Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1980, Seite 944

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 944 (NW ZK SED DDR 1980, S. 944); organisatorischen Tätigkeit der Partei auf den beschleunigten wissenschaftlich-technischen Fortschritt und die durchgehende Rationalisierung voraus. Wird gefragt, worauf die guten Ergebnisse in der Vorbereitung des X. Parteitages zurückzuführen sind, so sind zuerst ideologische Faktoren zu nennen: Aus dem Wissen, daß unsere Partei konsequent den Kurs der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik fortsetzt, erfolgreich die Politik der Vollbeschäftigung, des Volkswohlstandes, des Wachstums und der Stabilität verwirklicht, erwächst die große Initiative der Werktätigen für einen hohen wirtschaftlichen Leistungsanstieg. Aus dem Verständnis der Zusammenhänge der weiteren Entwicklung in der DDR und des Kampfes um den Frieden bei verschärfter internationaler Klassenauseinandersetzung entsteht die Bereitschaft der Werktätigen, qualitativ neue Anforderungen zu meistern. Die Fortsetzung unserer guten Politik und das Wissen um die hohe Verantwortung, die die DDR an der Trennlinie der beiden gesellschaftlichen Systeme trägt, fördert die Entschlossenheit der Kommunisten und Werktätigen, den erforderlichen Leistungsanstieg durch die volle Erschließung aller qualitativen Faktoren des Wirtschaftswachstums zu sichern. Darum ist es Anliegen jeder Bezirksleitung, überall ein hohes Niveau der politisch-ideologischen Arbeit zu sichern, klare parteiliche Haltungen auszuprägen, die Einheit von Politik, Ideologie, Ökonomie und konkreter Organisationsarbeit zu sichern, die Fragen der Werktätigen offensiv zu beantworten und unsere Politik in ihren gesetzmäßigen Zusammenhängen darzulegen. So wird durch die Parteiorganisationen von klassenmäßigen Positionen aus der Massenkampf um den volkswirtschaftlichen Leistungsanstieg organisiert. Die Kommunisten und Werktätigen verstehen, daß die Anforderungen hoch sind, aber sie wissen, daß wir die Aufgaben der achtziger Jahre von soliden Ausgangspositionen her mit klarer ökonomischer Strategie in Angriff nehmen. Die Bezirksparteiorganisation Gera fördert das Verständnis dafür, daß es angesichts veränderter Bedingungen nicht möglich ist, einfach die Steigerung der Produktion auf die bisherige Weise fortzuschreiben. Deshalb wird im Politbürobeschluß orientiert: Es geht um mehr Endprodukte bei gleichbleibender bzw. nur gering wachsender Menge von Energie und Rohstoffen, um die Steigerung der Arbeitsproduktivität über das bisher übliche Maß hinaus. Die schnellere Entwicklung und Einführung wissenschaftlich-technischer Spitzenleistungen in volkswirtschaftlicher Breite, die Nutzung neuer Tech- nologien für einen wirksamen Rationalisierungsschub bestimmen immer stärker die Leitungstätigkeit und den sozialistischen Wettbewerb unter der Losung „Aus jeder Mark, jeder Stunde Arbeitszeit, jedem Gramm Material einen höheren Nutzeffekt“. Wichtige Elemente des Arbeitsstils 3. Ständig wachsende Kampfkraft verlangt, alle Parteikräfte einheitlich und geschlossen auf hohe Leistungsziele zu orientieren und schnell zur koordinierten Aktion zu führen. Konkretheit, solide Organisation und anhaltende Kontrolle sind wichtige Elemente des Arbeitsstils der Partei. Deshalb sind hohe Ziele des Leistungsanstiegs nur dort zu erreichen, wo in einem stetigen Prozeß des schöpferischen Meinungsstreites und des Ringens um die Durchführung der Beschlüsse parteiliche Positionen ausgeprägt und zum Maßstab für alle gemacht werden. Den Arbeitsstil vieler Parteiorganisationen charakterisiert, die erreichten Ergebnisse kritisch zu werten, mit gründlichen Analysen und langfristigen Entwicklungskonzeptionen zu arbeiten, die Aufgaben nach Schwerpunkten anzupacken, von Etappe zu Etappe die Ziele festzulegen, sie in demokratischer Aussprache mit den Werktätigen zu beraten, damit jeder seinen persönlichen Anteil genau kennt. So werden Kader geschmiedet, Leiter erzogen, Kollektive von Erfolg zu Erfolg geführt. Die Fortführung der sozialistischen Revolution gebietet die weitere Erhöhung der führenden Rolle der Partei. Dies geschieht wirksam über die Stärkung der Kampfkraft der Grundorganisationen. Diesem Anliegen dienen die Parteiwahlen. Auf der Grundlage der Leninschen Normen des Parteilebens entwickelte sich in den Berichtswahlversammlungen ein konstruktiver Erfahrungsaustausch zur Erhöhung der Leistungsbereitschaft, der engen Verbundenheit mit allen Werktätigen, zur Qualifizierung der Leitungstätigkeit, zur Überwindung von Differenziertheit in der Parteiarbeit. In den Grundorganisationen werden Klassenstandpunkte und revolutionäre Haltungen auf der Grundlage des Programms und Statuts der SED weiter ausgeprägt. Die Mitgliederversammlungen fördern in offener, kämpferischer Atmosphäre die marxistisch-leninistische Bildung und Erziehung der Genossen, ihre ideologische Standhaftigkeit und ihr massenverbundenes Handeln. Abrechenbare Kampfprogramme tragen dazu bei, die Kommunisten und Werktätigen zu mobilisieren. Auf diese Weise entwik-keln sich politische Kampfpositionen, parteiliches Handeln in Übereinstimmung von Wort und *чѴ 944 NW 24/80;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 944 (NW ZK SED DDR 1980, S. 944) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 944 (NW ZK SED DDR 1980, S. 944)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1980 (NW ZK SED DDR 1980, S. 1-964). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 35. Jahrgang 1980 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1980 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1980 auf Seite 964. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 35. Jahrgang 1980 (NW ZK SED DDR 1980, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1980, S. 1-964).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvoll zug. Nur dadurch war es in einigen Fallen möglich, daß sich Verhaftete vorsätzlich Treppen hinabstürzten, zufällige Sichtkontakte von Verhafteten verschiedener Verwahrräume zustande kamen. Verhaftete in den Besitz von unerlaubten Gegenständen bei den Vernehmungen, der medizinischen oder erkennungsdienstlichen Behandlung gelangten, die sie zu ouizidversuchen, Provokationen oder Ausbruchsversuchen benutzen wollten. Ausgehend von den dargelegten wesentlichen. Gefährdungsmonen-ten, die im Zusammenhang mit der Führung Verhafteter objektiv gegeben sind, ist die Erkenntnis zu vertiefen, daß Verhaftete außerhalb der Verwahrräume lückenlos zu sichern und unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen der unmittelbar und direkt an feindlich tätigen Personen oder im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen arbeitet, deren Vertrauen besitzt, in ihre Konspiration eingedrungen ist und auf dieser Grundlage eine optimale Unterstützung vor allem der politischen und ökonomischen Strategie der Partei gesichert wird; daß das sozialistische Recht konsequent, einheitlich und flexibel angewandt und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Zielstellung der Verdachtshinweisprüfung immer dann erfolgen, wenn durch die Einbeziehung des Rechtsanwaltes ein Beitrag zur Erfüllung dieser Zielstellungen erwartet wird.

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