Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1982, Seite 869

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 37. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 869 (NW ZK SED DDR 1982, S. 869); Zwei auf einen Streich wofür soll das gut sein? Zwei Termine sind im Terminkalender jedes Genossen monatlich deutlich markiert: das Datum der Mitgliederversammlung der Grundorganisation und das des Zirkels im Parteilehrjahr. Das sind sozusagen „heilige" Termine, nicht nur, weil es zur im Statut der SED begründeten selbstverständlichen Pflicht eines Kommunisten gehört, aktiv und regelmäßig an diesen elementaren Formen des Parteilebens teilzunehmen. Die Mitgliederversammlung, das ist für jeden Genossen das entscheidende Forum seiner Grundorganisation. Dort wird beraten, wie die Politik der Partei im Verantwortungsbereich zu verwirklichen ist. Dort werden Beschlüsse erläutert, die wirksamsten Argumente für das politische Gespräch mit den Werktätigen erstritten, notwendige Informationen vermittelt und praktische Erfahrungen ausgetauscht. In der monatlichen Zusammenkunft holt sich der Genosse Anregungen für seine praktische Parteiarbeit, gibt er Rechenschaft über seinen Parteiauftrag. Es ist ihm ein Bedürfnis, an der Diskussion rege teilzunehmen, sein Wissen, seine Erfahrungen beizusteuern. Auch den Zirkel des Parteilehrjahres möchte kein Genosse missen, bietet er ihm doch kontinuierlich günstige Möglichkeiten, seine theoretischen Kenntnisse aufzufrischen und zu vervollkommnen. Im lebendigen Meinungsstreit läßt sich tief in den Ideengehalt der Werké der Klassiker des Marxismus-Leninismus, in das Wesen der Beschlüsse des Parteitages und des Zentralkomitees eindrin-gen, sich am besten das Rüstzeug für überzeugendes ideologisches Wirken im Arbeitskollektiv, für die Verbreitung unserer Weltan- schauung, die Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Ideologie erwerben. Mitgliederversammlung und Zirkel zwei unersetzliche Formen des Parteilebens, zwei „heilige" Termine für jeden Genossen in jedem Monat. Zwei Termine? Die Frage mag verwundern, ist aber berechtigt. Im vergangenen Par-teilehrjahrîzum Beispiel wurden in einigen Grundorganisationen des Kreises Lübben Mitgliederversammlung und Zirkel an einem Abend durchgeführt. Das betraf vorwiegend Grundorganisationen, deren Mitglieder weit verzweigt im Territorium arbeiten KOMMENTAR bzw. wohnen, so in LPG der Pflanzenproduktion oder in Betrieben des örtlichen Bauwesens. Welche Argumente wurden für diese „Neuerung" ins Feld geführt? Parteileitungen, die so verfuhren, begründeten ihren Schritt zumeist damit, die Genossen müßten mit Fahrzeugen zum Ort der Versammlung oder des Zirkels transportiert werden. Das sei aber nicht damit zu vereinbaren, Kraftstoff einzusparen. Andere meinten, es sei nicht zumutbar für die Genossen, mehr als einmal im Monat nach einem anstrengenden Arbeitstag lange An- und Abfahrtswege für die Zusammenkünfte im Parteikollektiv auf sich zu nehmen. Solche Argumente und Praktiken können nicht akzeptiert werden. Wie kann denn dem parteilichen Meinungsstreit, dem Erfahrungsaustausch, der demokratischen Beratung der Beschlüsse der Grundorganisation in der Mitgliederversammlung genügend Aufmerksamkeit gewidmet wer- den, wenn man sich selbst unter Zeitdruck setzt, weil im Anschluß noch der Zirkel tagen soll? Wie will man im Zirkel tiefgründig und praxisbezogen theoretische Grundfragen erörtern und die richtigen Schlußfolgerungen für die eigene Tätigkeit ableiten, wenn man bereits das Pensum einer gewiß anstrengenden Versammlung hinter sich hat? Das ist eine Zumutung für die Genossen! So vorzugehen heißt, Abstriche vorzunehmen an der Qualität des Parteilebens, am Niveau der Bil-dungsveränstaltung, Abstriche an der Kampfkraft der Grundorganisation. Deren Qualität wird nie und nimmer erhöht, wenn der Uhrzeiger zum Regenten des Parteilebens wird. Wer sich darüber im klaren ist, findet auch die Wege zum Versammlungsort. Der wird wissen, wie man Benzin spart und dennoch nicht am Mitgliederleben knappert. Die Kreisleitung Lübben hat den betreffenden Grundorganisationen geholfen, ihren Terminkalender wieder zu normalisieren. Die Genossen in der LPG(P) Gröditsch zum Beispiel führen seit dieser Zeit ihre Mitgliederversammlungen und Zirkel an je einem Montag vor der Arbeitszeit durch. In der Industrie, so sagten sie sich, treffen sich die Genossen ja auch oft vor Schichtbeginn. Zudem: Am Morgen ist jeder ausgeruht und aufnahmebereit. So sind die Mitgliederversammlungen der Gröditscher Genossen lebhafter, die Diskussionen offener und kritischer geworden. Die Parteierziehung wird verstärkt. Es wird nicht mehr wie oftmals in der Vergangenheit - aus Zeitmangel über Umstrittenes hinweggesehen. Eifriger arbeiten auch die Genossen im Zirkel mit, genügend Zeit hilft ihnen, sich gründlicher zu bilden. So haben die Gröditscher Genossen eine falsche Praxis korrigiert. Heute wissen sie: Mitgliederversammlung und Zirkel an einem Abend, zwei auf einen Streich, das geht nicht gut. Ki. NW 22/82 869;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 37. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 869 (NW ZK SED DDR 1982, S. 869) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 37. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 869 (NW ZK SED DDR 1982, S. 869)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 37. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1982 (NW ZK SED DDR 1982, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 37. Jahrgang 1982 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1982 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1982 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 37. Jahrgang 1982 (NW ZK SED DDR 1982, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1982, S. 1-960).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Gewährleistung einer wirksamen Hilfe und Unterstützung gegenüber den operativen Diensteinheiten, die operative Materialien oder Vorgänge gegen Personen bearbeiten, die ein ungesetzliches Verlassen durch Überwinden der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der ergeben sich höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der sich vertiefenden allgemeinen Krise des Kapitalismus stehende zunehmende Publizierung von Gewalt und Brutalität durch die Massenmedien des Gegners. Durch eine Glorifizierung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung und die von der Sowjetunion und den anderen Warschauer Vertragsstaaten ausgehenden Friedensinitiativen in der internationalen Öffentlichkeit zu diskreditieren sowie unter Einschaltung der Einrichtungen und Zentren der politisch-ideologischen Diversion und anderer Zentren. Institutionen. Organisationen und Kräfte, von denen subversive Angriffe gegen die ausgehen, einschließlich entsprechender Konzerne, der kriminellen ?lenschenh;indlerb.a.nden.

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