Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1978, Seite 536

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 536 (NW ZK SED DDR 1978, S. 536); ?Viele Parteileitungen konzentrieren gemeinsam mit den staatlichen Leitern die politisch-ideologische Arbeit in den Kollektiven auf die komplexe Rationalisierung durchgaengiger technologischer Prozesse, auf die Modernisierung und Rekonstruktion ganzer Betriebsabschnitte und Produktionsbereiche mit dem Ziel, Arbeitsplaetze einzusparen, um Arbeitskraefte fuer andere Aufgaben zu gewinnen. Die Erreichung von Bestwerten in der Auslastung vorhandener Grundmittel, einschliesslich der Schichtarbeit, ist dabei ein wichtiger Massstab. Zur effektiven Nutzung der Grundmittel sollten unter anderem die Moeglichkeiten der territorialen Rationalisierung zum Beispiel durch die gemeinsame Planung und Realisierung von Rationalisierungsinvestitionen noch besser genutzt und weiterentwickelt werden. Verstaerkte Aufmerksamkeit ist auch der beschleunigten Mechanisierung und Automatisierung insbesondere der Hilfsprozesse der Produktion und ihrer Integration in die Produktionshauptprozesse zu schenken. Soziale Folgen im Kapitalismus Da bei uns nichts um seiner selbst willen geschieht, sondern alles der erfolgreichen Loesung der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik dient, verbinden wir die sozialistische Rationalisierung auf das engste mit der planmaessigen Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktaetigen, insbesondere der weiteren Auspraegung des sozialistischen Charakters der Arbeit. Es gehoert zur Arbeitspraxis der Parteiorganisationen, immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Entwicklung in den kapitalistischen Laendern dagegen beweist, dass der wissenschaftlich-technische Fortschritt, dass die Rationalisierung Krisenerscheinungen und soziale Antagonismen des Imperialismus nicht aufzuheben vermag, sondern sie vielmehr verschaerft. Die oekonomischen und sozialen Konsequenzen der Rationalisierung richten sich eindeutig gegen die Werktaetigen. Seit mehreren Jahren haelt in den kapitalistischen Industrielaendern Massenarbeitslosigkeit und Kurzarbeit an, verstaerkt sich die allgemeine Existenzunsicherheit. Besonders hart ist die Jugend davon betroffen, denn ein immer groesserer Teil hat keine Berufsausbildung, keine Arbeit, keine Perspektive. Und. buergerliche Politiker und Wirtschaftswissenschaftler rechnen mit einem weiteren Ansteigen der Arbeitslosigkeit. Nicht die moderne Technik, nicht die Errungenschaften und Moeglichkeiten des wissenschaftlich-technischen Fortschritts ?an sich?, sondern ihre Anwendung unter den oekonomischen Gesetzen des Kapitalismus fuehrten zu Arbeitslosig- keit, Arbeitshetze, Leistungsdruck, zu unqualifizierter Arbeit und weniger Lohn. Im Kapitalismus dient die Rationalisierung nicht dem Wohl des Volkes, sondern ist dem Ziel kapitalistischer Produktion, der Erzielung von Maximalprofit, untergeordnet. Fuer uns stellen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Technik und Massnahmen der sozialistischen Rationalisierung gewuenschte Wachstumsfaktoren dar, die entscheidend zur oekonomischen Staerkung der DDR und damit zur immer besseren Befriedigung der Beduerfnisse unserer Menschen beitragen. Wir stellen uns diesen Aufgaben und setzen dafuer das erforderliche Potential ein, um das in der Hauptaufgabe zusammengefasste Ziel unserer Politik konsequent zu verfolgen. Gut beraten sind jene Parteiorganisationen, die, ausgehend von diesen Massstaeben, Einfluss darauf nehmen, dass die sozialistische Rationalisierung als planmaessiger Prozess gestaltet wird und die Bedingungen dafuer vorausschauend gesichert werden. Die Erfahrungen erfolgreich arbeitender Betriebe und Kombinate besagen, dass es von grossem Nutzen ist, mit komplexen, alle Phasen des Reproduktionsprozesses erfassende Intensivierungskonzeptionen zu arbeiten. Sie sind staendiges Arbeitsinstrument der Leiter und Kollektive und werden jaehrlich ergaenzt. Diese Konzeptionen stehen nicht neben dem Plan, sondern dienen seiner qualifizierten Ausarbeitung und Realisierung. In den Intensivierungskonzeptionen werden alle Intensivierungsfaktoren in ihrem komplexen Zusammenwirken betrachtet. Sie bilden deshalb eine wichtige Grundlage fuer Entscheidungen ueber Massnahmen zur Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und damit fuer die Bestimmung der Rang- und Reihenfolge der Rationalisierungsaufgaben und -komplexe. Unsere Partei hat wiederholt klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, dass der wissenschaftlich-technische Fortschritt mit hoechster Effektivitaet ueber die Anwendung modernster Technologien produktionswirksam wird. Vom Leistungsniveau der Technologien haengt es deshalb weitestgehend ab, wie menschliche Arbeit eingespart und erleichtert, wie sie produktiver und interessanter wird. Der Gebrauchswert der Erzeugnisse wird in zunehmendem Masse durch das Niveau der angewandten Technologie und Verfahren bestimmt. Spitzenleistungen in der Geraeteentwicklung sind ohne Spitzenleistungen in der Technologie nicht denkbar. Der geplante Leistungszuwachs in unserer Volkswirtschaft, die Einsparung von Arbeitszeit, Material und Energie setzt die Uebereinstimmung zwischen dem Niveau der Erzeugnisse, der Technologie und Produktionsorganisation voraus. 536 NW 14/78;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 536 (NW ZK SED DDR 1978, S. 536) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 536 (NW ZK SED DDR 1978, S. 536)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1978 (NW ZK SED DDR 1978, S. 1-948). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1978 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1978 auf Seite 948. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 (NW ZK SED DDR 1978, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-948).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin ist verantwortlich für die Wahrnehmung der Federführung bei der wirksamen und einheitlichen Durchsetzung des Untersuchungshaftvolzuges im Staatssicherheit . In Wahrnehmung seiner Federführung hat er insbesondere zu gewährleisten: die ständige aktuelle Einschätzung der politisch-operativen Lage im Zusammenhang mit der operativen Aktion oder dem operativen Sicherungs eins atz, die qualifizierte Erarbeitung der erforderlichen Leitungsdokumente wie Einsatzpläne, Inforraations-ordnung sowie weiterer dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der mit der Einschätzung der politisch operativen Lage erkannten Erfordernisse und Bedingungen der politisch-operativen Sicherung des Jeweiligen Verantwortungsbereiches und die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Aufklärung in diesem Stadium der Untersuchungen läßt sich nicht begründen, wenn sich der befragte Mitarbeiter dadurch strafrechtlicher Verfolgung aussetzen würde.

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