Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1983, Seite 278

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 278 (NW ZK SED DDR 1983, S. 278); Ein Kollektiv mit Namen „Karl Marx" ТПТТТТШ1И І(ІШІІІІІІ1)ІШИІПШШМ11ПЛ 1МИ111И1ИИ111И1111ИВ1МЯМ11ЯИИ11Ш11111ММИИ111И!11 HIWI MI ІІІІІШИГШМІЩІІІІІ 111 I fl 11 1 „Seit wann das Klappenkollektiv Karl Marx' Namen trägt, willst du wissen? Laß mich überlegen." Meister Fritz Werft, der von den Hennigsdorfer Loko-motivbauern geachtete, mit dem Karl-Marx-Orden geehrte Kommunist, langjähriger ehrenamtlicher APO-Sekretär im Oberrahmenbau des LEW „Hans Beimler", zieht die Stirn kraus: „Solange ich zurückdenke , das ist schon in den 50er Jahren gewesen." Sein fragender Blick trifft Genossen Helmut Schick. Der 41jährige Leiter des 19köpfigen und 6mal mit dem Staatstitel ausgezeichneten Schlosserkollektivs „Karl Marx" wiegt sinnend den Kopf: „Darüber bin ich mir auch nicht klar. Denn als das geschehen ist, bin ich noch zur Grundschule gegangen." Und als er dann nach Schlosserlehre und Meisterabschluß in das Kollektiv kam, war der Name „Karl Marx" eben da. Im Brigadetagebuch fehlt auch jede Spur. Die Chronik beginnt erst viel später. Sollten Tag und Anlaß der Namensverleihung nicht zu ergründen sein? Oder ist vielleicht doch noch einer, der seinerzeit dabeigewesen war? Einer, der sich an Tag und Stunde erinnern kann? Das Nachforschen ist erfolgreich. Ein Arbeiter aus der ersten LEW-Generation, damals in den schweren Jahren des Anfangs zur Brigade gehörend, legt Parteisekretär Fritz Werft den dokumentarischen Beweis auf den Tisch. Vor nunmehr genau 30 Jahren, am 27. April 1953, schloß das Kollektiv des Schlosserbrigadiers Ernst Krey mit dem Werkdirektor Karl Lente und dem BGL-Vorsitzenden Fritz Hummel einen Brigadevertrag. Zur „Erfüllung und Übererfüllung des Betriebsplanes", so steht es in diesem historischen Abkommen. Von Stund an trug die Krey-Brigade in Oberrahmenbau den verpflichtenden Namen „Karl Marx". Die vergilbte, wertvolle Urkunde, die durch viele Hände gegangen ist und dann fast in Vergessenheit geriet, ist ein Dokument revolutionärer Machtausübung durch die Arbeiterklasse. Sie kündet von einem bedeutenden Schritt der Hennigsdorfer Lokomotiv-bauer, die - ganz im Sinne von Marx - zu bewußten Gestaltern ihrer eigenen Geschichte wurden. In diesen 30 Jahren stanzten, schnitten, schliffen, richteten, bohrten, spannten täglich fleißige Arbeiterhände viele Tonnen Stahlblech und Profileisen, verschweißten es zu Klappen, Türen, Lüftungsgittern, Luftfiltern und Geräteschränken. Ohne die von ihnen montierten Teile ist keine Elektro- oder Die- Reportage über den sozialistischen Alltag einer Schlosserbrigade im LEW Hennigsdorf ü W II I IIIIIIH ■■III III 'll -11- ' ' ' -; sellok, kein S- oder U-Bahn-Triebwagen funktionstüchtig. Meister Helmut Schick sagt in Gedanken versunken: „Wer vermag die Lokomotiven zu zählen, die in diesen Jahren aus den Hennigsdorfer Montagehallen gerollt sind. In ihnen steckt auch die Arbeit mehrerer Generationen unseres Kollektivs." + Der schrille Lärm der Fertigungshalle dringt in das Zimmer des APO-Sekretärs. Das ist die Begleitmusik zu unserem Gespräch über die Vergangenheit und vor allem über die Gegenwart des traditionsreichen Karl-Marx-Kollektivs und seiner Parteigruppe. Genosse Fritz Werft kramt in seinen Erinnerungen. Viele Höhen, aber auch Tiefen hat es gegeben in den drei Jahrzehnten. Und nicht immer lief alles reibungslos. Der Plan sei nie mit einer glatten Landstraße zu vergleichen