Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1983, Seite 416

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 416 (NW ZK SED DDR 1983, S. 416); Vielfältig sind hier die Methoden der Vorbereitung des Kadernachwuchses. Feste Vereinbarungen wurden mit Betrieben und jungen Genossen, insbesondere verdienstvollen Arbeitern, abgeschlossen, nach denen ihre politische und fachliche Qualifizierung und ihr künftiger Einsatz langfristig in Angriff genommen werden. Als Bürgermeister gewählt zu werden, darin sehen die jungen Kader aus der Arbeiterklasse einen ehrenvollen Auftrag, besonders jene, die schon Erfahrungen als Abgeordnete einer örtlichen Volksvertretung oder als Mitglieder einer ihrer ständigen Kommissionen gesammelt, sich in Funktionen der Partei oder der Massenorganisationen bewährt haben. Wege zur Entwicklung der Kader Zwei dieser jungen Staatsfunktionäre sollen hier vorgestellt werden: Genossin Martina Thiele, Bürgermeister in Pratau, und Reinhard Kelle, Org.-Instrukteur beim Rat des Kreises Wittenberg. Ihre Entwicklung hat vieles gemeinsam: Sie kommen aus der materiellen Produktion, leisten seit Jahren aktive gesellschaftliche Arbeit, vor allem im soziali-/ stischen Jugendverband. Beide haben sich politisch und fachlich qualifiziert und wurden bzw. werden vorausschauend und langfristig auf die Funktion des Bürgermeisters vorbereitet. Martina Thiele, 29 Jahre alt, hat im Stickstoffwerk Piesteritz den Beruf eines Facharbeiters für chemische Produktion mit Abitur erlernt. Später nahm sie ein Hochschulstudium auf und kam als Diplombetriebswirtschaftler zurück. Von früher Jugend an war sie nicht nur fleißig und zielstrebig, sie nahm auch aktiv am gesellschaftlichen Leben teil, war sowohl gewähltes Leitungsmitglied der Pionier- als dann auch der FDJ-Organisation und wurde schließlich in die Revisionskommission der FDJ-Kreisorganisation gewählt. Der Kreisleitung der SED fiel sie durch ihre ideologisch klare Haltung, ihr offensives Auftreten auf. Um ihr politisches Wissen zu vertiefen, delegierte sie Martina an die Kreisschule des Marxismus-Leninismus. Das Sekretariat machte die Genossen des Rates des Kreises auf Martina Thiele aufmerksam. Die Kaderabteilung des Rates schloß mit ihr eine Entwicklungsvereinbarung ab. 1971 kandidierte sie für die Gemeindevertretung ihres Wohnortes Pratau, wurde in die örtliche Volksvertretung und wenig später zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Die berufliche Veränderung ist ihr nicht schwer gefallen. Mit Menschen umzugehen, das verstand sie. Und das kam ihr in ihrer neuen Funktion zugute, wenn es nach ihren Worten auch ein Unterschied ist, in einem Industriebetrieb ein begrenztes Arbeitsgebiet zu haben oder die ganze Vielfalt des Lebens in einem Dorf zu überschauen und zu meistern. Daß sie das rasch lernte, dabei half ihr ihre Vorgän- gerin, mit der sie noch einige Zeit zusammengearbeitet hat. Außerdem stand ihr der 1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates des Kreises als ständiger Betreuer zur Seite. Ein Zusatzstudium an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft in Potsdam-Babelsberg hat ihr notwendige Kenntnisse vermittelt. In den 4 Jahren ihrer hauptamtlichen Tätigkeit im örtlichen Staatsorgan erlangte Genossin Thiele die Fähigkeit, nunmehr Bürgermeister zu werden. So viel zu Martina Thiele. Und wie verlief der Werdegang von Reinhard Kelle? Auch er, heute 27jäh-rig, war Arbeiter im Stickstoffwerk Piesteritz. Sein Wirkungsfeld: die BMSR-Technik. Auch er gehörte der Leitung der FDJ-Grundorganisation und der Zentralen Parteileitung des Agrochemischen Kombinates an. Und auch er schlug nach vertraglicher Vereinbarung mit dem Rat des Kreises die Laufbahn eines Staatsfunktionärs ein. Es begann damit, daß der klassenbewußte junge Arbeiter 1980 zu einem Gespräch mit dem Kaderleiter des Rates zu seinem APO-Sekretär eingeladen wurde. Dort wurde ihm eine Perspektive als Staatsfunktionär vorgeschlagen. Die Genossen ließen ihm Zeit, alles gründlich zu überdenken, sich mit seiner Familie zu beraten. Am Ende konnte mit ihm ein Qualifizierungsvertrag abgeschlossen werden. Er besuchte die Betriebsschule des Marxismus-Leninismus. Wenig später begann er eine Tätigkeit in der Org.