Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1983, Seite 182

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 182 (NW ZK SED DDR 1983, S. 182); werken, wie in vielen anderen Betrieben auch, nicht zu wenig Arbeitskräfte, wohl aber zuviel Arbeitsplätze gibt, die Aufgabe also darin besteht, diese Disproportion durch Rationalisierung abzubauen. Unsere Parteileitung warf in diesem Zusammenhang die Frage auf, was denn Steigerung der Arbeitsproduktivität - von der 5. Tagung des ZK erneut als unsere wichtigste Aufgabe hervorgehoben - eigentlich bedeutet und was diese Aufgabe jedem Betrieb, ob groß oder klein, abverlangt. Bei der Diskussion darüber ging sie von der Marx-Sehen Auffassung aus, daß wir unter der Erhöhung der Produktivkraft eine Veränderung im Arbeitsprozeß zu verstehen haben, wodurch die zur Produktion einer Ware erforderliche gesellschaftliche Arbeitszeit verkürzt wird und, wie Marx wörtlich schreibt, „ein kleinres Quantum Arbeit also die Kraft erwirbt, ein größres Quantum Gebrauchswert zu produzieren". Das verlangt doch, so lautete eine entscheidende Schlußfolgerung, moderne Produktivkräfte wie die Mikroelektronik und Robotertechnik sowie andere moderne Verfahren und Techniken zunehmend und effektiv einzusetzen, um Arbeitszeit und Arbeitsplätze in neuen Größenordnungen einzusparen. Dazu war es erforderlich, auch unmißverständlich festzulegen, wo die Arbeitskräfte, die auf diesem Wege gewonnen werden, produktiv einzusetzen sind: für mehrschichtige Auslastung der Maschinen und Anlagen; für die Erweiterung des Rationalisierungsmittelbaus und der Bauabteilung; für das Wirken in wissenschaftlich-technischen Bereichen, die den Vorlauf schaffen; schließlich auch, um neue Kapazitäten zu besetzen. Eine Analyse hatte ergeben, daß dafür bis 1985 insgesamt 311 Arbeitskräfte, 11,4 Prozent der Belegschaft, erforderlich sind. Gemeinsam mit dem Werkdirektor bemühte sich die Leitung der Grundorganisation um so präzise Aussagen, um mit ihnen bei allen Werktätigen Ver- ständnis für dieses Vorhaben zu schaffen und bei jedem Belegschaftsmitglied die Bereitschaft zu wecken, dazu in WAO und anderen Analysegruppen mitzuarbeiten. Schließlich ging es darum, auch daran mitzuwirken, den eigenen Arbeitsplatz einzusparen und sich selbst auf neue Aufgabengebiete einzustellen. Das geschah in engem Zusammenwirken mit der Gewerkschaftsorganisation. Tatsächlich erwuchs aus der eindeutigen Aufgabenstellung aktive Mitarbeit, in deren Verlauf viele nützliche Vorschläge gemacht wurden. Sie führten unter anderem dazu, daß das herkömmliche Preßver-fahren durch das effektivere Spritzgießverfahren ersetzt wurde. Technologen und Facharbeiter überlegten, wie körperlich schwere und manuell aufwendige Arbeit durch Rekonstruktion und Automatisierung ganzer Produktionsabschnitte schrittweise abgelöst werden kann. Rationalisierung der Verwaltung Als besonders ergiebig erwiesen sich die Zentralisation und die Rationalisierung der Verwaltungs- und Leitungsarbeit. Die Gummiwerke Berlin waren einst aus fünf selbständigen Betrieben über elf Standorte in Berlin und im Bezirk Potsdam verteilt - gebildet worden. Da bot es sich geradezu an, Planung, Bilanzierung und Abrechnung zu konzentrieren, sie durch Rechner effektiver zu gestalten, größere Struktureinheiten zu bilden und so allmählich den Anteil von Verwaltungspersonal an der Zahl der Beschäftigten zu verringern. Dazu war sachliche, überzeugende und einfühlsame politische Arbeit nötig. Wer 30 Jahre in der Verwaltung tätig war, als Frau eventuell noch Kinder zu betreuen hat, ist nicht so ohne weiteres für Schichtarbeit in der Produktion zu gewinnen. Dennoch kommen heute 60 Prozent aller freigesetzten Kräfte aus der Verwaltung, wobei der Anteil der in der Verwaltung Tätigen von 20,1 Prozent 1981 auf 19,8 Mit Leistuogen Zustimmung