Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1979, Seite 203

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 203 (NW ZK SED DDR 1979, S. 203); Wer zu den Gewinnern zählt Wer gewinnt, wenn wir jede Minute Arbeitszeit voll nutzen? Diese Frage stellen wir Genossen der APO Endmontage im VEB Traktorenwerk Schönebeck in unseren Arbeitskollektiven immer wieder zur Diskussion. Die Antworten, die wir in den täglichen Gesprächen geben, sind vielfältig. Wir knüpfen an die Interessen unserer Kollegen an und weisen nach, daß jede Minute genutzter Arbeitszeit genauso wie jeder Pfennig oder jedes Gramm eingespartes Material dazu beitragen, die Hauptaufgabe zu erfüllen und das sozialpolitische Programm zu verwirklichen. Wir bringen den ökonomischen Nachweis darüber, wieviele Traktoren bei voll genutzter Arbeitszeit vom Band rollen und demzufolge das Betriebsergebnis und das verfügbare Nationaleinkommen positiv beeinflussen. Und wir führen auch politische Argumente ins Feld, so die Verantwortung der Arbeiterklasse für die Mechanisierung der Landwirtschaft als eine wesentliche Voraussetzung für hohe Erträge zum Nutzen der ganzen Bevölkerung. Auch unsere Exportverpflichtungen bringen wir ins Gespräch und damit unsere internationalistische Klassenpflicht. Im Verlauf unserer Parteiwahlen konnte die APO einschätzen, daß die Arbeitszeit heute wesentlich besser als vor einem oder vor zwei Jahren ausgelastet wird. Dennoch gibt es immer wieder Kollegen, die meinen, habt euch doch nicht so wegen einer Minute, wir arbeiten schließlich nicht beim Kapitalisten. Stimmt, so antworteten wir, beim Kapitalisten arbeiten wir nicht; darum arbeiten wir auch nicht in fremde Taschen, sondern in die eigenen. Und gerade deshalb lohnt es doch, wirklich mit jeder Minute zu geizen. Tatsachen regen zum Argumentieren an An den Schwerpunkten der Überzeugungsarbeit dranbleiben ist eine Erkenntnis, die die Leitung unserer APO beachtet. Eine zweite ist die, stets nach neuen, überzeugenden Argumenten zu suchen und das den Agitatoren nicht allein zu überlassen. Im Dezember vorigen Jahres war Mengistu Haile-Mariam, Vorsitzender des Provisorischen Militärischen Verwaltungsrates von Äthiopien zu Gast in unserem Betrieb. Das Meeting, in dessen Verlauf er klarmachte, welche Rolle eigentlich unsere Traktoren im revolutionären Kampf seines Volkes spielen, wird uns bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben. Unser Gast verstand es, die schweren Folgen des Erbes eines Haile Selassie und zugleich auch die schwierige Situation des Neubeginns anschaulich zu machen. 90 Prozent der Bauern vegetierten mehr als sie lebten, 90 Prozent der Gesamtbevölkerung waren Analphabeten, 85 Prozent hatten keinerlei medizinische Betreuung. Un- } 0 Ц 0 f jhs Ы ßff* Jetzt wurde es für alle interessanter Kürzlich diskutierten die Genossen unserer Grundorganisation im Stammbetrieb des VEB Kombinat Elektroenergieanlagenbau Leipzig in unserer Betriebszeitung die Frage: „Wie wird Parteiarbeit interessant?“ Viele Genossen meldeten sich zu Wort, oft im Ergebnis von Debatten in ihrem Parteikollektiv. So erbrachte die Diskussion viele Denkanstöße. Einige Gedanken zum Thema seien hier genannt. Ein Diskussionsgegenstand waren die Mitgliederversammlungen, zu denen nach Meinung unserer Mitglieder das offene, ehrliche Auftreten der Genossen gehört. Probleme nicht verschweigen, die verantwortlichen Genossen auch in der Versammlung daraufhin ansprechen, das bringt Leben in die Versammlung. Das deckt Ursachen für Mängel auf, das schafft Voraussetzungen für Änderungen, wo sie nötig sind. Die Genossen äußerten, daß die Losung „Zeitgewinn ist Reingewinn“ auch für die politisch-ideolo- gische Arbeit von Bedeutung ist. Das schnelle Reagieren mit Informationen, das Erläutern von Zusammenhängen, das Argumentieren zu Tagesfragen erkannten sie als eine tägliche Aufgabe. Damit kann man nicht bis zur nächsten Versammlung warten, die vielleichterst Wochen später stattfindet. Die gute und schnelle Information spielte auch unter einem anderen Gesichtspunkt eine Rolle, nämlich die Information von unten nach oben. Wie sollen übergeordnete Leitungen richtige Schlüsse ziehen, wenn im Versammlungsprotokoll nur steht „Auswertung der ZK-Ta- NW 5/79 203;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 203 (NW ZK SED DDR 1979, S. 203) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 203 (NW ZK SED DDR 1979, S. 203)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 34. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1979 (NW ZK SED DDR 1979, S. 1-992). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Wolfgang Herger, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1979 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1979 auf Seite 992. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 34. Jahrgang 1979 (NW ZK SED DDR 1979, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1979, S. 1-992).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Herbeiführung der Aussagebereitschaft ist nich zulässig. Es ist jedoch rechtmäßig, Beschuldigte über mögliche rechtliche Konsequenzen ihrer Aussagetätigkeit ihres Verhaltens zu unterrichten. In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben durch eine verstärkte persönliche Anleitung und Kontrolle vor allen zu gewährleisten, daß hohe Anforderungen an die Aufträge und Instruktionen an die insgesamt gestellt werden. Es ist vor allem neben der allgemeinen Informationsgewinnung darauf ausgerichtet, Einzelheiten über auftretende Mängel und Unzulänglichkeiten im Rahmen des Untersuchungshaft -Vollzuges in Erfahrung zu bringen. Derartige Details versuchen die Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der offensichtlich die Absicht, detailliertere Hinweise als unter den Bedingungen der Konsulargespräche zu erhalten und die Korrektheit und Stichhaltigkeit von Zurückweisungen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten zu prüfen, die in den konkreten Fällen nach Beschwerden ührungen der Ständigen Vertretung der erfolgten. Neben den Konsulargesprächen mit Strafgefangenen während des Strafvollzuges nutzt die Ständige Vertretung der an die Erlangung aktueller Informationen über den Un-tersuchungshaftvollzug Staatssicherheit interessiert. Sie unterzieht die Verhafteten der bzw, Westberlins einer zielstrebigen Befragung nach Details ihrer Verwahrung und Betreuung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit die Aufgabenstellung, die politisch-operativen Kontroll- und Sicherungsmaßnahmen vorwiegend auf das vorbeugende Peststellen und Verhindern von Provokationen Inhaftierter zu richten, welche sowohl die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten.

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