Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1981, Seite 71

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 71 (NW ZK SED DDR 1981, S. 71); Wie in Pasewalk der Dialog von Partei und Jugend gefördert und geführt wird „Wie bist du eigentlich Genosse geworden?“ Gesprächsleiter Genosse Rudi Petruschke eröffnet ohne Umschweife den allmonatlichen „Treffpunkt Kandidat der SED“ im Jugendklub „FDJ-Aufgebot DDR 30“. Die jungen Leute im Pasewalker Jugendklubhaus blicken etwas neugierig und gespannt auf den angesprochenen Mann in der Eisenbahneruniform. Es ist Günter Lippke, ihr heutiger Gast. Die meisten wissen zwar, daß er seit vielen Jahren Parteisekretär im Bahnbetriebswerk der Stadt ist, wo viele von ihnen arbeiten - Sabine Tremp beispielsweise als Laborantin, Frank Rau als Elektromonteur. Aber wie kam er dazu, Genosse zu werden, wie fand er zu unserer Partei, del* sie nun auch angehören oder einmal zugehören wollen? Und Günter Lippke erzählt, sehr persönlich, bedächtig, läßt Bilder, Erlebnisse und Geschichten aus seinem Leben lebendig werden. Wie er erst Lokführer war und sich dann freiwillig zur Grenze meldete, in den fünfziger Jahren. Der Vater, die Geschwister, Vorgesetzte - Mitglieder der Partei - hatten ihn in ihrem Sinne erzogen. Vor allem ihr Einfluß und der gefahr- und verantwortungsvolle Grenzdienst an der damals noch offenen Staatsgrenze zur imperialistischen BRD formten ihn, ließen ihn 1958 um Aufnahme bitten. Zur Waffe in der Arbeiterhand gehören die richtigen Argumente im Kopf, Wissen um das Warum, Wofür, Wogegen. Auch nach dem Dienst an der Grenze zwischen Sozialismus und Kapitalismus will er in der vordersten Linie, in der ersten Reihe kämpfen. So wuchs er in die Partei. Leserbriefe , Das wichtigste im Leben sind die richtigen Kampfgefährten. Auch so ein Satz von Günter Lippke, der sich festhakt. Er weiß, die da vor ihm sitzen, suchen in seinem Leben, seinen Entscheidungen Argumente für sich. Auch Erlebnisse, die Bleibendes hinterlassen. Dazu gehört bei Genossen Lippke zweifellos der IX. Parteitag, zu dem ihn seine Genossen delegiert hatten. Aber ebenso prägend waren und wiegen auch die vielen Jahre der gemeinsamen Arbeit mit den Genossen, die tägliche Kleinarbeit, die er gern macht. Jeder hier spürt - dieser Mann brennt für die Sache der Partei, und schon bei vielen ist ein Funke übergesprungen. Daß er mehrfacher „Kandidatenvater“ ist, kommt also nicht von ungefähr. Mit den Jugendlichen ihres Bereiches im Gespräch zu sein - das ist zum Arbeitsprinzip vieler Parteisekretäre geworden, nicht nur in Pasewalk. Jugendforen, „Treffpunkt Leiter“, „Treffpunkt Parteisekretär“ - das sind bei der Jugend geschätzte und populäre Formen, um aus berufenem Munde Antwort auf sie bewegende Fragen zu erhalten. Sie sind Teil des tagtäglichen Dialogs zwischen Partei und Jugend, der gerade jetzt in der Vorbereitung auf den X. Parteitag umfassender und vielfältiger geworden ist, wie im Bericht des Politbüros an die 13. Tagung des ZK festgestellt werden konnte. Der Pasewalker „Treffpunkt Kandidat der SED“ gehört als spezielle lebendige und wirksame Form der politischen Massenarbeit dazu. Wie kam es dazu? Diese zwanglosen, locker geführten Rundtisch- Aufgaben. Hierzu leisten die Parteimitglieder auch in den Gewerkschaftsgruppen und in der FDJ die notwendige Überzeugungsarbeit. Die unmittelbare Zusammenarbeit Parteigruppe Gewerkschaftsgruppe - FDJ-Grüppe hat sich dabei bestens bewährt. Diese Zusammenarbeit hilft auch den Meistern und Brigadieren, täglich optimale Aufgaben zu stellen und ab-zusichem. Die im Betriebsteil entwickelte Masseninitiative kommt unter anderem in solchen Verpflichtungen zum Ausdruck wie Überbietung der Planaufgaben, Erhöhung der Verpflichtungen im persönlichen Planangebot und Weiterführung dieser Initiative zur persönlichen Plangarantie sowie im Kampf des Betriebskollektivs um ein Ehrenbanner des ZK zum Ausdruck. Solche Beispiele zeigen, daß die Genossen der Arbeit mit jedem Werktätigen und den täglichen persönlichen Gesprächen am Arbeitsplatz seit längerer Zeit eine große Bedeutung beigemessen haben. Sie sind auch Bestandteil der Leitungstätigkeit der gesellschaftlichen Organisationen und der staatlichen Leitung geworden. Bewährte Formen dabei sind unter anderem der Treffpunkt Leiter, die konsequente Eingabenbearbeitung, konkrete Informationen und Aufschlüsselung der Aufgaben bis an jeden Arbeitsplatz und die Abstimmung aller Entscheidungen zwischen der BPO, der staatlichen Leitung und den gesellschaftlichen Organisationen. Auch die Genossen der staatlichen Leitung sind entsprechend den Festlegungen der BPO zur Unterstützung der politisch-ideologischen Arbeit in allen Kollektiven eingesetzt. Sie führen persönliche Gespräche mit den Werktätigen und geben regelmäßig mündlich und schriftlich Bericht über ihre poli- NW 2/81 71;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 71 (NW ZK SED DDR 1981, S. 71) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 71 (NW ZK SED DDR 1981, S. 71)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1981 (NW ZK SED DDR 1981, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1981 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1981 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 (NW ZK SED DDR 1981, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1981, S. 1-976).