bekundet Gemeinsam mit meinem Kollektiv betreue ich 110 Kühe in der LPG (T) Naundorf, Kreis Oschatz. Seit Jahren gehört unser Stall zu den produktivsten Einheiten in der Genossenschaft. Gegenwärtig unternehmen die Genossenschaftsbauern große Anstrengungen, um trotz der komplizierten Futtersituation die Planaufgaben zu erfüllen. Mit jedem Gramm Futter gehen sie deshalb sparsam um. Im vergangenen Jahr ist uns auch nicht ein Kalb verendet. Mit ihrer täglichen gewissenhaften Arbeit und dem erfüllten Plan tragen die Werktätigen der Landwirtschaft dazu bei, die DDR mit ihren Möglichkeiten zu stärken. Jeder Genosse weiß, wie bedeutsam das für den Kampf um die Erhaltung des Friedens ist. Deshalb habe ich als Kreismelkermeister meine Berufskollegen im Herbst aufgerufen, je Kuh täglich mindestens einen halben Liter Milch mehr zu produzieren. Eine gute Versorgung, so habe ich meinen Standpunkt begründet, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, daß sich die Menschen wohl fühlen im Sozialis- mus und nicht zulassen, daß ihr Frieden und ihr glückliches Leben vom Imperialismus in Frage gestellt werden. Mein Aufruf ist bei den Viehpflegern des Kreises auf Widerhall gestoßen. Viele haben so wie unser Kollektiv ihr Wort gegeben und bis zum Jahresende eingelöst. Alle Beteiligten haben dazu auch ganz offen erklärt, daß sie damit auf Melkerart ihre Zustimmung zur Friedenspolitik der sozialistischen Gemeinschaft, insbesondere der Sowjetunion, zum Ausdruck bringen. Sie hoffen, daß es auf der Basis der in der politischen Deklaration der Teilnehmerstaaten des Warschauer Ver- 182 NW 5/1983 (38.);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 182 (NW ZK SED DDR 1983, S. 182) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 182 (NW ZK SED DDR 1983, S. 182)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 38. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1983 (NW ZK SED DDR 1983, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Therese Heyer, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Helmut Semmelmann, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1983 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1983 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 38. Jahrgang 1983 (NW ZK SED DDR 1983, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1983, S. 1-960).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung einschließlich der Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Rechts verfügen. Deshalb ist im Rahmen der Vorbereitung der Angehörigen der Linie - Wesen und Bedeutung der Vernehmung Beschuldigter im Ermittlungsverfähren mit Haft durch die Untersuchungs organe Staatssicherheit sowie sich daraus ergebender wesentlicher Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung begründet. Die besonderen Anforderungen, die an den Untersuchungsführer zu stellen sind, werden im Zusammenhang mit der ehrenamtlichen und hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit bekannt gewordenen geheimzuhaltenden Dokumente Gegenstände Informationen und anderen geheimzuhaltenden Tatsachen bleibt unabhängig von der Beendigung der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit bei der Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit außerhalb des die erforderliche Hilfe und Unterstützung zu geben. Vor cer Been ufjcj der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit ein Wendepunkt im Leben der eintritt. Dieser ist unter anderem auch dadurch gekennzeichnet, daß sie sich nunmehr den veränderten Bedingungen anpassen müssen, die sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungahaftanstalt stören oder beeinträchtigen würden, Daraus folgt: Die Kategorie Beweismittel wird er Arbeit weiter gefaßt als in der Strafprozeßordnung.

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