Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1980, Seite 394

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 394 (NW ZK SED DDR 1980, S. 394); j\/1 Qt H f fjj IC; f' 0 jpr pf ’I CJ; f 11 ;P vJ p Auf Familiengespräche gut vorbereitet Familiengespräche sind eine Form der politischen Massenarbeit. Sie tragen den Charakter eines vertrauensvollen Dialogs, den Mitarbeiter der staatlichen Organe, Abgeordnete sowie Beauftragte der Nationalen Front mit Bürgern führen. Persönliche Belange sind Gegenstand dieses Dialogs; sie stehen stets im Zusammenhang mit der Politik der Partei. Was verlangt die Vorbereitung auf diese Gespräche? Es erweist sich als günstig, gründlich die geplanten Vorhaben der Stadt oder der Gemeinde zu kennen; über den Stand der Verwirklichung der Vorhaben informiert zu sein; zu wissen, welche Aufgaben unmittelbar im Wohnbezirk zur weiteren Verbesserung der Arbeite- und Lebensbedingungen vorgesehen sind bzw. worauf der Schwerpunkt der Arbeit des örtlichen Organs gerichtet ist; welche Probleme die Bürger besonders bewegen und welche kurz- oder längerfristigen Maßnahmen zur Veränderung bestimmter Rückstände vom örtlichen Organ eingeleitet wurden. Woher erhält der Genosse aussagekräftige Informationen? Ihm stehen vielfältige Quellen zur Verfügung, zum Beispiel die eigene BPO, die WPO und das Parteiaktiv seines Wohnbezirks, der WBA der Nationalen Front, der Abgeordnete oder der staatliche Beauftragte für den Wohnbezirk. Die Argumentationskraft wird durch die Mitgliederversammlung, das Parteilehrjahr, durch Anleitungen und weitere Qualifizierungsveranstaltungen ausgeprägt. Von besonderer Bedeutung ist die Teilnahme der für das Familiengespräch Beauftragten an den Beratungen des WBA, in denen direkt die Fragen der Familiengespräche auf der Tagesordnung stehen. In diesen Zusammenkünften werden konkrete Aufträge zum Besuch bestimmter Familien erteilt, werden Beschlüsse der Volksvertretung erläutert, wird über kommunalpolitische Aufgaben, über den Stand der Bearbeitung von Eingaben und die Bilanz der Verbesserung der Arbeite- und Lebensbedingungen informiert. Gleichzeitig erfährt der Genosse, welche Probleme sich in den bisher geführten Familiengesprächen abzeichneten, welche Vorschläge die Bürger selbst vorbrachten, was an Hinweisen der Bürger an die zuständigen staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen weitergeleitet wurde und was es noch zu lösen gilt. Diese Beratungen, die den Erfahrungsaustausch einschließen, geben wertvolle Anregungen für die Familiengespräche. Bewährt hat es sich, wenn die für die Familiengespräche Beauftragten engen Kontakt zu „ihren" Familien halten. Das führt zu größerem gegenseitigen Verstehen, zur politischen Aktivierung der Bürger, die gerade auch durch den vertrauensvollen Dialog spüren, daß ihre Probleme Gegenstand der Politik der Partei sind. Als günstig hat sich erwiesen, mit den betreffenden Familien rechtzeitig einen Termin für das Gespräch zu vereinbaren. Wichtig ist, jede Kritik, jeden Vorschlag der Fami- lien schriftlich festzuhalten, verantwortungsbewußt an die zuständigen Institutionen weiterzuleiten und sich hartnäckfg darum zu bemühen, daß eine Veränderung bestimmter noch vorhandener Mängel erfolgt. (NW) Größeres Augenmerk der Wehrerziehung Für Ende April hatte die Kreisleitung Neuhaus der SED zu einer Konferenz eingeladen. Beratungsgegenstand waren die Ergebnisse und die weiteren Aufgaben in der sozialistischen Wehrerziehung. Teilnehmer waren Parteisekretäre und Direktoren der Schulen sowie die Pionierleiter, Partei- und Wirtschaftsfunktionäre aus der Industrie und Landwirtschaft, Genossen Elternvertreter, Funktionäre der staatlichen Organe und der Massenorganisationen sowie Genossen der Deutschen Volkpolizei und der Nationalen Volksarmee. Auf der Konferenz wurde herausgearbeitet, daß die gegenwärtig vom Imperialismus heraufbeschworene Kriegsgefahr mit Konsequenzen für die weitere militärische Stärkung des Sozialismus verbunden ist. Der sozialistischen Wehrerziehung muß daher in der politisch-ideologischen Arbeit der Partei, in der Bildungsund Erziehungsarbeit an den Schulen, im ganzen gesellschaftlichen Leben überhaupt ein noch höherer Stellenwert eingeräumt werden. Mit der Erläuterung der sich aus der gegenwärtigen Situation ergebenden neuen Aufgaben in der sozialistischen Wehrerziehung wurden auf dieser Konferenz viele Erfahrungen darüber vermittelt, wie die Erziehung der heranwachsenden Generation im Geiste des sozialistischen Patriotismus und proletarischen Internationalismus und zu einer hohen Wehrbereitschaft wirkungsvoll gestaltet werden kann. Die Konferenz war damit zugleich ein wertvoller Erfahrungsaustausch. (NW) 394 NW 10/80;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 394 (NW ZK SED DDR 1980, S. 394) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 394 (NW ZK SED DDR 1980, S. 394)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 35. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1980 (NW ZK SED DDR 1980, S. 1-964). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 35. Jahrgang 1980 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1980 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1980 auf Seite 964. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 35. Jahrgang 1980 (NW ZK SED DDR 1980, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1980, S. 1-964).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Untersuchungsorgan aufgabenbezogen an-zuivenden Komplizierter ist jedoch die Identitätsfeststeilung bei Ausländern, über die kein Vergleichsmaterial vorliegt Hier sind vor allem durch exakte erkennungsdienstliche Maßnahmen seitens der Linie Voraussetzungen zu schaffen, um die sich entwickelnden Sicherheitserfordernisse des Untersuchungshaftvollzuges und ihren Einfluß auf die Veränderung der politisch-operativen Lage in den kommenden Jahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Vorbereitung, Durchfüh- rung und Dokumentierung der Durchsuchungshandlungen, die Einhaltung der Gesetzlichkeit und fachliche Befähigung der dazu beauftragten Mitarbeiter gestellt So wurden durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von einer Stunde zu empfangen. Die Sicherung dieser Besuche hat durch Angehörige der Abteilungen zu erfolgen. Die für den Besuch verantwortlichen Angehörigen der Diensteinheiten der Linie zu er folgen; Verhafteten ist die Hausordnung außerhalb der Nachtruhe jederzeit zugänglich zu machen. Unterbringung und Verwahrung. Für die Verhafteten ist die zur Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft weit gehendst vermieden werden, wie es unter den konkreten Bedingungen der Verwahrung Verhafteter in einer staatlichen medizinischen Einrichtung möglich ist.

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