Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1978, Seite 11

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 11 (NW ZK SED DDR 1978, S. 11); der Gedanke, wie einem so zu Mute wäre, wenn man als Arbeitsloser vegetieren müßte. Allein bei der Vorstellung, daß mich keiner braucht, daß ich völlig nutzlos in den Tag hinein leben müßte, wurde mir ganz mulmig. Nur gut, daß es so etwas in unserem Staat nicht gibt. Solche und ähnliche Meinungen werden oft geäußert. Aber manchmal habe ich den Eindruck, daß die Errungenschaften des Sozialismus als Selbstverständlichkeit hingenommen werden, ohne daß man sich Gedanken darüber macht, wo sie eigentlich ihre gesellschaftlichen Ursachen haben. Ich will damit sagen, daß die patriotische Erziehung untrennbar damit verbunden ist, unsere marxistisch-leninistische Weltanschauung weiter zu verbreiten. Für mich persönlich ziehe ich daraus die Schlußfolgerung, der inhaltlichen Seite unserer Parteiarbeit noch größeres Augenmerk zu. schenken. Helga Seidler: Was Ulrich sagt, kann ich voll bestätigen. Als Propagandist im Studienjahr der FDJ bemühe ich mich ständig, den Blick der Zirkelteilnehmer auf das Wesen der Erscheinungen zu lenken, auf die Fragen der Macht, der Produktions- und Eigentumsverhältnisse, als die wichtigsten Grundlagen, auf denen alles auf baut, was zu unserer sozialistischen Wirklichkeit gehört. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, diese weltanschauliche Wissensvermittlung ist vor allem dann wirkungsvoll, wenn sie nicht allgemein theoretisch, sondern wenn sie eng mit den aus unserer gesellschaftlichen Praxis gewonnenen Erfahrungen verbunden ist. Dabei beziehe ich mich in meiner propagandistischen Tätigkeit immer wieder auf die Lehren aus der 30jährigen Geschichte unserer DDR. Lehren der Geschichte beherzigen Elfriede Langschwager: Viele unserer Betriebsangehörigen sind unter sozialistischen Verhältnissen groß geworden. Den Kapitalismus selbst und auch das Erbe, das er uns 1945 hinterließ, kennen sie nicht aus eigenem Erleben. Darum ist das, was Helga bereits andeutete, eine Aufgabe, die nicht nur vor den Propagandisten steht. Sie geht unsere ganze Parteiorganisation an. Ich meine, daß die Erziehung zum sozialistischen Patriotismus wesentlich gefördert wird durch eine lebendige und populäre Geschichtspropaganda. Neuer Weg: Sicher habt ihr in eurer Parteiorganisation schon darüber beraten, wie die Geschichtspropaganda noch wirkungsvoller gestaltet werden kann. Könnt ihr dazu Erfahrungen vermitteln? Joachim Fleischer: Vielleicht kann ich dazu erst einmal etwas sagen, was mir so durch den Kopf ging, als ich den Aufruf zum 30. Jahrestag der DDR las. Elfriede sprach von den Betriebsangehörigen, deren bewußtes Leben sich unter sozialistischen Bedingungen vollzog. Zu denen gehöre ich nicht. Ich selbst habe den Kapitalismus noch erlebt und auch die Verwüstungen, die er uns 1945 hinterlassen hat. Seit 1946 gehöre ich unserer Partei an, und seit diesem Zeitpunkt stehe ich aktiv im gesellschaftlichen Leben. Das sage ich nicht des Eigenlobes wegen. Damit will ich vielmehr ausdrücken, daß ich aus der Position des aktiven Mitgestalters an den vor sich gegangenen revolutionären Wandlungen auch einen tieferen Einblick in die Geschehnisse erhielt, die heute zur Geschichte unseres sozialistischen Staates gehören. Ich habe mir vorgenommen, in meiner Arbeit als Propagandist, als Pate einer Brigade und eines Lehrlingskollektivs und in meiner gesellschaftlichen Arbeit überhaupt, ausgehend von meinen eigenen Erlebnissen und Erfahrungen, über das Wachsen und Werden unseres Staates zu sprechen. Elfriede Langschwager: Vor wenigen Tagen erst nahm ich an einer FDJ-Versammlung teil. Beratungsthema der Versammlung waren die Vorhaben im „FDJ-Aufgebot DDR 30“. Eine der vielen Aufgaben im Kampfprogramm der FDJ lautet: Machen wir uns mit den Errungenschaften und dem Weg der sozialistischen Revolution in unserem Vaterland vertraut! Beschäftigen wir uns mit dem Werden und Wachsen der sozialistischen Nation in der DDR. Unsere Parteiorganisation wird die Jugendfreunde dabei unterstützen. Wir werden ihnen insbesondere helfen, solche Fragen zu diskutieren wie: Was bedeutet es, nicht aus gebeutet zu sein, in Frieden und sozialer Sicherheit zu leben, alle BildungsChancen zu besitzen, als Jugendlicher voll anerkannter Mitgestalter in Produktion und Gesellschaft zu sein, also in sozialistischen Verhältnissen zu leben, die einzig und allein ein sinnerfüll s und glückliches Leben gewährleisten? Dazu werden wir unter anderem Treffen von Jugendlichen mit bewährten Partei- und Staatsfunktionären organisieren. Helga Seidler: Ein Grundanliegen unserer Geschichtspropaganda ist ja gerade, bewußtzumachen, daß die ganze 30jährige Geschichte der DDR gekennzeichnet ist von dem Bemühen der Partei und unseres Staates, alles zu tun für das Wohl des Volkes. Dafür ist die gesamte Entwicklung unserer Stadt Neubrandenburg anschauliches Beispiel. Nehmen wir allein den Wohnungsbau. Mehr als die Hälfte der Neubrandenburger Familien wohnt heute in Neubauwohnungen. Einen Wohnungsbau in diesen Dimensionen gab es nie zuvor. Mit dem Deutlichmachen solcher ge- NW 1/78 11;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 11 (NW ZK SED DDR 1978, S. 11) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 11 (NW ZK SED DDR 1978, S. 11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1978 (NW ZK SED DDR 1978, S. 1-948). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1978 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1978 auf Seite 948. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 (NW ZK SED DDR 1978, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-948).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister gebildeten Referate war neben der Vorkommnisuntersuchung die Durchsetzung der vom Leiter der Hauptabteilung auf der ienstkonferenz gestellten Aufgaben zur Vertiefung des Zusammenwirkens mit den Dezernaten der Deutschen Volkspolizei. Es wurden die Voraussetzungen für ein effektives und abgestimmtes System zur Sicherung einer aufgabenbezogenen Ausbildung der Offiziersschüler an der Hochschule Staatssicherheit . Die während der Bearbeitung des Forschungsvorhabens gewonnenen Ergebnisse, unter anderem auch zur Rolle und Stellung der Persönlichkeit und ihrer Individualität im Komplex der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld. seines Verhaltens vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. sstu. Die Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter ergeben; sich aus verschiedenen Rechtsnormen: Verfassung der - Strafprozeßordnung Gemeinsame Anweisung des GeneralStaatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit wesentlich dazu bei, die Sicherheit der Deutschen Demokratischen Republik zu erhöhen und die Errungenschaften der werktätigen Menschen in unserem Staate.

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