Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1979, Seite 986

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 986 (NW ZK SED DDR 1979, S. 986); kennbare Drang nach Wiedererlangung der militärischen Überlegenheit sind dafür beredte Zeugnisse. Die Pläne, neuartige Kernwaffen ungeheurer Zerstörungskraft in Westeuropa, insbesondere auf dem Territorium der BRD, zu stationieren, sind eine Herausforderung aller friedliebenden Menschen. Mit der Bedrohungslüge wird über Jahrzehnte hinweg versucht, das Denken der Menschen zu vergewaltigen und den geistigen Boden für jene ungeheuerli- In seiner Arbeit „Die Differenzen in der europäischen Arbeiterbewegung“ analysiert W. I. Lenin unter anderem auch die Methoden der Bourgeoisie zur Absicherung ihrer Macht- und Profitinteressen. Lenin weist nach, daß „die Bourgeoisie in allen Ländern unvermeidlich zwei Systeme des Regierens heraus(bildet), zwei Methoden des Kampfes für ihre Interessen und für die Verteidigung ihrer Herrschaft, wobei diese zwei Methoden bald einander ablösen, bald sich miteinander in verschiedenartigen Kombinationen verflechten. Die erste Methode ist die Methode der Gewalt, die Methode der Verweigerung jeglicher Zugeständnisse an die Arbeiterbewegung Darin besteht das Wesen der konservativen Politik, die in Westeuropa immer mehr zu einer der Spielarten der allgemeinen bürgerlichen Politik wird. Die zweite Methode ist die Methode des Liberalismus4, der Schritte in der Richtung auf die Entfaltung politischer Rechte, in der Richtung auf Reformen, Zugeständnisse usw.“1 2 Zugleich weist Lenin darauf hin, daß der Übergang von der einen oder anderen Methode, ihre Kombination oder das Vorherrschen bestimmter Elemente in der einen oder ande- chen Pläne zu bereiten, deren Realisierung die Menschheit in eine unvorstellbare Katastrophe führen soll. Um möglichst widerstandslos diese Ziele zu erreichen, wird eine Hexenjagd großen Stils gegen alle jene Kräfte in den imperialistischen Ländern veranstaltet, die sich gegen diese extrem aggressiven Absichten zur Wehr setzen. Und es ist unverkennbar, daß auch realistisch denkende Kräfte dem Druck der Rechtskräfte nachgeben und zurückweichen. ren Methode nicht das Ergebnis von Zufälligkeiten oder der „bösen Absicht einzelner Personen“ ist, sondern die objektiven Ursachen dafür in den „radikalen Widersprüchen44 der Lage der Bourgeoisie zu suchen sind. Wenn wir also gegenwärtig in kapitalistischen Staaten nicht zuletzt auch in der BRD eine Zunahme jener Tendenzen feststellen, die ihrem Inhalt nach auf eine stärkere Handhabung der „Methode der Gewalt“ gegenüber der Arbeiterklasse und allen Werktätigen hinauslaufen, dann liegen die Ursachen dafür vor allem in jenem immer verworrener werdenden Knäuel von Widersprüchen in der kapitalistischen Welt, von denen die dritte Etappe der allgemeinen Krise in ihren Verflechtungen mit zyklischen Krisenerscheinungen charakterisiert ist. So unübersehbar die Herrschaftsstrategien des Monopolkapitals zur Gewalt tendieren, so unübersehbar ist auch der wachsende Widerstand breiter Kreise in kapitalistischen Ländern gegen diese Form imperialistischer Machtausübung. Verstärkt wenden sich die Gewerkschaften gegen die allgemeine Rechtsentwicklung und die Absichten des Monopolkapitals zum Abbau sozialer und politischer Rechte. So forderte beispielsweise der Vorsitzende der IG Druck und Papier im DGB, Leonhard Mahlein, eine „entschlossene Gegenwehr der Gewerkschaften. Angesichts der drohenden Gefahr wäre es verhängnisvoll darauf zu warten, daß sich die politische Großwetterlage4 von selbst wenden würde. Nein, wir müssen handeln, und zwar selbst.“ Arbeiter, Angestellte, Studenten, Angehörige der Intelligenz und andere Demokraten aktivieren die Solidaritätsbewegung und führen verstärkt Aktionen gegen antidemokratische Maßnahmen, gegen neofaschistische Umtriebe und Rassismus. Gegen die politischen und Profitinteressen des Monopolkapitals richten sie ihre Aktionen, Erklärungen und Manifestationen, die die Hochrüstungspläne der NATO verurteilen und die beabsichtigte Stationierung von neuartigen nuklearen Massenvernichtungswaffen strikt ablehnen. So rief die DKP die Bevölkerung der BRD auf, sich mit noch wirksameren Aktionen gegen die Stationierung neuer atomarer Mittelstreckenraketen zu wenden. Die Arbeitsgemeinschaften der Jungsozialisten und der sozialdemokratischen Frauen in der SPD wandten sich nachdrücklich gegen diese NATO-Pläne. Auch in internationalen Manifestationen gegen die Stationierung von US-Atomraketen unterstreichen die Völker energisch ihren Friedenswillen. So appellierte u. a. das Welttreffen ehemaliger Kriegsteilnehmer und Widerstandskämpfer, das Wettrüsten sofort einzustellen und zu Frieden durch Abrüstung zu gelangen. Siegfried Ullrich 1) Hermann Axen, Referat auf der 10. Tagung des ZK, Broschüre, Dietz Verlag 1979, S.54 2) W. I. Lenin: Die Differenzen in der europäischen Arbeiterbewegung, in: Werke, Bd. 16, Berlin 1964, S. 356 Zwei Methoden der Herrschaftsausübung 986 NW 24/79;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 986 (NW ZK SED DDR 1979, S. 986) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 986 (NW ZK SED DDR 1979, S. 986)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1979 (NW ZK SED DDR 1979, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1979 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1979 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 (NW ZK SED DDR 1979, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1979, S. 1-992).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter müssen besser dazu befähigt werden, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und zur Bekämpfung ihrer Ursachen und Bedingungen. Mit zunehmendem Reifegrad verfügt die sozialistische Gesellschaft über immer ausgeprägtere politische und Öko-. nomische, soziale und geistig-kulturelle Potenzen, um den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen hervorrufen oder auslöson können. Das betriffta, Versorgungsfragen, aktuelle außenpolitische Ereignisse, innenpolitische Maßnahmen, vom Gegner inszenierte Hetzkampagnenä, und Festlegung Anregung geeigneter vorbeugender offensiver Maßnahmen im engen Zusammenwirken mit den BruderOrganen, das mit der Abteilung abzustimmen ist. Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter Mißbrauch des organisierten Tourismus in nichtsozialistische Staaten.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X