Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1981, Seite 492

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 492 (NW ZK SED DDR 1981, S. 492); Kandidaten zu erhöhen. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn der Bürge dem gleichen Arbeitskollektiv wie der Kandidat angehört. Der ständige Kontakt und die unmittelbare Vorbild Wirkung fördern die Entwicklung eines echten Vertrauensverhältnisses zwischen ihnen. Genosse Erich Blumberg, APO-Sekretär im Bergbaubetrieb Schmirchau, ein mehrfacher „Kandidatenvater“, sprach beispielsweise darüber, wie in seinem Bereich und durch ihn persönlich den Kandidaten jederzeit Hilfe und Unterstützung durch erfahrene Genossen zuteil wird, ob das in politischen Fragen oder bei persönlichen Sorgen ist. Wir gehen davon aus, daß Erfolge und Fortschritte auch auf diesem Gebiet der Parteiarbeit von den Leitungen politisch organisiert werden müssen. Regelmäßig wird in den Parteigruppenberatungen und Mitgliederversammlungen eingeschätzt, wie die Kandidaten den ständig wachsenden Anforderungen gerecht werden. Dabei gewinnen solche Persönlichkeitsmerkmale der jungen Genossen wie das politische Herangehen an die Lösung ihrer gesellschaftlichen und ökonomischen Aufgaben, ihre Autorität bei den parteilosen Werktätigen durch bescheidenes parteiliches Auftreten, ihre klare Haltung zur Sowjetunion und zum proletarischen Internationalismus sowie die aktive Tätigkeit in den Massenorganisationen, insbesondere im sozialistischen Jugendverband, an Bedeutung. Niemand wird als Kommunist geboren In dieser Hinsicht zeigen unsere Erfahrungen, daß die Persönlichkeitsentwicklung unserer Kandidaten nicht durch allgemeine Appelle und abstrakte Leitbilder gefördert wird. Die Beispiele solcher Parteifunktionäre, wie der Genossen Erich Blumberg vom Bergbaubetrieb Schmirchau und Ulli Großmann vom Transportbetrieb Ronneburg belegen, daß sozialistische Einstellungen und Verhaltensweisen in erster Linie durch das eigene offensive Auftreten im Arbeitskollektiv, die Vorbildwirkung der älteren Genossen, das gemeinsame Lernen und kritische Auseinandersetzungen, aber nicht zuletzt auch durch vertrauensvolle persönliche Gespräche entwickelt werden. In vielen Parteigruppen, so betonten mehrere junge Kandidaten in unserer Gesprächsrunde immer wieder, fühlen sich alle Genossen für sie voll verantwortlich. Das hilft ihnen, wesentlich schneller das richtige Schrittmaß bei der Umsetzung der Parteibeschlüsse zu erreichen. Das beweist auch, daß der enge Kontakt der Genossen zu den Kandidaten eine entscheidende Frage der Parteiarbeit ist. Damit im Zusammenhang charakterisierte der junge Genosse Hartmut Lücker vom Jugendbergbaubetrieb „Ernst Thälmann“, daß sich das lebendige, tägliche politische Auftreten eines Kandidaten dadurch auszeichnet, daß er ständig politisch-aktuelle Probleme in das Arbeitskollektiv hineinträgt, überall einen parteimäßigen Standpunkt bezieht und bemüht ist, auf alle Fragen der parteilosen Werktätigen zu antworten. Regelmäßige persönliche Gespräche und Kollektivberatungen durch leitende Funktionäre helfen dabei, den Kandidaten Parteierfahrungen zu vermitteln. Aber auch Erfahrungsaustausche mit Kandidaten, Bürgen, Parteigruppenorganisatoren und APO-Sekretären durch die Leitungen der Grundorganisationen sind eine gute Hilfe bei der marxistisch-leninistischen Bildung und Erziehung der Kandidaten. In der Diskussion verwies der Kandidat Jürgen Müller, Schlosser im Bergbaubetrieb Schmirchau, auf die immer wieder neu zu beachtende Tatsache, daß niemand als fertiger Kommunist geboren wird, daß dies ein längerer Prozeß der Bildung, Erziehung und Selbsterziehung ist. Die Qualität des innerparteilichen Lebens und eine gesunde Atmosphäre im Parteikollektiv werden sich immer als wichtige Voraussetzungen erweisen, um Disziplin, Mut, Standhaftigkeit, kämpferischen Geist, Klassenstandpunkt, patriotisches und internationalistisches Denken und Handeln der jungen Kommunisten auszuprägen, Eigenschaften, die einen vorbildlichen Genossen auszeichnen. Die Erfahrungen in unserer Gebietsorganisation lehren: Wenn wir den höheren Anforderungen, die der X. Parteitag an die führende Rolle der Partei und die Stärkung ihrer Kampfkraft gestellt hat, gerecht werden wollen, dürfen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Wir müssep ständig kritisch und offen die Wirksamkeit unserer Parteiarbeit analysieren, jeder Genosse muß auch jeder Kandidat einen festen parteimäßigen Standpunkt vertreten, durch sein politisches Auftreten, durch seine Arbeitstaten seinen Kollegen im Arbeitskollektiv als Vorbild vorangehen. In der Arbeit mit den Kandidaten zeigt sich, daß ihre Motive für den Parteieintritt unterschiedlich sein können. Aber eines trifft auf alle zu, daß sie sehr konkrete Vorstellungen davon haben, wie sie den neuen Abschnitt ihres Lebens als Kommunist gestalten wollen. In erster Linie ist es das Bemühen, an der Seite der bewährten Genossen mehr für die Gesellschaft zu tun, unser weiteres Vorwärtsschreiten auf dem vom X. Parteitag der SED gewiesenen Weg bewußt mitzugestalten. Sie wollen ihren persönlichen Beitrag leisten, um die revolutionären Aufgaben unserer Zeit als Mitglieder unseres Kampfbundes zu lösen. 492 NW 13/81;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 492 (NW ZK SED DDR 1981, S. 492) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 492 (NW ZK SED DDR 1981, S. 492)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1981 (NW ZK SED DDR 1981, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1981 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1981 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 (NW ZK SED DDR 1981, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1981, S. 1-976).

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung im Strafverfahren in: Justiz MüIle ranowsky Willamowski Rationelle rfahrensweise und Beschleunigung des Strafverfahrens -wichtiges Anliegen der - Novelle in: Justiz Mühlbe rge Gewährleistung des Rechts auf Mitwirkung im Strafverfahren durch das Untersuchungsorgan verfolgt das Ziel, objektiv alle beund entlastenden Umstände zur Straftat gleichermaßen festzustellen und die gerechte Beurteilung der Tat und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege ermöglichen. In der Untersuchungspraxis Staatssicherheit hat diese Entscheidungsbefugnis der Untersuchungsorgane allerdings bisher keine nennenswerte Bedeutung. Die rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten der Dienst-einheiten der Linie Untersuchung im Staatssicherheit . Ihre Spezifik wird dadurch bestimmt, daß sie offizielle staatliche Tätigkeit zur Aufklärung und Verfolgung von Straftaten ist. Die Diensteinheiten der Linie Untersuchung ergibt sich in Verlaufe und nach Abschluß der Bearbeitung von Erraitt-lungs- sowie Ordnungsstrafverfahren darüber hinaus die Aufgabe, alle getroffenen Feststellungen und die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten rechtzeitig zu planen und nachzuweisen. Sichtbare Verbesserungen sind erzielt worden, damit Verhaftete sich mit dem aktuell-politischen Tagesereignissen vertraut machen können.

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