Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1979, Seite 22

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 22 (NW ZK SED DDR 1979, S. 22); duktionsarbeiterinnen eine Facharbeiterausbildung in der Erwachsenenqualifizierung zu ermöglichen. Der von allen gesellschaftlichen Kräften des Betriebes unter Führung der Parteiorganisation geförderte Prozeß, den weiblichen Beschäftigten, vor allem den Arbeiterinnen, eine höhere Bildung zu vermitteln, hat auch zu einer beträchtlich größeren Teilnahme der Frauen und Mädchen an der Neuererbewegung geführt. Der VEB Secura richtete neben den Lehrgängen zur Ausbildung von Facharbeitern, von denen höchstens ein Viertel der Teilnehmer weiblich war, spezielle Frauensonderklassen mit den dafür vorgesehenen günstigen Bedingungen ein. Ein spezifiziertes Programm ermöglicht den Kolleginnen hier, sich überwiegend während der Arbeitszeit, vor allem zum Mechaniker zu qualifizieren. Auch kleinere volkseigene Betriebe haben die Möglichkeit, Arbeiterinnen in diese Sonderklassen im VEB Secura zu delegieren. Während 1971 von allen Produktionsarbeiterinnen erst zwölf Prozent einen Facharbeiterabschluß hatten und der Betrieb damit wesentlich unter dem Durchschnitt des Industriezweiges Elektrotechnik/Elektronik von 18,8 Prozent blieb, lag er Ende 1977 mit 37,1 Prozent bereits über dem Industriezweig-Durchschnitt von 36,6 Prozent. Gegenwärtig erwägen die Leitungskader, welchen langjährig tätigen, fachlich versierten Arbeiterinnen und Arbeitern nach den Maßstäben der neuen Facharbeiter-Prüfungsordnung vom 3. März 1978 ein Facharbeiterabschluß zuerkannt werden sollte. Selbstkritisch schätzen sie ein, daß diese bereits früher gegebene Möglichkeit bisher nicht genügend genutzt wurde. Auf anderen Bildungsstufen kann ebenfalls eine positive Bilanz gezogen werden. So hat sich die Zahl der weiblichen Hochschulkader seit 1971 vervierfacht und die der weiblichen Fachschul- kader fast verdreifacht. Aus der richtigen Erkenntnis, daß der Einsatz von nur drei Meisterinnen völlig unzureichend ist, nahmen die Genossen darauf Einfluß, daß 20 Prozent der Teilnehmer an dem zur Zeit laufenden Meisterlehrgang Facharbeiterinnen sind. Darüber hinaus nimmt ständig etwa ein Drittel aller weiblichen Beschäftigten an der auf gaben- und objektbezogenen Weiterbildung teil. Auch für den Einsatz von Frauen in Leitungsfunktionen wird eine systematische Arbeit geleistet. Besonders positiv ist dabei, daß diese Kader wirklich aus dem Kreis der Genossinnen und Kolleginnen des eigenen Betriebes entwik-kelt wurden und werden. In den Wahlversammlungen gab es Überlegungen, wie dieser Weg konsequent weiter zu beschreiten sei. Um Kontinuität in der Kaderarbeit zu sichern, werden die besten Arbeiterinnen für ein Studium in technischen Fachrichtungen an Hoch- und Fachschulen delegiert. Die auf Beschluß der Grundorganisation entwickelte langfristige Bildungskonzeption und deren Kontrolle, einschließlich der größeren Aufmerksamkeit für die Ausbildung von Produktionsarbeiterinnen in der Erwachsenenqualifizierung, tragen den objektiven Erfordernissen Rechnung. Im VEB Robotron Secura-Werke Berlin wurde, wie in vielen Betrieben der DDR, der Beweis erbracht: Die systematische Aus- und Weiterbildung der Werktätigen, nicht zuletzt der Frauen, qualifiziertere Arbeitsplätze und deren Bereicherung mit einem neuen Arbeitsinhalt tragen wesentlich dazu bei, Effektivität und Qualität der Produktion zu erhöhen. Diese Erkenntnis setzt sich in unserer Volkswirtschaft immer mehr durch, wenn es auch noch viele Reserven zu erschließen gilt. Alice Zadek Gut studiert trotz „zweiter Schicht" Der in Heft 21/1978 von „Neuer Weg“ veröffentlichte Artikel über das Selbststudium war für unseren Zirkel Anlaß, die bisherige Arbeit aller Genossen zu analysieren. Er half uns, im VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt den Weg zu einem intensiveren Studium zu gehen. Sicher ist es bei der unterschiedlichen Zusammensetzung der Zirkel nicht für jeden gleich leicht, sich intensiv vorzubereiten. An meinem Zirkel zum Studium der Theorie und Politik der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR sind von 22 Teilnehmern 12 Genossinnen. Da gibt es bei der Vorbereitung auf den Zirkel noch immer unterschiedliche Möglichkeiten. Es mangelt nicht an der Bereitschaft, aber die „zweite Schicht“ (sprich Hausarbeit) ist für viele Frauen noch ein echtes Problem. Es galt also gemeinsam solche Formen und Methoden des Studiums zu finden, in denen Qualität und Effektivität in einem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand ste- hen. Die vom Zentralkomitee gegebenen Hinweise halfen uns, systematisch an das Studium heranzugehen. So überwanden wir Versuche, von vorhandenem Wissen zu zehren oder als stumme Zuhörer zu fungieren. Heute studieren die Teilnehmer wenigstens die zum Thema geforderte Literatur. Dazu kann festgestellt werden, daß die Genossinnen den Genossen in keiner Weise nachstehen. Herbert Axmann Zirkelleiter im VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt 22 NW 1/79;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 22 (NW ZK SED DDR 1979, S. 22) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 22 (NW ZK SED DDR 1979, S. 22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1979 (NW ZK SED DDR 1979, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1979 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1979 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 (NW ZK SED DDR 1979, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1979, S. 1-992).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Rechte der Verhafteten, Angeklagten und Zeugen in Vorbereitung und Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung präzise eingehalten, die Angeklagten Zeugen lückenlos gesichert und Gefahren für die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren dem Gericht. Werden zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Weisungen über die Unterbringung erteilt, hat der Leiter der Abteilung nach Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit erfolgt. Die Ergebnisse der Personenkontrolle gemäß Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der sind durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die Ziele der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet, die Ordnung und Sicherheit wiederhergestellt werden. Dieses Beispiel ist auch dafür typisch, daß aufgrund der psychischen Verfassung bestimmter Verhafteter bereits geringe Anlässe aus-reichen, die zu ernsthaften Störungen der Ordnung und Sicherheit der gerichtlichen Hauptverhandlung durch Zuschauer im Verhandlungssaal durch Personen, die sich unmittelbar vor dem Verhandlungssaal befinden, nicht absolut auszuschließen.

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