Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1981, Seite 798

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 798 (NW ZK SED DDR 1981, S. 798); Unser Interview mit dem Genossen Karl-Heinz Schöning, 1. Sekretär der Kreisleitung Beeskow der SED Durch mehr Wissen höhere Leistungen Frage: Das Sekretariat des Zentralkomitees der SED hat am 16. September 1981 beschlossen, in den LPG und anderen landwirtschaftlichen Einrichtungen „Schulen der genossenschaftlichen Arbeit“ einzuführen. In diesem Beschluß sind für die Kreisleitungen und die Grundorganisationen Aufgaben festgelegt, durch die sie die neue Schulungsform organisatorisch gut mit vorbereiten und auf ihren inhaltlichen Verlauf Einfluß nehmen sollen. Was wurde hierzu schon eingeleitet? Antwort: Der Beschluß ist bei uns im Sekretariat gründlich ausgewertet worden. Vor allen Mitarbeitern des Apparates wurde er erläutert. Seinen Inhalt und das Ziel der „Schulen der genossenschaftlichen Arbeit“ haben wir in der Anleitung der Parteisekretäre dargelegt. Die Parteileitungen der LPG und die Grundorganisationen anderer landwirtschaftlicher Einrichtungen wurden in einem differenzierten Seminar von dem Dokument in Kenntnis gesetzt. Es ist über die Aufgaben beraten worden, die von den Parteileitungen zu lösen sind. Vordergründig haben wir uns über das durch das Schulungssystem zu erreichende Ziel verständigt. Das hielten wir für notwendig, damit die Parteiorganisationen durch ihren politischen Einfluß eine große Bereitschaft zur Teilnahme der Mitglieder ihrer LPG, der gärtnerischen Produktionsgenossenschaft, der Genossenschaft der Binnenfischer und kooperativen Einrichtungen an den Schulungen wecken. Frage: Kannst du das Ziel der neuen Bildungsform darlegen? Antwort: Die „Schulen der genossenschaftlichen Arbeit“ sollen durch die Vorstände der LPG und anderer Genossenschaften sowie die Leiter der kooperativen Einrichtungen gemeinsam mit Hilfe unserer Parteiorganisationen zu festen Foren des Meinungsaustausches gestaltet werden. Sie sollen dazu beitragen, die marxistisch-leninistischen Kenntnisse der Genossenschaftsmitglieder zu erweitern bzw. zu festigen. Über die Schulen vertiefen wir gleichfalls das Verständnis für die auf dem X. Parteitag der SED beschlossene Innen- und Außenpolitik. Dieses Verständnis sehen wir als Voraussetzung, damit jeder Teilnehmer an den „Schulen der genossenschaftlichen Arbeit“ seine Initiativen und sein Schöpfertum weiterentwickelt für die Durchführung der ökonomischen Strategie der SED. Es gilt die eigene Verantwortung bewußter auszuprägen, die jeder für das gesellschaftliche Ganze trägt. An konkreten Anforderungen ist pH w* erb riete и I шмшшйіт ятітяят*Г’ Rechtzeitig über Probleme sprechen Die vertrauensvollen Beziehungen zwischen der Partei und den Werktätigen weiter zu vertiefen und zu festigen war und ist tägliches Anliegen der politischen Arbeit auch im VEB Henneberg-Porzellan Ilmenau. Die Erfahrungen unserer Grundorganisation besagen, daß sie Aufgaben und Probleme im Sinne der Beschlüsse immer dann am besten löste, wenn die Genossen sich Zeit nahmen, sie mit den Werktätigen gründlich und offen zu beraten. Meine Einschätzung zeigt, daß eine Parteileitung nicht bei dieser Erkenntnis stehenbleiben darf, sondern daß die Erkenntnis immer wieder als Anforderung an die eigene Leitungstätigkeit zu verstehen ist. Nur so kann ein Parteikollektiv den Erfordernissen der Zeit gerecht werden. Eine Voraussetzung ist, daß jeder Genosse weiß, was die Werktätigen bewegt, welche Probleme zum gegebenen Zeitpunkt anstehen, welchen Standpunkt die Werktätigen vertreten, wie die Argumente der Genossen bei ihnen ankommen. Die Aufgaben, die auf der Grundlage der Parteibeschlüsse durch die Grundorganisation oder durch den Betrieb zu lösen sind, müssen ihnen politisch und volkswirtschaftlich begründet erläutert werden. So kann das bewußte Handeln gefördert, können Initiativen ausgelöst werden. Dies gelingt im Bereich unserer Grundorganisation jedoch noch recht unterschiedlich. Oftmals sind diese Unterschiede darauf zurückzuführen, daß Genossen glaubten, nicht ausreichend Zeit für die notwendigen Gespräche zu haben. Die Praxis beweist aber immer 798 NW 20/81;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 798 (NW ZK SED DDR 1981, S. 798) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 798 (NW ZK SED DDR 1981, S. 798)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1981 (NW ZK SED DDR 1981, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1981 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1981 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 (NW ZK SED DDR 1981, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1981, S. 1-976).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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