Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1977, Seite 95

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 95 (NW ZK SED DDR 1977, S. 95); gäfngs zur industriemäßigen Produktion in der Landwirtschaft sind Leitbetriebe für bestimmte Produktionssysteme. Diese Funktion üben meist Staatsgüter aus. Die Leitbetriebe haben die Aufgabe, bei der Erzeugung eines bestimmten landwirtschaftlichen Produktes allen ihrem System angeschlossenen Betrieben die neuesten wissenschaftlich-technischen Erkenhtnisse zu vermitteln. Eine typische landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft des Komitats Békés ist die LPG „Frieden“ in Kamut. Sie ist im Jahre 1949 von 17 Familien mit insgesamt 50 Hektar Land gegründet worden. Heute bewirtschaften 1020 LPG-Mitglieder 4000 ha Boden. Die Parteiorganisation hat 70 Genossen, die in neun Parteigruppen ihre aktive Parteiarbeit leisten. Seit dem Beginn der sozialistischen Umgestaltung ist in Kamut die Pflanzenproduktion auf das Sechsfache gesteigert worden. Hektarerträge von 84 dt Körnermais und 54 dt Weizen, den wichtigsten Kulturen dieses Gebietes, zeugen von einer intensiven sozialistischen Landwirtschaft. Shandor Ba-logh, Mitglied des Komitatsaus-schusses der US AP Békés und Vorsitzender der LPG, erläuterte, daß die Genossenschaft entsprechend der Forderung des Parteitages auch den Anbau von Gemüse und Zuk-kerrüben erweitert hat, um zur besseren Versorgung der Bevölkerung beizutragen. Die Parteiorganisation widmet auch der Entwicklung der Tierproduktion große Aufmerksamkeit. Bisher kommen 25 Prozent der Warenproduktion aus der Vieh Wirtschaft. Der Bedarf an Fleisch und Fleischerzeugnissen für die Versorgung der Bevölkerung und für den Export wächst. Deshalb ist die Steigerung der Tierproduktion eine Kampfaufgabe. Die LPG betreibt eine moderne Schweineaufzucht- und Mastanlage mit 560 Muttertieren und verkauft jährlich 9000 Schlachtschweine. Die Anlage ist vor einigen Jahren gemeinsam mit einer anderen LPG errichtet worden. Ein zwischengenossenschaftlicher Mischfutterbetrieb versorgt sie mit Kraftfutter. Die Parteiorganisation mobilisiert die Arbeitskollektive, die Fleischproduktion durch bessere Ausnutzung der vorhandenen Plätze und des Futters zu steigern. Das gilt auch für die Produktion von Mastrindern, die vorwiegend exportiert werden. Auch in Kamut kommt ein großer Teil des staatlichen Aufkommens an Fleisch aus den persönlichen Hauswirtschaften. Sie erzeugen zum Beispiel jährlich 4500 Mastschweine, ein Drittel des Gesamtaufkommens an Schweinefleisch. Die Parteiorganisation wacht darüber, daß auch diese Produktion entsprechend den Forderungen des XI. Parteitages entwickelt wird. Die LPG unterstützt die Mitglieder mit Jungtieren und mit Futter. Sie hat dafür eine Kommission Hofwirtschaft gebildet und einen erfahrenen Agronomen eingesetzt. Bisher konnte im Fleischkombinat Gyula nur ein kleiner Teil des Komitatsaufkommens an Schlachttieren verarbeitet werden. Jetzt entsteht dort ein modernes Fleischkombinat. Mit einer Jahreskapazität von 550000 Schweinen und 25000 Rindern wird es die dreifache Leistung erreichen undab!978 den größten Teil des Aufkommens an Schweinen und Rindern verarbeiten. Bei der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion spielt der sozialistische Wettbewerb eine große Rolje. Die Parteiorganisation der LPG „Frieden“ in Kamut gibt ihm die Richtung: maximale Steigerung der Produktion, hohe Qualität, volle Auslastung der Grundmittel. Halbjährlich wertet die Parteileitung die Ergebnisse des Wettbewerbs aus. Wie in ganz Ungarn, so ist auch in Kamut die Bewegung der sozialistischen Brigaden breit entwickelt. Sie wird vom Vorstand der LPG organisiert und von der Parteiorganisation gefördert. Die Parteileitung hilft den Brigaden besonders bei der Erarbeitung der Kampfprogramme und bei der ideologischen Arbeit mit den Mitgliedern. In der LPG sind bisher vierzehn Kollektive mit 200 Angehörigen als Brigaden der sozialistischen Arbeit ausgezeichnet worden. Alljährlich finden zwischen den sozialistischen Brigaden Leistungsvergleiche statt. Die Sieger nehmen am Vergleich der besten Brigaden des Komitats teil. In Kamut wird der große soziale Fortschritt, der mit der sozialistischen Produktion im ungarischen Dorf unter der Volksmacht erreicht wurde, besonders deutlich. Früher lebten 90 Prozent der Einwohner auf einzelbäuerlichen Gehöften, die über die ganze Flur verstreut waren. Heute wohnen zwei Drittel der Genossenschaftsmitglieder in der Gemeinde, meist in neuen Häusern. Die Arbeit ist leichter und schöner geworden. Mit der Produktion haben sich die Einkünfte erhöht. Die LPG-Mitglieder erhalten Betriebsessen. Die Genossenschaft richtet gemeinsam mit der Gemeinde Klubs ein, organisiert Dorffeste, Theater- und Filmvorführungen. Mit ihrer Arbeit verbessern die Genossenschaftsbauern der Volksrepublik Ungarn nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsgütern, sondern zugleich ihr eigenes Leben. Die USAP weist ihnen dabei den Weg. Joachim Marwitz 95;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 95 (NW ZK SED DDR 1977, S. 95) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 95 (NW ZK SED DDR 1977, S. 95)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1977 (NW ZK SED DDR 1977, S. 1-1072). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1977 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1977 auf Seite 1072. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 (NW ZK SED DDR 1977, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-1072).

In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel unzweckmäßig, Aufzeichnungen von schriftungewandten Beschuldigten und solchen mit mangelndem Intelligenzgrad anfertigen zu lassen; hier genügt die abschließende Stellunonahme zur Straftat.

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