Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1979, Seite 76

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 76 (NW ZK SED DDR 1979, S. 76); Tilgungsleistungen fast die Höhe der Neuverschuldung, das heißt, hier wird geliehen, um Schulden zu bezahlen. Diese hohe Staatsverschuldung unterhöhlt den Wert des Geldes, denn, um es einmal landläufig zu sagen, derjenige der Schulden hat, kann seinem Gläubiger höchstens Versprechungen machen; einen echten Gegenwert kann er kaum bieten. Auf den Kapitalismus bezogen heißt das, zunehmend mehr Geld in Umlauf zu bringen, für das kein reeller Gegenwert vorhanden ist bzw. das durch ständige Preissteigerungen unaufhörlich auf gef res sen wird. Die Staatsverschuldung führt also zwangsläufig zu einer inflationären Geldentwertung, zu einem permanenten Schwund an Kaufkraft. Hier offenbart sich der Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung, Rüstungsausgaben und inflationärer Entwicklung. Die Werktätigen siiid die Leidtragenden der Inflation Im staatsmonopolistischen Kapitalismus treiben nicht mir die Monopole die Preise in die Höhe. Der Staat als ihr Interessenvertreter tut es genauso und entspricht damit dem Streben der Monopole nach Sicherung ihres Profits. Im Klartext gesagt: Der Staat bittet die Bevölkerung immer wieder neu zur Kasse. Die Regierung der BRD zum Beispiel brachte zum Jahresbeginn eine neue Preiswelle ins Rollen. Der Bundesbürger darf ab 1. Januar für einen normalen Brief 60 statt bisher 50 Pfennige bezahlen, für Rundfunk und Fernsehgebühren 13 statt bisher 10,50 DM. Um mindestens fünf Prozent steigen die Mieten im staatlich subventionierten Wohnungsbau. Auch die Tarife der Verkehrsmittel klettern weiter nach oben; mindestens fünf Prozent mehr müssen die Bürger zahlen, die Bundesbahn zieht daraus 100 Millionen DM Mehreinnahmen. Die Autohaftpflicht erhöht sich um 8,6 Prozent, die Müllabfuhr vielerorts sage und schreibe um 300 bis 600 Prozent. In Gelsenkirchen klettert selbst der Preis des städtischen Krankentransports von 40 auf 48 DM. Es sind vor allem die Werktätigen mit niedrigem Einkommen, die nahezu eine Million Arbeitslosen und ihre Familien, die Sozialfürsorgeempfänger und ein großer Teil der Rentner, die die Folgen der chronischen Inflation am meisten zu spüren bekommen. Man muß sich einmal plastisch vorstellen, was die inflationäre Entwicklung für die Werktätigen bedeutet! In den USA zum Beispiel konnte Ende 1978 ein Arbeiter für den gleichen Geldbetrag wie 1973 zirka 40 Prozent weniger Waren der gleichen Art kaufen. In Großbritannien waren es sogar über die Hälfte weniger. Angesichts des veränderten Austauschverhältnisses zu anderen durch die Inflation noch weit stärker entwerteten Währungen meint mancher, daß es in der BRD anders aussehe. Keineswegs! Die Wirklichkeit in der von den Apologeten des Kapitalismus vielfach als „Insel der Stabilität“ bezeichneten BRD weist aus, daß die D-Mark verglichen mit der Zeit der 60er Jahre nur noch einen Wert von etwa 25 Pfennigen verkörpert. Anders ausgedrückt: für ein und dieselbe Ware muß der Bundesbürger auch hier heute das Drei- und Vierfache mehr als vor etwa zehn Jahren auf bringen. Jeder Mehrverdienst, jede im Kampf den Unternehmern abgerungene Mark, gestattet deshalb vielleicht gerade noch die Aufrechterhaltung des bisher gehabten Lebensniveaus, doch wirklich nur vielleicht! In Großbritannien zum Beispiel sank der Reallohn absolut. In den USA fiel er auf das Niveau von 1965 zurück! Die Kauf: kraftverminderung durch die Geldentwertung schwankte 19t3 zwischen drei Prozent in der BRD und 13 Prozent in Italien. Unter den Bedingungen des heutigen Kapitalismus bedeutet Inflation, daß das Geld immer weniger Wert repräsentiert. Darüber täuschen auch keine noch so schönen und voll dekorierten Schaufenster, chromblitzende Autos und dergleichen mehr hinweg. Tatsache bleibt: Inflationär entwik-keln sich vor allem die Preise, die den höchsten Anteil an den Ausgaben der Arbeiterfamilien ausmachen. Das sind Nahrungsmittel, Mieten, Verkehrstarife und ähnliches mehr. Da ist nichts von Sozialpartnerschaft zu spüren, nichts davon, daß Unternehmer und Arbeiter in einem Boot sitzen würden. Die einen machen wie eh und je ihren Profit und die anderen müssen dies durch ihre Hände Arbeit gewährleisten. Förderung der Profite auf Kosten der Werktätigen und ihrer sozialen Sicherheit eine andere Lösung vermag der staatsmonopolistische Kapitalismus nicht zu bieten. Moskauer Deklaration: Alles für die Abrüstung Unter dem Vorwand, der Inflation Einhalt zu gebieten, verstärkt das Kapital gegenwärtig seine Offensive gegen die Arbeiterklasse und ihre erkämpften sozialen Errungenschaften. Dem setzen sich die Werktätigen in den kapitalisti- schen Ländern zur Wehr. Ihre konsequentesten Interessenvertreter, die kommunistischen: Parteien, kämpfen gegen die Ursachen und die verheerenden sozialen Auswirkungen der Inflation. Sie sind sich dabei der Solida- 76 NW 2/79;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 76 (NW ZK SED DDR 1979, S. 76) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 76 (NW ZK SED DDR 1979, S. 76)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1979 (NW ZK SED DDR 1979, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1979 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1979 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 (NW ZK SED DDR 1979, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1979, S. 1-992).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersubungshaftvollzug durohzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der verhafteten Personen, der Geheimhaltung und auf die operativ-taktischen Fragen der Sicherung der Rechte der Verhafteten während des Aufenthaltes in der medizinischen Einrichtung. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der bedingungslosen und exakten Realisierung der Schwerpunktaufgaben. Die Arbeit nach dem Schwerpunktprinzip hat seinen Nutzen in der Praxis bereits voll bestätigt.

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