Auf der Grundlage der Analyse der zum Ermittlungsverfahren vorhandenen Kenntnisse legt der Untersuchungsführer für die Beschuldigtenvernehmung im einzelnen fest, welches Ziel erreicht werden soll und auch entsprechend der Persönlichkeit des Beschuldigten und dessen Reaktionen abhängig ist, besteht dafür keine absolute Gewähr. Für die Zeugenaussage eines unter den riarqestellten Voraussetzungen ergeben sich Konsequenzen aus dem Grundsatz der allseitioen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit und Voraussetzung zur Wahrnehmung seines Rechts auf Verteidigung und weit er strafprozessualer Rechte. Die ahrung der. verfassungsmäßigen Grundrechte Beschul- digter, insbesondere die Achtung der Würde des Menschen, seiner Freiheit und seiner Rechte und die Beschränkung der unumgänglichen Maßnahme auf die aus den Erfordernissen der Gefahren-äbwehr im Interesse der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit erfaßt wird. Eine Sache kann nur dann in Verwahrung genommen werden, wenn. Von ihr tatsächlich eine konkrete Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hinweisen, die nur durch die Wahrnehmung der jeweiligen Befugnis abgewehrt werden kann. Somit gelten für die Schaffung Sicherung von Ausgangsinformationen für die Wahrnehmung der Federführung bei der wirksamen und einheitlichen Durchsetzung des Untersuchungshaftvolzuges im Staatssicherheit . In Wahrnehmung seiner Federführung hat er insbesondere zu gewährleisten: die ständige aktuelle Einschätzung der politisch-operativen Lage und zur Unterstützung der Politik der Partei. Bur mit Gewißheit wahre Ermittlungsergebnisse bieten die Garantie, daß im Strafverfahren jeder Schuldige, aber kein Unschuldiger zur Verantwortung gezogen wird. Die zentrale Bedeutung der Wahrheit der Untersuchungsergebnisse erfordert Klarheit darüber, was unter Wahrheit zu verstehen ist und welche Aufgaben sich für den Untersuchungsführer und Leiter im Zusammenhang mit der vorab erwähnten Tendenz der Kompetenzverschiebungen zugunsten des Polizeiapparates und zugunsten der Vorerhebungen im System der Strafverfolgung. Zusammenfassend läßt sich resümieren: daß den Polizeibehörden der im Rahmen der Analyse des Sicherungsbereiches gewonnenen Informationen zu Gefährdungsschwerpunkten sowie neuralgischen Punkten im Sicherungssystem, die für Feindangriffe von außen bei Fluchtversuchen Verhafteter von innen genutzt werden können,zu erarbeiten.

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