Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1979, Seite 919

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1979, S. 919); Als junge Köchin an der Machtausübung beteiligt Christine Dübner, Stadtverordnete in Gotha Ich bin 19 Jahre alt und von der Freien Deutschen Jugend für die Stadtverordnetenversammlung Gotha nominiert. Ich bin Köchin von Beruf. Lenin sagte einmal: Unsere Demokratie ist dann umfassend, wenn auch die letzte Köchin an der Machtausübung beteiligt ist. Ich bin an der Machtausübung beteiligt. Es fehlt mir noch einiges, vor allem Erfahrung und auch noch konkretes Wissen über Zusammenhänge, aber ich gebe mir Mühe, die Dinge zu erfassen und in sie einzudringen. Geholfen haben mir dabei eine Schulung, die vom Rat des Kreises für alle neuen Abgeordneten mit der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften in Potsdam-Babelsberg durchgeführt wurde, sowie die Beratungen der Parteigruppe der Stadtverordnetenversammlung, die mir weitere Erfahrungen und Hinweise vermittelten. Und mir ist bekannt, daß sich die Ortsleitung Gotha der SED in ihrer Führungsarbeit ständig mit Fragen der Abgeordnetentätigkeit beschäftigt. Ich erhalte in diesem Zusammenhang persönlich vom Mitglied der Ortsparteileitung und Stellvertreter des Bürgermeisters für Planung permanent Unterstützung. Trotzdem ist es nicht einfach, mit 19 Jahren den Wählern und Bürgern im Wohnbezirk Rede und Antwort zu stehen. Im Betrieb, wo ich vorgeschlagen wurde, war das problemlos, dort kannten mich meine Kollegen, aber wer kennt schon in einem Wohnbezirk mit über 1100 Wahlberechtigten ein 19jähriges Mädchen? 't Als ich hier zur ersten Kandidatenvorstellung ging, hatte ich Herzklopfen. Durch die Genossen des Rates der Stadt Gotha sind wir in Vorberei- tung der Kandidatenvorstellungen im Wahlkreis zusammengerufen worden. Wir wurden miteinander und mit unseren Partnern, den drei Vorsitzenden der Wohnbezirksausschüsse, bekannt gemacht. Gleichzeitig wurde festgelegt, welcher erfahrene Abgeordnete mit uns jungen Abgeordneten gemeinsam in die Veranstaltung geht. Nach der Wahl ging es darum, schnell die Tätigkeit als Abgeordnete aufzunehmen. Unmittelbar nach der Konstituierung der Stadtverordnéten-versammlung hat sich die Ständige Kommission Handel und Versorgung, in der ich auf Grund meines Berufes gut mitarbeiten kann, ebenfalls konstituiert. Die Ständige Kommission führt regelmäßig Beratungen durch, und wir haben im September 1979 zur Eingabenarbeit des Fachorgans Handel und Versorgung im ersten Halbjahr die Rechenschaftslegung des stellvertretenden Bürgermeisters entgegengenommen. Die Arbeit mit den Eingaben ist, und das muß ich nach zwei Tagungen feststellen, immer Gegenstand der Berichterstattung vor der Stadtverordnetenversammlung. In direkten Kontakt mit der Eingabenarbeit bin ich in meinem Betrieb, der HOG „Tabarzer Hof“, und in meinem Wahlkreis gekommen. Im August hatten wir ein Einwohnerforum. Zuvor war eine Wohnbezirksbegehung, und danach haben wir Abgeordnete eine Sprechstunde durchgeführt. Hier empfand ich es auch wieder als gut, daß der Bürgermeister selbst die Sprechstunde durchführte und wir als junge Abgeordnete dabeisein und lernen konnten. Ich hätte nicht gleich von mir aus gewußt, was ich auf Fragen von Bürgern zur Reparatur eines Wohnhauses und in einem anderen Fall zu Streitigkeiten zwischen Mietern antworten sollte. In der Zwischenzeit wurde ich informiert, was aus den Problemen geworden ist. Unser Kollektiv hat eine große Verantwortung für die Versorgung der Urlauber im Gebiet Friedrichsroda/Tabarz. Unser gesamter Komplex hat etwa 400 Plätze, und das stellt hohe Anforderungen an jeden Kollegen. Wir geben uns große Mühe, unsere Aufgaben zu lösen. Wenn ich zur Beratung der Ständigen Kommission, in die Sprechstunde oder zur Stadtverordnetenversammlung muß, wird meine Arbeit von anderen mitgemacht. Ich weiß, das stellt hohe Anforderungen an meine Kollegen, und darum berichte ich auch in meinem Kollektiv über meine Arbeit als Abgeordnete, erläutere, was beraten und beschlossen wurde, so daß sie wissen, was ich als gewählter Volksvertreter tue. NW 23/79 919;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1979, S. 919) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1979, S. 919)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1979 (NW ZK SED DDR 1979, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1979 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1979 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 (NW ZK SED DDR 1979, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1979, S. 1-992).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den anderen zuständigen Einheiten zu erarbeiten und gemeinsam mit dem Vorschlag zjjfijiiB eendigung der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit mit Jefeyhifzuständigen Kaderorgan abzustimmen und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der bedingungslosen und exakten Realisierung der Schwerpunktaufgaben. Die Arbeit nach dem Schwerpunktprinzip hat seinen Nutzen in der Praxis bereits voll bestätigt.

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