Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1977, Seite 764

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 764 (NW ZK SED DDR 1977, S. 764); Oktober das Fertigungsmuster erprobt werden kann. Das bedeutet sechs Monate Zeitvorlauf bei Einhaltung der geforderten technisch-wissenschaftlichen Ansprüche. Bei der Lösung solcher Probleme mit Hilfe von Parteiaufträgen beachten die Leitungen unseren Hinweis, die Wirtschaftskader nicht ihrer Verantwortung oder gar ihrer Arbeit zu entheben. Sie werden in die Aufgaben fest mit einbezogen, ohne die Kompetenzen zu vermischen. Ein weiterer Aspekt: In den letzten zwei Jahren hatten wir viele junge Menschen als Kandidaten bzw. Mitglieder aufgenommen. Dieser Zustrom in die Partei stellt neue Anforderungen an die Leitungen. Die jungen Genossen wollen vom ersten Tag ihrer Kandidatenzeit an aktiv in die Parteiarbeit einbezogen werden, ihre politische Bildung erweitern. Auch hierbei half uns der Parteiauftrag. In den Grundorganisationen wurden erfahrene und politisch gebildete Genossen ausgewählt, die sich um die Entwicklung der jungen Kampfgefährten bemühen. Sie sind mit Patenschaften beauftragt, wirken als Propagandisten in der Kandidatenschulung, leiten Gesprächsrunden, machen die jungen Genossen mit dem Programm, dem Statut und den Beschlüssen der Partei vertraut. Wenn sich die Kandidaten und neu aufgenommenen Mitglieder in ihrer überwiegenden Mehrheit so hervorragend entwik-keln, dann auch deswegen, weil sie selbst durch kurz- oder langfristige Parteiaufträge gefordert werden. Ihr Betätigungsfeld ist in den Leitungen der FDJ, in den GST-Gruppen, in den Jugendbrigaden und Neuererkollektiven der МММ. Als die FDJ-Leitung imMetalleichtbaukombinat, Werk Halle, vor der Leitung der BPO berichtete, wie sie die Beschlüsse des X. Parlaments erfüllt und welche Ergebnisse in der „FDJ-Initiative IX. Parteitag“ zu Buche stehen, da waren die jungen Genossen darauf eingestellt, daß ihnen ein Parteiauftrag erteilt wird. Inhalt und Ziel war den jungen Genossen schon vorher erläutert worden. Überrascht waren sie davon, daß an dieser Rechenschaftslegung und der damit verbundenen Übergabe eines neuen Auftrages 100 Arbeiter teilnahmen. Ihr Applaus war Anerkennung für die guten Resultate, die die Jugend zur Verwirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages vollbringt, er war das Versprechen, den jungen Kommunisten bei der Realisierung neuer Aufgaben zu helfen. Und zugleich ist die öffentliche Kontrolle über den Parteiauftrag gewährleistet. Er besagt, die Genossen der FDJ-Leitung sollen ihren politischen Einfluß auf die MMM-Bewegung erhöhen und sichern, daß drei entscheidende Aufgaben aus dem Plan Wissenschaft und Technik gelöst werden. Auf der Messe der Meister von morgen im nächsten Jahr sollen sie gezeigt werden. Die Anerkennung nicht vergessen Wir erachten es für wichtig, daß sich die Formen und Methoden weiterentwickeln, wie die Aufträge erteilt, abgerechnet und gewürdigt werden. Der Beschlußfassung über den Parteiauftrag durch die Mitgliederversammlung muß noch mehr das persönliche Gespräch vorausgehen. Bei einer Zwischeneinschätzung über den Stand der Verwirklichung des Auftrages soll eine nüchterne und reale Einschätzung getroffen werden. Ein Lob oder auch der notwendige kritische Hinweis sind von erzieherischem Wert. Im Karosseriewerk Halle wird der Auftrag in einer würdigen Form überreicht, bei Zwischenkontrollen wird gelobt, und abgerechnet wird vor dem Parteikollektiv. Es geschieht auch, daß Blumen, Bücher oder Urkunden als Anerkennung für die geleistete Arbeit überreicht werden. Zwei können die Arbeit nicht schaffen Seit 1960 bin ich Mitglied der SED. Bei den diesjährigen Parteiwahlen wurde ich in die APO-Leitung der B-Schicht im Mineralölwerk Lütz-kendorf gewählt und bin stellvertretender APO-Sekretär. In unserer APO war es bisher so, daß zwei Genossen die gesamte Arbeit machten: der APO-Sekretär und sein Stellvertreter. Das merkte man besonders in den Versammlungen. Immer hielt einer der beiden Genossen das Referat, der andere war Versammlungsleiter. In der ersten APO-Leitungssitzung nach der Wahl beriet die Leitung dieses Problem. Wir stellten klar, daß alle Mitglieder der gewählten Leitung in unseren APO-Versammlungen auf-treten müssen. Die Genossen sollen sehen, daß alle Leitungsmitglieder tätig sind und nicht nur zwei. Umgehend setzten wir diese Methode durch. Heute ist das in unserer APO kein Problem mehr. Wir packten eine weitere Frage an. Wir haben in unserer APO ein ehrenamtliches Redaktionskollek- tiv unserer Betriebszeitung. Aber das arbeitete bisher kaum. In der APO-Leitung wurde beraten, wie wir unsere Arbeit an der Betriebszeitung verbessern könnten. Wir beschlossen, auf diesem Gebiet gezielt mit Parteiaufträgen zu arbeiten. Vier Genossen erhielten in der ersten Mitgliederversammlung nach der Wahl in würdiger Form den Parteiauftrag, in der Redaktion „Aktuelles Parteileben“ zu arbeiten. Heute kann eingeschätzt werden, daß dieses Kollektiv für die Betriebszeitung eine sehr gute Arbeit leistet. Auch in den APO-Versammlungen treten diese Genossen mit 764;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 764 (NW ZK SED DDR 1977, S. 764) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 764 (NW ZK SED DDR 1977, S. 764)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1977 (NW ZK SED DDR 1977, S. 1-1072). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1977 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1977 auf Seite 1072. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 (NW ZK SED DDR 1977, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-1072).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden. Unter Beachtung der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist. Die Intensivierung des Einsatzes der und insbesondere durch die Anwendung von operativen Legenden und Kombinationen sowie anderer operativer Mittel und Methoden; die Ausnutzung und Erweiterung der spezifischen Möglichkeiten der Sicherheitsbeauftragten, Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit zu entwickeln. Sind bereits beim Kandidaten derartige Überzeugungen vorhanden, wirken sie als Handlungsantrieb für die Zusammenarbeit und deren Realisierung.

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