-Instrukteur-Abteilung beim Rat des Kreises Wittenberg. 4 Monate lang nahm er mit erfahrenen Mitarbeitern an operativen Einsätzen in den Gemeinden teil, erhielt so Einblick in die Arbeit eines Staatsfunktionärs. Seit 2 Jahren ist er als Org.-Instrukteur für einen eigenen Bereich verantwortlich, hilft Bürgermeistern, die Beschlüsse der Partei und des Kreistages richtig zu verstehen und in die Tat umzusetzen. 1986 wird er ein Studium an der Fachschule für Staats- und Rechtswissenschaften „Edwin Hoernle" in Weimar abschließen. Daß er sowohl beim Lernen als auch in seiner staatlichen Arbeit gut besteht, dabei hilft ihm der Sekretär des Rates des Kreises als sein Betreuer. Die Perspektive Reinhard Keiles: Entwicklung zum Bürgermeister, eventuell in seiner Heimatgemeinde, sollten ihm dort die Genossen und die Bürger das Vertrauen schenken und ihn dafür nominieren. Hier in seinem Heimatort ist er bekannt, nimmt er regelmäßig an Ratssitzungen teil. Und hier hat er unter anderem als Mitglied des Volkskontrollausschusses der ABI schon manche volkswirtschaftliche Reserve mit aufgespürt. Warum wurde so ausführlich über die Genossen Thiele und Kelle berichtet? In ihrer Arbeit und Entwicklung dokumentiert sich, wie das Anliegen der Kreisleitung und der Genossen des Rates auf fruchtbaren Boden fällt, klassenbewußte junge Arbeiter heranzubilden, die in der Lage sind, die gesellschaftlichen Prozesse des Territoriums, ausge- 416 NW 11/1983 (38.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 416 (NW ZK SED DDR 1983, S. 416) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 416 (NW ZK SED DDR 1983, S. 416)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1983 (NW ZK SED DDR 1983, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1983 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1983 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 (NW ZK SED DDR 1983, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-960).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft bzw, des StrafVollzugsgesetzes,Angehörige von Betrieben, staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen, die auf der Grundlage der Ziffer der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft die Wahrnehmung ihrer Rechte entsprechend den Bestimmungen dieser Anweisung gesichert. Dem Verhafteten ist zu gewährleisten: die Wahrnehmung seiner strafprozessualen Rechte, insbesondere das Recht auf Verteidigung des Angeklagten zu gewährleisten. Durch eine vorausschauende, vorbeugende, politisch-operative Arbeit ist zu verhindern, daß feindliche Kräfte Inhaftierte gewaltsam befreien, sie zu Falschaussagen veranlassen können oder anderweitig die Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung zu gewährleisten. Festlegungen über die Zusammensetzung des Vorführ- und Transportkommandos. Die Zusammensetzung des Transportkommandos hat unter Anwendung der im Vortrag. Zu einigen wesentlichen Aufgabenstellungen bei der Sicherung der Transporte Inhaftierter im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit . baut auf den darin vermittelten Kenntnissen auf und führt diese unter speziellem Gesichtspunkt weiter.

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