Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1983, Seite 404

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 404 (NW ZK SED DDR 1983, S. 404); Unabdingbare Voraussetzung der Befreiung Programm des Bundes der Kommunisten hang. Wenn die Arbeiterklasse als eine Macht auftreten will, wenn ihre Interessen erfolgreich zur Geltung gebracht, ihre Ziele durchgesetzt werden sollen, dann müssen die Arbeiter mehr in die Waagschale werfen als ihre große Zahl, dann brauchen sie eine eigene revolutionäre Organisation, die sich von Kenntnis, das heißt von einer wissenschaftlichen Theorie leiten läßt. Damit berühren wir eine Kernfrage des proletarischen Klassenkampfes und zugleich ein Schlüsselproblem des Marxismus: die Parteitheorie. Gegen sie richten sich seit jeher alle Angriffe der Feinde der Arbeiterklasse. Neuerdings suchen sie dabei vor allem weiszumachen, daß die Partei bei Marx keinen zentralen Stellenwert einnahm und gerade in dieser Frage ein großer Gegensatz zu Lenin bestünde. Die Tatsachen sprechen indes eine andere Sprache. In Marx' Vorstellung bildete die revolutionäre Partei von vornherein eine unabdingbare Voraussetzung für den Befreiungskampf der Arbeiterklasse. Ohne eine solche Partei war für ihn die Verwirklichung der welthistorischen Mission dieser Klasse blanke Illusion. Darum hat Marx auch alles darangesetzt, die von ihm und Engels gemeinsam gewonnene Erkenntnis von der Notwendigkeit einer proletarischen Partei historische Realität werden zu lassen. Nahezu 4 Jahrzehnte hat Marx selbst unbeirrt und unermüdlich gerade an der -wie er es 1852 knapp formulierte - „Parteibildung des Proletariats" gearbeitet. (MEW, Bd. 8, S. 458) Bereits in seinen ersten revolutionär-kommunistischen Artikeln der Jahre 1843/44, in denen Marx erstmals die weltgeschichtliche Rolle des Proletariats erfaßte, machte er auch auf ein entscheidendes Moment der Parteibildung dieser Klasse aufmerksam. Seine Feststellung in der Arbeit „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung": „Wie die Philosophie im Proletariat ihre materiellen, so findet das Proletariat in der Philosophie seine geistigen Waffen " (MEW, Bd. 1, S. 391) enthält im Kern bereits die Einsicht, daß die Arbeiterklasse sich die aus der revolutionären Philosophie herauswachsende wissenschaftliche kommunistische Theorie aneignen muß, um in die Lage zu kommen, die bestehenden Verhältnisse radikal zu verändern. In seiner ersten ökonomischen Schrift „Das Elend der Philosophie" von 1847 untersuchte Marx dann die objektiven Grundlagen sowie die verschiedenen Entwicklungsstufen der Organisation des Proletariats als einen gesetzmäßigen historischen Prozeß. Er stellte hier vor allem klar, daß die sich bildenden Arbeiterorganisationen „politischen Charakter" annehmen müssen. (MEW, Bd. 4, S. 180) Dadurch erst vermögen sich die Arbeiter zur politischen Partei zu konstituieren, die wiederum unabdingbar für den politischen Machtkampf ist. Im „Manifest der Kommunistischen Partei" formulierte Marx am Vorabend der Revolution von 1848/49 schließlich gemeinsam mit Engels erstmals geschlossen die Grundzüge der Parteitheorie. Das war kein Zufall. Denn dieses Dokument war das Programm der ersten marxistischen Partei, des Bundes der Kommunisten, in dem zum ersten Mal wissenschaftlicher Sozialismus und Arbeiterbewegung miteinander verschmolzen. Hier zeigte sich der marxistische Parteibegriff als im wesentlichen herausgebildet. Kommunistisches Manifest und Statut des Bundes der Kommunisten markieren in Theorie und Praxis die Geburtsstunde der revolutionären Arbeiterpartei. Welches Gewicht die beiden Begründer des Marxismus der Parteifrage beimaßen, ist daran zu erkennen, daß sie ihr in der Programm- 404 NW 11/1983 (38.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 404 (NW ZK SED DDR 1983, S. 404) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 404 (NW ZK SED DDR 1983, S. 404)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1983 (NW ZK SED DDR 1983, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1983 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1983 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 (NW ZK SED DDR 1983, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-960).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und Mittel im Verteidigungszustand die Entfaltung der Führungs- und Organisationsstruktur im Verteidigungszustand und die Herstellung der Arbeitsbereitschaft der operativen Ausweichführungsstellen die personelle und materielle Ergänzung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten bestimmt. Grundlage der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit erlanqt; sie dienen ausschließlich der f-ÜFfnternen Informationsgewinnung und WahrheitsSicherung und dürfen im Interesse der weiteren Konspirierurig der inoffiziellen Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungahaftanstalt stören oder beeinträchtigen würden, Daraus folgt: Die Kategorie Beweismittel wird er Arbeit weiter gefaßt als in der Strafprozeßordnung.

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