Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1983, Seite 21

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 21 (NW ZK SED DDR 1983, S. 21); UNSER INTERVIEW mit dem Genossen Werner Schädlich Parteisekretär im VEB Wohnungsbaukombinat „Wilhelm Pieck" Karl-Marx-Stadt Parteikontrolle Materialökonomie Frage: Mit dem Blick auf die veränderten politischen und ökonomischen Bedingungen der 80er Jahre, unter denen auch die Karl-Marx-Städter Bauarbeiter das Wohnungsbauprogramm weitergestalten, führten die Parteiorganisationen eures Kombinates in Auswertung der 4. Tagung des Zentralkomitees eine umfassende Parteikontrolle Materialökonomie durch. Die 5. Tagung hat die Notwendigkeit des sparsamsten Materialeinsatzes erneut hervorgehoben. Was war das Ziel dieser Aktion, die ihr mit der gewerkschaftlichen Massenkontrolle, der Arbeit der FDJ-Kontrollposten und der ABI verbunden habt? Antwort: Mit dieser Parteikontrolle haben wir uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, um die höheren Aufgaben, die die 5. Tagung auf diesem Gebiet gestellt hat, zu bewältigen. Der Anlaß, diese Aktion durchzuführen und sie mit der gewerkschaftlichen Massenkontrolle und der Tätigkeit der ABI zu koordinieren, ergab sich aus der Notwendigkeit, die Materialökonomie wesentlich zu verbessern und sie auf die höheren Anforderungen der 80er Jahre einzustellen. Obwohl in unserem Kombinat 1982 bereits beachtliche Fortschritte erreicht wurden, sind der Materialeinsatz und die Kosten noch zu hoch. Deshalb organisierten die Parteiorganisationen im Kombinat auf Empfehlung des Rates der, Parteisekretäre in den mehr als 500 Arbeitskollektiven des WBK eine Parteikontrolle Materialökonomie. Beteiligt waren an ihr über eintausend Werktätige, Gewerkschafts- und FDJ-Mitglieder, voran die Kommunisten. Diese Parteikontrolle führten wir auf der Grundlage unseres Kampfprogramms in Abstimmung mit der Gewerkschaft, der ABI und der FDJ als gemeinsame Aktion Materialökonomie durch. In den zahlreichen Kontrollgesprächen unterbreiteten unsere Bauschaffenden Vorschläge und Hinweise, die dem WBK beachtliche materialökonomische Ergebnisse brachten. Dadurch konnte zum Beispiel der Produktionsverbrauch bei gleichbleibender Wohnqualität um weitere 20 Millionen Mark gesenkt werden. Mit weniger Aufwand an Stahl, Zement, Holz, Kalk und anderen Baustoffen wurde der geplante Wohnungsneubau 1982 realisiert. Frage: Wie haben sich'die Kommunisten in den Parteiorganisationen politisch auf diese Parteikontrolle vorbereitet? Antwort: Zuerst berieten die über 2000 Kommunisten des WBK in den Mitgliederversammlungen über den politischen Inhalt der Parteikontrolle. Drei Fragen standen im Mittelpunkt: Erstens verständigten sich die Genossen darüber, daß es der Politik der Hauptaufgabe entspricht, mit den zur Verfügung stehenden Rohstoffen, dem Material und der Energie mehr und bessere Wohnungen zu bauen. Sie widerlegten die oft noch anzutreffende Auffassung, daß die von der Partei geforderte Sparsamkeit eine Notmaßnahme sei, die vorübergehe. Es wurde nachgewiesen, daß Sparsamkeit nichts mit Leserdiskussion „Meine Tat für den Frieden" Nur ein „bißchen" Frieden? Es gibt so Dinge im Leben, die sollte man nicht unkommentiert lassen. Beispielsweise, was uns da manchmal an „Unterhaltungskunst" über die Medien aus Westeuropa herüberschwappt. Angesichts einer wachsenden und weltweiten Friedensbewegung gegen die NATO-Hochrüstungs-politik den Wunsch nach nur „ein bißchen Frieden" ausztisprechen, genauer gesagt, zu singen, ist eigentlich eme ganz schöne Zumutung - wie dies in dem BRD-Schlagertitel „Ein bißchen Frieden" geschah, der 1982 zum „Grand-Prix"-Gewinner der EUROVISION lanciert wurde. Die von Arbeitslosigkeit, Berufsverbot oder anderen kapitalistischen „Vorzügen" bedrohten oder bereits betroffenen BRD-Bürger wissen ein ganz anderes Lied zu singen. Da sich aber deren Lage nicht wesentlich von der der anderen westeuropäischen Nachbarn unterscheidet, glaubten geschäftstüchtige Manager, dieses Lied gleich in mehrere Sprachen übersetzen zu müssen, und versuchten, auf dem dortigen Schlagermarkt (West ) „Eu- ropäische Gemeinschaft" damit zu demonstrieren. Hingegen werden Künstler, die wirkliche Friedenslieder schreiben und geschrieben haben, in den westlichen Massenmedien nicht mit dieser hingebungsvollen Aufmerksamkeit bedacht. Es wird versucht totzuschweigen, daß sich weltbekannte Künstler mit ihrem Namen, ihrer Unterschrift zum Kampf um die Erhaltung des Friedens in der Welt bekannten. Unter ihnen Leute wie Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader, Dieter Süver-krüp, Fasia Jansen oder die holländische Gruppe „bots", die alle schon mehrfach beim Festival des politi- NW 1/1983 (38.) 21;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 21 (NW ZK SED DDR 1983, S. 21) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 21 (NW ZK SED DDR 1983, S. 21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1983 (NW ZK SED DDR 1983, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1983 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1983 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 (NW ZK SED DDR 1983, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-960).

In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt verfügten und diei linen bei Besuchen mit Familienangehörigen und anderen Personen übergeben wurden, zu garantieren. Es ist die Verantwortung der Diensteinheiten der Linie für die Gesamt aufgabenstellung Staatssicherheit . Diese hohe Verantwortung der Linie ergibt sich insbesondere aus der im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens und aus der vor und während der Bearbeitung des Forschungsvorhabens gewonnenen Ergebnisse, unter anderem auch zur Rolle und Stellung der Persönlichkeit und ihrer Individualität im Komplex der Ursachen und Bedingungen für das Zustandekommen von feindlich-negativen Einstellungen und ihres Umschlagens in staatsfeindliche Handlungen nicht vorgegriffen werden soll. Ausgehend vom Ziel der Forschung, zur weiteren Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung Staatssicherheit bei der Vorbeugung und Bekämpfung der Jugendkriminalität, allen Bestrebungen und Aktivitäten, Jugendliche und Jungerwachsene auf feindliche oder negative Positionen zu ziehen, stärkere Aufmerksamkeit zu widmen.

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