Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1982, Seite 60

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 37. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1982, S. 60); Frage: Welche Aufgaben stehen jetzt, besonders in Vorbereitung und Durchführung der Parteiwahlen, zur Diskussion? Antwort: Unsere Parteiorganisation wird die Parteiwahlen dazu nutzen, um allen Genossen die Verantwortung unseres Betriebes für die höhere Veredlung metallurgischer Erzeugnisse und Halbzeuge noch deutlicher zu machen. Dabei lassen sich die Genossen von dem Gedanken leiten, daß es in erster Linie darauf ankommt, durch qualifizierte lebendige Arbeit aus den vorhandenen Fonds an vergegenständlichter Arbeit einen höheren Neuwert zu schaffen. Jeder Genosse muß in die Lage versetzt werden, seinen Kollegen zu erklären, wie unser Betrieb mit seiner Qualitätsarbeit auf die Materialökonomie anderer Betriebe Einfluß nimmt. Mit dem zur Verfügung stehenden Aufkommen an primären und sekundären Rohstoffen sowie den vereinbarten Rohstofflieferungen aus anderen Ländern haben wir die Aufgabe, eine solche Veredlung der Rohstoffe zu erreichen, die einen hohen Gebrauchswert haben. Darin sehen die Genossen eine entscheidende Voraussetzung, um zum Beispiel in der metallverarbeitenden Industrie der DDR den Metallverbrauch zu reduzieren und die Qualität der Erzeugnisse zu erhöhen. In Vorbereitung und Durchführung der Parteiwahlen wird deshalb unsere Parteiorganisation darüber beraten, was das konkret für unseren Betrieb bedeutet. Die Genossen werden unter anderem dazu sprechen, wie bei der Verarbeitung der Metalle, besonders der Edelmetalle, die effektivste Verwertung der Begleitrohstoffe und eine bessere Oberflächenbehandlung und-Vergütung der Erzeugnisse zu erreichen sind. Dabei wird auch das Problem zur Diskussion stehen, wie durch einen geringen spezifischen Materialeinsatz bei gleichbleibendem oder sogar höherem Gebrauchswert unsere metallurgischen Erzeug- nisse und Halbzeuge leichter gemacht werden können. Ein weiteres wichtiges Thema bei den Parteiwahlen ist die Klärung der Verantwortung der Kommunisten für die Anwendung neuer Technologien und Verfahren zum weiteren Leistungsanstieg durch Veredlung, insbesondere durch den Einsatz der Mikroelektronik und der Robotertechnik. Frage: Welche Rolle spielt im sozialistischen Wettbewerb die höhere Veredlung, und wie ist die sozialistische Gemeinschaftsarbeit zwischen der Produktion, Forschung, Konstruktion und Technologie entwickelt? Antwort: Im Wettbewerb spielt die Veredlung eine unterschiedliche Rolle, da nicht alle Kollektive gleichermaßen an diesem Prozeß beteiligt sind. In den Kollektiven jedoch, die unmittelbar mit der Veredlung zu tun haben, gibt es dazu konkrete Wettbewerbsverpflichtungen. Sie sind in erster Linie darauf gerichtet, Material einzusparen, die Selbstkosten zu senken sowie den Gebrauchswert und die Qualität zu erhöhen. Ich sprach bereits davon, daß wir die höhere Veredlung als eine komplexe Aufgabe sehen, die nur in sozialistischer Gemeinschaftsarbeit, vor allem in der überbetrieblichen, gelöst werden kann. Ohne den ständigen Gedankenaustausch zwischen der Forschung, Produktion, Technologie und der TKO des Betriebes sowie den Anwendern wäre die „Abmagerung“ des Goldbonddrahtes, die Entwicklung eines neuen Pleuellagers für Diesellokomotiven und anderes nicht möglich gewesen. Beim Goldbonddraht arbeiteten zum Beispiel die Forscher so lange an den Produktionsanlagen mit, bis sie, gemeinsam mit den Arbeitern, die vorgesehenen technischen Parameter für die gesamte zu produzierende Menge garantieren konnten. Das Interview führte Genosse Günter Krüger. Es geht um den Beitrag jedes einzelnen werden sie mit allen Kollegen des Kollektivs beraten. Parteiarbeit ist keine Arbeit hinter verschlossenen Türen, sondern Arbeit mit den Massen. Viele Hinweise, Vorschläge, aber auch Kritiken erfährt die Parteigruppe so. Erfolge lassen sich aber nicht konservieren. So ergibt sich auch für die Parteigruppe Vorfeld die Aufgabe, unsere Ziele weiter zu durchdenken und sie mit dem ganzen Kollektiv zu beraten. Helmut Süß Parteigruppenorganisator in der Parteigruppe Vorfeld im Tagebau Witznitz des BKW Borna Als in der Grundorganisation des VEB Relaistechnik Großbreitenbach die 3. Tagung des Zentralkomitees der SED ausgewertet wurde, stand im Mittelpunkt, wie jeder Kommunist seinen eigenen Beitrag zur Erfüllung der Beschlüsse leisten kann. Dabei gingen wir von den Erfahrungen in der Verwirklichung der Beschlüsse des X. Parteitages aus. Eine Erfahrung der Arbeit unserer Grundorganisation besteht darin, daß die Erläuterung der Aufgaben in persönlichen Gesprächen und Parteiaufträge den Anteil jedes Genossen zur Realisierung des Kampfprogramms konkret bestimmen helfen. Durch dieses Herangehen wurde erreicht, daß der Kampf um die Erfüllung der Beschlüsse konsequenter geführt wird und ein noch engeres Vertrauensverhältnis zwischen den Genossen und den Arbeitskollektiven entstand. Eine differenzierte Anleitung der APO-Leitungen durch die Parteileitung trug auch dazu bei, das innerparteiliche Leben auf jeden Ver- 60 NW 2/82;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 37. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1982, S. 60) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 37. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1982, S. 60)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 37. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1982 (NW ZK SED DDR 1982, S. 1-960). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 37. Jahrgang 1982 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1982 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1982 auf Seite 960. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 37. Jahrgang 1982 (NW ZK SED DDR 1982, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1982, S. 1-960).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit verantwortungsbewußt nsequenter Durchsetzung von Konspiration Geheimhaltung. und innerer Sicherheit wahrgenommen und zweckmäßig eingeordnet werden. Sie haben für die Realisierung -in Rahmen der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit schöpferisch mit den geeignetsten Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug. Das trifft besonders auf die Verhafteten zu, die wegen des dringenden Tatverdachtes der Spionage gemäß Strafgesetzbuch durch Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren bearbeitet werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X