Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1977, Seite 968

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 968 (NW ZK SED DDR 1977, S. 968); haben wir uns mit den hohen Anforderungen des Planes 78 beschäftigt. In meiner Jugendbrigade kam Skepsis auf, ob denn das Geforderte auch erfüllt werden kann. Ich selbst habe viele Fragen der Kollegen beantwortet, aber auch die Parteileitung informiert. Andere Genossen taten es auch. So konnten wir in der Mitgliederversammlung die Situation einschätzen, überzeugende Argumente erarbeiten und vieles beantworten. Nun, damit haben wir keineswegs alle Probleme aus der Welt geschafft, aber doch die politische Verantwortung bewußtgemacht, mit der wir unseren Beitrag zum Wohnungsbauprogramm zu leisten haben. Und wenn dann die Zahl der Vorschläge in der Plandiskussion zunahm, ist das ein gutes Echo. Gerd Messer: Wie wir Kommunisten auf die Fragen, Vorschläge und Hinweise der Parteilosen reagieren sollten, möchte ich an einem Beispiel zeigen. Bei uns arbeitet ein junges Kollektiv im Sandtransport. Das ist eine schwere körperliche Arbeit. Sie zu erleichtern und auch produktiver zu machen, dafür gab es eine Konzeption. Viel zu lange stand sie nur auf dem Papier. In der März-Versammlung wurde das kritisiert, das Rationalisierungsvorhaben unter Parteikontrolle genommen. Genossen erhielten dazu konkrete Aufträge, die verantwortlichen staatlichen Leiter gaben der Parteileitung Rechenschaft, in der Mitgliederversammlung wurde regelmäßig über den Fortgang der Arbeiten informiert. Heute ist nicht nur das Projekt realisiert, auch die Haltung einiger Leiter zu ArbeitervorSchlägen hat sich positiv geändert. Neuer Weg: Gehen den Mitgliederversammlungen bei euch Parteigruppenberatungen voraus? Reinhard Petschke: Wenn es das Thema erfordert, dann ja, das bewährt sich. Das hilft, in der Mitgliederversammlung sehr konkret zu sein, Beschlüsse hautnah auf die im eigenen Bereich bestehenden Bedingungen anzuwenden. Als wir den Politbürobeschluß vom 18. Mai zur politischen Massenarbeit auswerteten, haben wir in der Parteigruppe eingeschätzt: Wie stark sind wir denn überhaupt in unserer Überzeugungsarbeit? Wissen wir genug über das Denken der Kollegen? Geben wir rechtzeitig unsere Antwort? Wie verschafft sich jeder durch das Studium des Marxismus-Leninismus und der Parteitagsdokumente das notwendige Rüstzeug für die Erläuterung unserer Ziele und die klassenmäßige Beurteilung internationaler Ereignisse? Die kritische Einschätzung hat uns zu Schlüssen für die Parteigruppe geführt, die der Mitgliederversammlung dargelegt wurden. Neuer Weg: Wird der Standpunkt der Parteigruppe stets vom Gruppenorganisator der Mitgliederversammlung unterbreitet? Gerd Messer: Zunächst gilt: Jeder hat das Recht, sich zu Wort zu melden. Wir wollen, daß jeder Genosse in der Mitgliederversammlung seine Meinung äußert. Wenn wir beabsichtigen, ein bestimmtes Problem vorzutragen, dann legen wir in der Parteigruppe fest, wer dazu spricht. Aber die Wahl fällt in den wenigsten Fällen auf den Gruppenorganisator. Neuer Weg: Wie nehmt ihr selbst während der Mitgliederversammlung die Gelegenheit wahr, Vorschläge und Kritiken zu äußern, um notwendige Veränderungen im Sinne der Parteibeschlüsse herbeizuführen? Reinhard Petschke: Das hängt mit der gründlichen persönlichen Vorbereitung zusammen. Als ich unlängst in einer Versammlung kritisierte, daß zu viele technisch-organisatorische Einzelfragen des Alltags unserer Baustelle behandelt werden, die unsere APO von den Hauptaufgaben ablenken, verstanden das nicht alle Genossen gleich. Aber wenn die Versammlungszeit knapp bemessen ist, kann ich doch nicht zusehen, daß lang und breit z. B. über fehlende Reinigungskräfte diskutiert wird. Ich bin auch dagegen aufgetreten, daß ein Wirtschaftsfunktionär neulich nicht klipp und klar zur derzeitigen Plansituation sprach, sondern nur aus der uns bekannten Wettbewerbsanalyse einige allgemeine „Wir müssen!-Appelle“ ableitete. Ideen und Vorschläge sind gefragt Gerd Messer: Vielleicht kann ich auch ein Beispiel nennen: Mir wollte es einfach nicht in den Kopf, daß z.B. viele Verluste an Kraftstoff hingenommen wurden, weil sich das beim Einsatz unserer Gabelstapler so als Erfahrungswert herausgebildet hatte. Freilich müssen diese Geräte ständig im Schichtbetrieb rollen, und oft werden Fahrer schnell angelernt. Aber ich beobachtete zweierlei: Die Geräte wurden nicht immer fachkundig bedient, und zum anderen war es möglich, beim innerbetrieblichen Transport mit weniger Kraftstoff auszukommen, wenn sparsamere Vergasertypen eingebaut werden und nicht so lange mit gezogener Starterklappe gefahren wird. Ich stellte diese Frage von meiner politischen Verantwortung für sparsames Wirtschaften aus in der Versammlung, und die Dinge wurden schnell verändert. Viele Genossen lernten daraus, intensiver über die eigene Arbeit nachzudenken. Neuer Weg: Das eigenverantwortliche Aufdek-ken von Reserven ist also ein wichtiges Merkmal interessanter Mitgliederversammlungen. Aber lauft ihr nicht Gefahr, bei technischen und ökonomischen Fragen hängenzubleiben? Paul Schmidt: Ich sehe das so: Einmal ist im Bericht des Politbüros an die 6. Tagung des ZK 968;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 968 (NW ZK SED DDR 1977, S. 968) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 968 (NW ZK SED DDR 1977, S. 968)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1977 (NW ZK SED DDR 1977, S. 1-1072). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1977 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1977 auf Seite 1072. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 (NW ZK SED DDR 1977, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-1072).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten das Zusammenwirken mit anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, die Nutzung zuverlässiger, überprüfter offizieller Kräfte, die auf der Grundlage gesetzlich festgelegter Rechte und Befugnisse unter strikter Wahrung der Geheimhaltung und Konspiration zu organisieren. Im politisch-operativen sind die Potenzen der anderen Organe, über die diese zur Lösung ihrer Aufgaben verfügen, für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und die Tatsache, daß sie über spezifische Kenntnisse zu den Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität und sonstigen politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnissen, für die objektive Informierung zentraler und örtlicher Parteiund Staatsorgane und für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit und die Hauptvvege ihrer Verwirklichung in Zusammenhang mit der Dearbeitung von Ermittlungsverfahren. Die Gewährleistung der Einheit von Rechten und Pflichten Verhafteter, die Sicherstellung von normgerechtem Verhalten, Disziplinar- und Sicherungsmaßnahmen. Zu einigen Besonderheiten des Untersuchungs-haftvollzuges an Ausländern, Jugendlichen und Strafgefangenen. Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die ordnungsgemäße Durchführung der gerichtlichen HauptVerhandlung auszuschließen und deren Beeinträchtigung weitgehend zu begrenzen. Die Rechte der Inhaftierten sind zu respektieren.

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