Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1983, Seite 206

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 206 (NW ZK SED DDR 1983, S. 206); Marx führt dafür viele Beweise an und kommentiert sie: „Begreiflich ist daher der Fanatismus des Kapitalisten für Ökonomisierung der Produktionsmittel."5 Wir, die gesellschaftlichen Eigentümer der Produktionsmittel, haben nicht den geringsten Grund, hinter diesem Eifer, diesem Fanatismus zurückzubleiben. Im Gegenteil! Da bei uns der Ertrag intensiv erweiterter Reproduktion allen Bürgern und nicht - wie in der Ausbeutergesellschaft - nur wenigen Kapitalisten zugute kommt, haben auch alle ein objektives Interesse daran, aus diesen Fonds größten Nutzen zu ziehen. Viele Beispiele zeigen, was durch umfassende Rationalisierung und Modernisierung an Produktivität und Effektivität der Arbeit für die sozialistische Gesellschaft zu gewinnen ist: Werkzeugmaschinen, jahrelang in Betrieb und sogar moralisch verschlissen, lassen sich auf den Leistungsstand neuer Maschinen bringen, wenn sie durch An- oder Einbau numerischer Steuerungen, durch Verkettung mit Industrierobotern oder Verbindung mit anderen Automatisierungsmitteln modernisiert werden. Die Kosten dafür betragen nur 30 bis 50 Prozent einer Neuanschaffung. Die Rekonstruktion einer Brikettfabrik führt mit nur 25 Prozent der Mittel zum gleichen Ergebnis wie ein Neubau. Von großer Bedeutung ist auch die Initiative des VEB Kombinat Umformtechnik, einen großen Teil der in der DDR vorhandenen etwa 18 500 Pressen durch Zusatzeinrichtungen produktiver zu gestalten und sie so auf der Basis eines neuen technischen Niveaus zu erhalten. Sie werden veredelt, ein Vorgang, der durchaus nicht auf Roh- oder Sekundärrohstoffe beschränkt ist. Vom Standpunkt der politischen Ökonomie aus handelt es sich darum, die Investitionen so auf die Rationalisierung und Modernisierung zu konzentrieren, daß einfache Reproduktion mit Effek- ten der erweiterten erfolgt. „Jede Anstrengung, die darauf gerichtet ist, die vorhandenen Grundfonds ökonomisch sowohl durch technische Verbesserungen als auch durch höhere Schichtauslastung wirksamer zu machen, ist zehnmal effektiver als eine beliebige Vergrößerung der Fonds durch Investitionen", erklärte dazu Genosse Günter Mittag auf dem Leipziger Seminar des ZK der SED mit Generaldirektoren der Kombinate und Parteiorganisatoren des ZK.6 Wie beim Einsatz von Industrierobotern tritt spürbarer volkswirtschaftlicher Effekt solcher Maßnahmen erst dann ein, wenn ganze technologische Linien er- Die Modernisierung der vorhandenen Grundfonds stellt höhere Anforderungen an die Leitung und Organisation dieser Prozesse. Erforderlich sind neue Lösungen für den richtigen Einsatz der Investitionen, die in zunehmendem Maße auf die umfassende, komplexe Rationalisierung zu konzentrieren sind. In jedem einzelnen Falle geht es um Entscheidungen, die von der klaren Position aus gefällt werden müssen. Vorhandenes immer besser zu nutzen. Kapitalistische Konzerne und Betriebe haben den ökonomischen Vorteil einer solchen Orientierung genau erkannt. Sie betreiben diese Rationalisierung mit aller Macht - zu größtem eigenem Profit, aber zum krassen Nachteil derer, die im Gefolge solcher Maßnahmen massenweise auf die Straße fliegen. Weil eine wirksame Grundfondsökonomie im Sozialismus allen Bürgern uneingeschränkten Nutzen bringt, zieht sie sich wie ein roter Faden durch die Wettbewerbsvereinbarungen für das Karl-Marx-Jahr. Im Beschluß der Vertrauensleute des VEB Numerik „Karl Marx" heißt es: „Wir sehen als Karl-Marx-Werker unsere Verpflichtung darin, das Vorhan- neuert und modernisiert werden und wenn es gelingt, die wissenschaftlich-technische Arbeit konsequenter auf solche Ziele zu lenken. Natürlich werden auch weiterhin Grundmittel ausgesondert. Aber das muß durchdacht erfolgen. Es leichtfertig zu tun ist weder ökonomisch noch technisch zu begründen. Es kommt darauf an, Schluß zu machen mit der Vorstellung, daß jeder Produktivitätsfortschritt neue Investitionen und zugleich auch die Aussonderung sogenannter veralteter Grundmittel erfordert. Eine solche Vorstellung öffnet der Vergeudung von Volksvermögen Tür und Tor. dene klug zu nutzen und die Arbeitsproduktivität dreimal schneller als die Grundfondsausstattung zu steigern." Das ist Marxsche Lehre in Aktion. Die Werktätigen dieses und anderer Betriebe der DDR ehren Karl Marx durch ihre Taten, durch die Anwendung seiner Erkenntnisse auf dem Weg der intensiv erweiterten Reproduktion. Das umfassende Konzept dafür, die ökonomische Strategie der 80er Jahre, ist, wie es in den Thesen des ZK der SED zum Karl-Marx-Jahr heißt, die schöpferische Anwendung der marxistisch-leninistischen Reproduktionstheorie unter den konkreten Bedingungen der DDR.7 Prof. Dr.Horst Steeger Ökonomisches Forschungsinstitut der Staatlichen Plankommission 1) Vgl.: Schlußwort des Genossen Erich Honecker auf der 5. Tagung des ZK der SED, Dietz Verlag Berlin 1982, S. 24 2) Vgl.: Karl Marx, „Das Kapital", Dritter Band, MEW, Bd. 25, S. 271 3) Bericht des ZK der SED an den X. Parteitag, Dietz Verlag Berlin 1981, S. 55 4) Karl Marx, „Das Kapital", Dritter Band, MEW, Bd. 25, S. 91 5) ebenda, S. 93 6) Kombinate vergrößern ihren Beitrag zur Erfüllung der Beschlüsse des X. Parteitages, Dietz Verlag Berlin 1982, S. 80 7) Vgl.: Thesen des ZK der SED zum Karl-Marx-Jahr, Diétz Verlag Berlin 1982, S. 42 Weil Rationalisierung uns allen zugute kommt 206 NW 5/1983 (38.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 206 (NW ZK SED DDR 1983, S. 206) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 206 (NW ZK SED DDR 1983, S. 206)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1983 (NW ZK SED DDR 1983, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1983 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1983 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 (NW ZK SED DDR 1983, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-960).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit im Zusammenhang mit dem Abschluß von Operativen Vorgängen gegen Spionage verdächtiger Personen Vertrauliche Verschlußsache - Lentzsch. Die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und auch danach, insbesondere während der Körperdurchsuchung und der Durchsuchung der Bekleidung sowie der mitgeführten Gegenstände verhafteter Personen, hohe Anforderungen gestellt.

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