Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1981, Seite 284

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1981, S. 284); bisherigen Bereich die Arbeit gründlich umgestaltet wird. Aber Beispiel hin, Beispiel her. „Wer es selbst machen muß“, sagt Genosse Schellhase, „muß selbst Position beziehen, sich oftmals durchringen zu neuen Standpunkten. Das aber braucht“, resümiert mein Gesprächspartner, „seine Zeit. Am Anfang war es für uns erst einmal der äußere Zwang, der von mächtigen Rohrbrücken und glänzenden Destillationskolonnen des neuen Komplexes ausging, der schon im Wachsen war und uns nachdenklich stimmte. Ohne Arbeitskräfte, sagten wir uns, blieben sie ja als Investruinen stehen. Deshalb müssen wir schon darangehen, diese Kräfte bei uns durch Rationalisierung zu gewinnen.“ Es wurde also, genaugenommen, aus der Not eine Tugend gemacht. Vom Genossen Siegfried Lademann, Parteisekretär çles Stammbetriebes, kam der Anstoß, weiterzudenken, zu sehen, daß diese Rationalisierung grundlegenden ökonomischen Gesetzen entspricht. Seine Empfehlung lautete: Lest mal bei Marx nach, wie er die Steigerung der Arbeitsproduktivität auffaßt. Sagt er nicht, das bedeute, ein kleineres Quantum Arbeit zu befähigen, ein größeres Quantum Gebrauchswert zu schaffen? Ist das nicht haargenau unser „Weniger produzieren mehr“? Genosse Schellhase trug diese Überlegung in die Mitgliederversammlung und das Parteilehrjahr hinein. Seine Genossen begannen besser zu verstehen, daß es immer nötig ist, Arbeitsplätze zu sparen und Arbeitskräfte zu gewinnen für andere wichtige Tätigkeiten. Wenn nicht für die Besetzung von Neubauten, dann für den Rationalisierungsmittelbau, für eine Bauabteilung oder, um mit ihnen Schichten besser zu besetzen. Es waren weit über 100 Rationalisierungsmaßnahmen, die die Genossen und Kollegen um Roger Schellhase so mit großer Bestimmtheit durchsetzten, mit größerer als zuvor. Sie reichen bis zum Einsatz der Mikroelektronik und der Bildschirmtechnik, die den Wirkungsradius vieler Mitarbeiter wesentlich erhöhen. + Eine besondere Aussage zu den Konsequenzen trifft auch die Genossin Hiltrud Tandari. Sie ist eine erfahrene Laborantin. Sie kannte - natürlich - die Argumentation der Parteileitung. Sie war durch ihre Betriebszeitung recht gut über politische und ökonomische Hintergründe informiert, die diese Schwedter Anstrengungen notwendig machten. Sie hatte in ihrer APO über den theoretischen Gehalt der Aufgabe diskutiert. In ihren Erinnerungen spielt aber außerdem die Art eine große Rolle, wie in ihrem Labor ohne viel Umschweife die praktische Mitarbeit vieler an der Einsparung so zahlreicher Arbeitskräfte organisiert wurde. Sie hatte sich nämlich, wie die meisten anderen auch, über die Höhe der Vorgabe gewundert, die 60 Arbeitskräfte vom Labor forderte, gewundert trotz der vielen klärenden Debatten, die vorangegangen waren. Aber sie meint heute: „Wir hatten gar nicht lange Zeit, uns zu wundern. Ich wurde gebeten, in unserer WAO-Gruppe mitzuarbeiten. Und in dem Maße, wie wir nachzudenken begannen und dabei unsere Gedanken auf neue Wege lenkten, schwanden Vorbehalte. Ja, als sich erste Lösungswege abzeichneten, brachten selbst Skeptiker, die trotz aller Überzeugungsarbeit bis dahin noch abseits geblieben waren, ihre Vorschläge ein - viele überraschende darunter.“ Daß es so lief - vorgedacht war es in der Konzeption. Eine solche Rationalisierung, heißt es dort, ist nur zu verwirklichen, wenn alle aktiv daran mitarbeiten, alle dazu aufgefordert und alle dabei gefordert werden. + Einer der 1859 Schwedter Chemiewerker, die im Sinne solcher Überlegungen halfen, ihren eigenen Arbeitsplatz abzuschäffen, und nun am Spalt- und Aromatenkomplex arbeiten, ist Jürgen Zwirn: 25 Jahre alt, parteilos, Mitglied der FDJ. Er büffelte mit vielen Neulingen modernste Technologie der Erdölspaltung. Tat es neun Stunden am Tag und länger. War dabei konfrontiert mit Begriffen, Zeichen und Formeln, die mir Bewunderung einflößten und ihm nicht immer reinste Freude bereiteten, als er sie erfassen mußte. Bekam zeit- und teilweise sein Geld nach den Zensuren, die er beim Lernen erwarb. Holte sich „Einsen“ und „Zweien“, hatte aber auch mal die Nase voll, lachte dann mit seinen verheirateten Kollegen, wenn die ein bißchen sarkastisch fragten, ob sie wohl die Noten ihren Frauen zur Unterschrift vorlegen müßten. Ist einer der 6200 Mitarbeiter des PCK, die sich so oder anders zielstrebig qualifizieren, neue Arbeitsinhalte erobern. Sagt auch, warum er das auf sich nimmt: „Bisher haben wir nur 60 Prozent des ankommenden Erdöls veredelt, den Rest jedoch verfeuert. Geht doch aber nicht, bei den Preisen! Da müssen auch die restlichen 40 Prozent noch tiefer gespalten werden. Das geschieht hier. Dazu sind wir hier.“ + Hans-Jürgen Wilhelm, Roger Schellhase, Hiltrud Tandari, Jürgen Zwirn, vier Menschen aus dem PCK, vier Beispiele von Tausenden, die zeigen, wie die Schwedter Rationalisierungsstrategie durch die bewußte Mitarbeit des gesamten Werk-kollektive lebt. Jochen Schneider 284 NW 7/81;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1981, S. 284) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1981, S. 284)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 36. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1981 (NW ZK SED DDR 1981, S. 1-976). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1981 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1981 auf Seite 976. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 36. Jahrgang 1981 (NW ZK SED DDR 1981, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1981, S. 1-976).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung der sind vorbeugende und schadensverhütende Maßnahmen zu realisieren. Die Leiter und Mitarbeiter haben zur konsequenten Nutzung der Möglichkeiten der für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge sein können, mit konkreten Vorschlägen für die weitere Bearbeitung an den zuständigen Leiter; die Führung der Übersicht über die Ergebnisse der zu gewährleisten und sind verantwortlich, daß beim Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen zum Anlegen Operativer Vorgänge getroffen werden. Die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung von Ausgangsmaterialien und die Voraussetzungen für das Anlegen Operativer Vorgänge. Durch die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Die Realisierung des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Durchführung politisch-operativer Maßnahmen nach dem Vorgangsabschluß Politisch-operative und strafrechtliche Gründe für das Einstellen der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage - des Programmes der Partei ; der Beschlüsse des Zentralkomitees und des Politbüros des Zentralkomitees der Partei ; der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß eine lückenlose und übersichtliche Erfassung der Informationen erfolgt. Diese Erfassung muß kurzfristig und vollständig Auskunft über die vorliegenden Erkenntnisse ermöglichen.

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