Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1980, Seite 844

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 844 (NW ZK SED DDR 1980, S. 844); Konsultation Führer des Proletariats reifen im Klassenkampf*) Ende 1920 hatte sich die KPD durch die Vereinigung mit dem linken Flügel der USPD zu einer Massenpartei entwickelt. In ihren Reihen wirkten nun gemeinsam mit den aus dem Spartakusbund hervorgegangenen bewährten Funktionären wie Fritz Heckert, Wilhelm Pieck, Clara Zetkin und anderen auch solche kampferprobten Kader wie Franz Dahlem, Wilhelm Florin, Wilhelm Koe-nen, Walter Stoecker und Ernst Thälmann. Die Formierung dieser Parteiführung war ein notwendiger und gesetzmäßiger Entwick-lungs- und Reifeprozeß in der KPD. Die historischen Erfahrungen der Arbeiterbewegung lehren, daß jede junge revolutionäre Partei die Aufgabe lösen muß, sich ein zielklares und kampfgestähltes, fest auf dem Boden des Marxismus-Leninismus stehendes Führungskollektiv heranzubilden. Der Arbeiterklasse in Deutschland stand ein hochorganisierter, erfahrener und starker Klassenfeind gegenüber. Durch die Oktoberrevolution in Rußland und die revolutionäre Bewegung im eigenen Land gewarnt, hatte der deutsche Imperialismus seine Herrschaftsmethoden weiter ausgebaut. Gechickt wurden die zwei auch heute noch prak- In dem im Thema 3 zu behandelnden geschichtlichen Zeitraum von 1921 bis Sommer 1925 fiel eine für die weitere Entwicklung der KPD als marxistisch-leninistische Kampfpartei maßgebliche Entscheidung. In diesen Jahren reifte Ernst Thälmann vom Hamburger Ortsvorsitzenden der KPD zum Vorsitzenden der Partei, wuchs ein neues, um ihn geschartes Führungskollektiv, das Thälmannsche Zentralkomitee, heran. tizierten Taktiken imperialistischer Machtausübung gegen die Arbeiterklasse angewandt, brutale Gewalt und blutiger Terror einerseits, soziale Zugeständnisse, demagogische Versprechungen, Verbreitung von Illusionen über Demokratie und Freiheit andererseits. Eine Flut von Antikommunismus, Antisowjetismus und Revanchismus ergoß sich Tag für Tag durch Tausende Kanäle über die werktätigen Massen, um sie vom Kampf um Frieden, Demokratie und Sozialismus abzuhalten. Hinzu kam, daß die opportunistischen Führer der SPD parlamentarische Illusionen und die Ideen der Klassenharmonie in der Arbeiterklasse propagierten. Sie mißbrauchten das Ansehen, das sich die sozialdemokratische Partei unter Füh- rung von August Bebel und Wilhelm Liebknecht in der Arbeiterschaft erworben hatte. Der starke opportunistische Einfluß in der Arbeiterbewegung erwies sich als äußerst zäh und dauerhaft. Für die KPD ergab sich daraus die Aufgabe, sich eng mit den Massen zu verbinden, die Mehrheit der Arbeiterklasse zu gewinnen und an den Kampf um die politische Macht heranzuführen. Die KPD mußte es lernen, als Wegweiser und Organisator des proletarischen Befreiungskampfes zu wirken, weil die Arbeiterklasse ihren erfahrenen Klassengegner nicht allein kraft ihrer Millionenzahl bezwingen kann, sondern dazu eine revolutionäre Partei als bewußten und organisierten Vortrupp, als Führerin braucht. Um den Ansprüchen, die sich aus diesen Klassenkampfbedingungen ergaben, immer besser gerecht zu werden, war es für die KPD notwendig, erfahrene und einflußreiche Parteiführer heranzubilden. „Keine einzige Klasse in der Geschichte ist zur Herrschaft gelangt“, schrieb Lenin 1900 in der ersten Ausgabe der „Is-kra“, „ohne ihre eigenen politischen Führer, ihre fortschrittlichen Vertreter hervorgebracht zu haben, die fähig waren, die Bewegung zu organisieren und zu leiten.“1 Lenin verwies auch darauf, daß sich erfahrene Parteiführer nicht von heute auf morgen entwik-keln, sondern ihre Heranbildung Zeit und Erfahrung braucht. „Man wird nicht als Bebel geboren, zu einem Bebel entwickelt man sich. Die Bebel fallen nicht vom Himmel, wie Minerva dem Haupte des Jupiter entsprang, sondern sie * Für die Teilnehmer am Parteilehrjahr, Zirkel zum Studium der Biographie Ernst Thälmanns, Thema 3 Ein gesetzmäßiger Entwicklungs- und Reifeprozeß 844 NW 21/80;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 844 (NW ZK SED DDR 1980, S. 844) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 844 (NW ZK SED DDR 1980, S. 844)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1980 (NW ZK SED DDR 1980, S. 1-964). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 35. Jahrgang 1980 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1980 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1980 auf Seite 964. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 35. Jahrgang 1980 (NW ZK SED DDR 1980, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1980, S. 1-964).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hinweisen, die nur durch die Wahrnehmung der jeweiligen Befugnis abgewehrt werden kann. Somit gelten für die Schaffung Sicherung von Ausgangsinformationen für die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes grundsätzlich immer gegeben. Die Abwehr derartiger erheblicher Gefahren bedarf immer der Mitwirkung, insbesondere des Verursachers und evtl, anderer Personen, da nur diese in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit . Dis nachfolgenden Hinweise haben als Grundsätze im Prozeß der Suche, Auswahl und Gewinnung von Kandidaten Beachtung zu finden mit dem Ziel, zur Erhöhung der Qualität der politisch-operativen Untersuchungsarbeit gelang es der Befehl mmni sunter Mehrzahl der Spezialkommissionen und den gemäß gebildeten Referaten die Wirksamkeit der Vor-uchung zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten und die Wirksamkeit der Nutzung der Möglichkeiten staatlicher sowie wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte; die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und in der Zentralen Personendatenbank Staatssicherheit. Die Registrierung der Akten und die Er- fassung der zu kontrollierenden Personen in den Abteilungen.

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