Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1981, Seite 808

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 808 (NW ZK SED DDR 1981, S. 808); Da kann er sich aufregen drüber. Das nimmt er nicht kommentarlos hin, kommt doch in der Einstellung eines Genossen zum innerparteilichen Leben, zur Mitgliederversammlung seine Haltung zur Partei zum Ausdruck. Mit einigen Genossen, die unentschuldigt fehlen bei Mitgliederversammlungen, wird es Auseinandersetzungen in den Parteigruppen geben. Da kümmert er sich persönlich drum, das läßt ihm keine Ruhe. Wozu haben wir das Statut, fragt Hans Dannemann in die Versammlungsrunde. Er redet das nicht nur so dahin und fragt das nicht rein rhetorisch. Hans ist für seine Konsequenz bekannt, gerade auch in parteierzieherischen Dingen. Er steht hinter dem, was er sagt und fordert. Vielleicht ist gerade das das Geheimnis seiner Autorität bei den Genossen und den anderen Werktätigen im Betrieb. Jeder hier weiß auch: Hans Dannemann ist keiner, der lamentiert, sondern einer, der anpackt, mit seinem Beispiel vorangeht, der Vorschläge macht für notwendige Veränderungen. Auch für mich als „Außenstehenden“ wird klar - das ist einer, der dran bleibt, der für Tempo sorgt. Ein Motor an der Spitze der Grundorganisation. Nach dem temperamentvoll vorgetragenen Referat der Leitung - Hans Dannemann kann sich schnell in Rage reden, weil er das Weinertsche Feuer im Herzen für unsere Sache hat - steigen die Genossen ohne Umschweife in die Diskussion ein. Jede Parteigruppe nimmt Stellung zu ihrem Anteil am Durchsetzen des Kampfprogramms der Grundorganisation, zu dem, was geschafft wurde, und zu dem, was noch zu tun bleibt. Das hat die Parteileitung gemeinsam mit den Gruppenorganisatoren vorbereitet. Was dabei beeindruckt, das ist die offene Atmosphäre, die Gradheit, mit der ungeschminkt Rechenschaft gezogen und selbstkritisch nach Reserven im eigenen Bereich gesucht wird. Da tritt beispielsweise Genosse Werner Horn auf. Der Parteigruppenorganisator und Meister in der Bohrerei war im Referat für seine persönlichen Initiativen gelobt worden. Er geht besonders ein auf die Arbeit der Genossen in den Gewerkschaften. Die systematische Arbeit mit den Vertrauensleuten liegt ihm besonders am Herzen, da gäbe es manches aufzuholen. Auch auf die Reserven bei der Leitungsorganisation auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik weist er hin. Hans Dannemann hört aufmerksam zu, notiert. Kein Gedanke der Genossen geht verloren oder wird vergessen. + Mit solchen Reservensuchern wie Werner Horn berät sich Hans gern und oft. Wenn er „auf Tour“ im Betrieb ist, hier und dort nach dem Rechten schaut, hört und sieht er vieles, was er als Parteisekretär für die politische Arbeit so wie die Luft zum Atmen braucht. Wenn er zu Arbeitsbeginn seine Runde dreht, bleibt er oft bei diesem oder jenem Genossen „hängen“, diskutiert sich fest. Er braucht und sucht diesen unmittelbaren, individuellen Kontakt zu seinen Genossen, das persönliche Gespräch mit den Menschen. Das ist ihm wichtig und gibt ihm viel. Während ich bei ihm sitze, kommt es nicht selten vor, daß Genossen zu ihm ins Zimmer kommen mit der Bitte: „Hans, hast du mal Zeit für mich?“ Und er nimmt sich die Zeit, geht auf jeden ein. Bei einigen Gruppenorganisatoren hat es sich schon eingebürgert, daß sie nach Parteigruppenversammlungen schnell mal bei ihrem Sekretär hineinschauen, um ihm zu berichten. Das ist ihm lieber als ein langer schriftlicher Bericht. Da kann er nachhaken, das ist anregend und informativ. Er gehört zu denen, die zuhören können. „Wer bei mir aus dem Zimmer geht, der soll das Gefühl haben, daß es eine Lösung für sein Problem gibt, daß die Partei ihm hilft.“ Einfach gesagt, schwer getan. Hans stellt sich diesem Anspruch. Treppengespräche liebt er nicht, er nimmt seine Gesprächspartner ernst und bespricht Fragen nicht gern im Vorbeigehen. Sicher, als Sekretär muß er die Belange der gesamten Grundorganisation im Blick haben, aber darüber vergißt er nicht den einzelnen Genossen, interessiert sich für seine Sorgen und Probleme, hat immer ein offenes Ohr für seine Fragen. Mit diesem Wissen „im Hinterkopf“ ist er auch in der Lage, maßgeschneiderte Parteiaufträge zu formulieren. Dieses direkte Verhältnis zu den Menschen pflegt er sehr bewußt, aus diesen Gesprächen erwächst die Sachkunde, für die er bekannt ist, die man an ihm schätzt. In seiner Art hört sich das dann so an: „Ich kann schließlich bei Sitzungen und auf Konferenzen nicht auf die Pauke hauen, ohne selbst etwas bieten zu können.“ Von wegen auf die Pauke hauen. Ja, er kann ungemütlich werden, und ich habe ihn laut werden hören, als es ihm nicht schnell und gut genug voranging. Da saust schon mal seine Faust aufs Pult, um einem Satz, einer Kritik, einer Aufforderung Nachdruck zu verleihen. Er verträgt keine Halbheiten. „Ich liebe die Kämpferischen, nicht die Lauen“, das ist sein Motto. So ist er selbst, so lebt er es den Genossen vor, überzeugt und überzeugend, teilnehmend und mitreißend. Einer, der es sich und anderen nicht leicht macht, das ist Hans Dannemann. Wer ihn nach der Stimmung und den Meinungen der Genossen und Werktätigen fragt, wird ihn kaum zögern sehen. Da muß er nicht lange in Berichten suchen oder woanders nachfragen, denn er steht mittendrin, nicht neben oder über 808 NW 20/81;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 808 (NW ZK SED DDR 1981, S. 808) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 808 (NW ZK SED DDR 1981, S. 808)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1981 (NW ZK SED DDR 1981, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1981 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1981 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 (NW ZK SED DDR 1981, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1981, S. 1-976).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch-operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik aufhalten, haben die gleichen Rechte - soweit diese nicht an die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen. Die Anwendung der Befugnisse muß stets unter strenger Wahrung der sozialistischen Gesetzlichkeit und im Rahmen des Verantwortungsbereiches erfolgen. Die Angehörigen Staatssicherheit sind nach des Gesetzes über die Aufgaben und Ugn isse der Deutschen Volkspolizei. dar bestimmt, daß die Angehörigen Staatssicherheit ermächtigt sind-die in diesem Gesetz geregelten Befugnisse wahrzunehmen. Deshalb ergeben sich in bezug auf die Fähigkeit der Schutz- und Sicherheitsorgane; die Sicherheit des Staates und die Geborgenheit der Bürger zu gewährleisten, führen. Daraus folgt, daß für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen kameradschaftlich mit den Leitern der das Strafverfahren bearbeitenden Untersuchungsabteilungen zusammenzuarbeiten und die für das Strafverfahren notwendigen Maßnahmen zu koordinieren.

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