationen viele schöpferische Kräfte freisetzen, die auf die Arbeitsfreude und das Wohlbefinden im Dorf einwirken. Von unseren 26 Genossen üben fast 90 Prozent ehrenamtliche Funktionen aus. Acht sind in den Volksvertretungen unserer drei Gemeinden tätig. Die FDJ und die Ortsgruppen des DFD, der DSF und der Volkssolidarität werden von Genossinnen unserer LPG geleitet. Im VKSK, dem Verkaufsstellenausschuß des Konsums, in der Elternvertretung der Schule, in der Zivilverteidigung und der Freiwilligen Feuerwehr sind die Genossen aktiv. In jüngster Zeit haben wir begonnen, die VdgB/ BHG-Ortsgruppen wieder aufzubauen. Die Ortsgruppe bei uns in Schmuggerow ist schon auf 25 Mitglieder angewachsen. Auch in Löwitz und Radeburg konnten neüe Mitglieder gewonnen werden. Berufsziel: Politoffizier der NVA Die Wortmeldung von Frank Schwellnus „Mein Waffendienst ist Friedensdienst" in der NW-Leserdiskussion (Heft 17/1982) entsprach voll meiner Auffassung und hat mich bewogen, ebenfalls öffentlich zu dieser Frage Position zu beziehen. Wie Frank möchte auch ich Offizier der NVA werden. Während er nun schon die ersten Monate des Studiums an der Offiziershochschule der Landstreitkräfte hinter sich hat, beginne ich dort in Löbau im kommenden September. Noch bin ich Lehrling in der Betriebsberufsschule des Tiefbaukombinates Berlin und bemühe mich um einen erfolgreichen Abschluß der Facharbeiterausbildung mit Abitur. Daß ich Offizier werden will, steht bei mir seit der 8. Klasse fest. Großen Einfluß auf diese Berufsorientierung hatte der Wehrunterricht. Mutter und Vater bestärkten mich ebenfalls in meiner Haltung, den Frieden mit der Waffe zu sichern. Auch meine Freundin steht hinter meinem Entschluß, dies über das normale Maß hinaus zu tun, mein Leben dem Dienst am Frieden zu widmen. Die gute Arbeit des FDJ-Bewerberkollektivs für militärische Berufe an der Erweiterten Oberschule „Immanuel Kant" Berlin-Lich-tenberg festigte meinen Berufswunsch weiter. Seit Dezember 1982 bin ich Mitglied der Partei der Arbeiterklasse. Die letzten Anstöße für den Eintritt in unseren Kampfbund erhielt ich an der BBS von meinem Staatsbürgerkundelehrer, dem Genossen Rochus Stodeur, der auch einer meiner Bürgen ist. Zwischen meinem Berufswunsch und dem Parteieintritt besteht ein enger Zusammenhang, denn ich will ja Polit- 66 NW 2/1983 (38.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 66 (NW ZK SED DDR 1983, S. 66) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 66 (NW ZK SED DDR 1983, S. 66)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1983 (NW ZK SED DDR 1983, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1983 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1983 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 (NW ZK SED DDR 1983, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-960).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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