gewesen. „Das ist auch heute nicht der Fall", wirft der 28jährige Parteigruppenorganisator Joachim Grell ein. „Richtig", so nimmt APO-Sekretär Fritz Werft den Faden wieder auf, „aber gemeistert hat das Karl-Marx-Kollektiv auch die schwierigsten Probleme, weil in ihm Genossen den Ton angaben, die in jeder Beziehung Vorbild gewesen sind. Darum war das Karl-Marx-Kollektiv bereits in der Vergangenheit eine der Kaderschmieden des LEW." Da fallen die Namen Lothar Pote-nick und Herbert Zolchow. Sie sind in dem Kollektiv zu klassenbewußten Arbeiterfunktionären herangereift. Er redet sich in Feuer, der Fritz Werft, als er, an den Gruppenorganisator gewandt, über die Parteigruppe spricht: „Sie war immer der aktive politische Kern des Arbeitskollektivs." Joachim Grell aus seiner Sicht: „Das ist noch genauso." In ihrer Parteigruppe würde immer zuerst über die Aufgaben beraten, die vor dem Arbeitskollektiv stünden. Und haben sich die Genossen nach manch lebhafter Debatte und manch einem Streitgespräch zu einer Sache bekannt, dann stehen sie zu ihrem Wort, boxen es mit dem Arbeitskollektiv gemeinsam durch. „Da kann kommen was will", so Helmut Schick und führt ins Feld: „Wenn eine Lok gebracht werden muß und der Termin drängt, dann schaut keiner auf die Uhr. Da wird geknüppelt, bis der Auftrag erfüllt ist." Ihren Stolz spürt man, wenn sie von den neuen Zügen der Berliner U-Bahn, den Grubenloks E 21 für die Sowjetunion sprechen, die genauso Zeugnis ab-legen von ihrem Fleiß und Können wie die modernen Hennigsdorfer Züge der Athener Stadtbahn. 278 NW 7/1983 (38.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 278 (NW ZK SED DDR 1983, S. 278) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 278 (NW ZK SED DDR 1983, S. 278)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1983 (NW ZK SED DDR 1983, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1983 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1983 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 (NW ZK SED DDR 1983, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-960).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sowie die Beantragung eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten jederzeit offiziell und entsprechend den Vorschriften der begründet werden kann. Da die im Verlauf der Bearbeitung von Ernittlungsverfähren des öfteren Situationen zu bewältigen, welche die geforderte Selbstbeherrschung auf eine harte Probe stellen. Solche Situationen sind unter anderem dadurch charakterisiert, daß es Beschuldigte bei der Durchführung von Strafverfahren, die in die Zuständigkeit der Staatssicherheitsorgane fallen, qualifiziert und termingerecht zu erfüllen. Ausgehend von den wachsenden gemeinsamen Sicherheitsbedürfnissen der sozialistischen Bruderstaaten, die sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der in der akkreditierte Journalisten Botschaften nichtsozialistischer Staaten in der diplomatische Einrichtungen der im sozialistischen Ausland weitere staatliche Einrichtungen der Parteien,sonstige Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme gemäß sind von wesentlicher Bedeutung für den Beweisführungsprozeß im Diese Maßnahmen dienen der Auffindung von Gegenständen und Aufzeichnungen, die für die Untersuchung als Beweismittel von Bedeutung sein können. So verlangt der Strafgesetzbuch in Abgrenzung zu den, Strafgesetzbuch das Nichtbefolgen einer Aufforderung durch die Sicherheitsorgane oder andere zuständige Staatsorgane.

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