Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1977, Seite 185

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 185 (NW ZK SED DDR 1977, S. 185); Eine solche Arbeitsweise setzt tiefgründige analytische Untersuchungen voraus, die von den Leitern eine verantwortungsbewußte Arbeit verlangen. Diese Arbeit wird noch nicht überall mit dem nötigen Ernst durchgeführt. Das beweist die Auffassung einiger Leiter. Sie meinen, daß es für die Neuerer keine Aufgaben mehr gibt. Oberflächlich betrachtet scheinen tatsächlich in einigen Betrieben die Möglichkeiten für eine effektivere Gestaltung der Arbeits- und Produktionsprozesse sowie für eine weitere Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen durch die Neuerer weitgehend ausgeschöpft zu sein. Aber durch eine tiefgründige analytische Arbeit Jede Parteiorganisation ist gut beraten, die besonders die Leiter auf die Bedeutung der überbetrieblichen Verbreitung von Neuerungen hinweist. Die Nachnutzung von Neuererleistungen sollte deshalb ein fester Bestandteil der Leitungsund Planungstätigkeit der Neuererbewegung und der Wettbewerbsführung sein. Mit der weiteren Ausprägung der planmäßigen kollektiven Neuerertätigkeit ist es auch nicht mehr möglich, die Nachnutzung von Neuerungen als Ressort- oder Nebenarbeiten aufzufassen. Nach wie vor gibt es aber Vorbehalte gegenüber Lösungen aus anderen Betrieben. Es gibt zum Beispiel keinen objektiven Grund dafür, daß die WB Kraftwerke 10,5 Prozent und die WB Leder-varen 10 Prozent anteiligen Mutzen aus der Nachnutzung mfweisen, dagegen andere Beziehe überhaupt keine Nach-îutzung von Neuerungen iurchführen. Zugegangene lachnutzungsfähige Lösungen ileiben bisweilen in Informa-ionsstellen der Betriebe liegen. kristallisieren sich immer wieder Ansatzpunkte für die Intensivierung heraus. Vor allem ist es aber ein wesentlicher Zug der Neuererbewegung, daß sie selbst analytisch wirkt und mit ihrer Hilfe neue Aufgaben für die Intensivierung herausgearbeitet und vorhandene Intensivierungskonzeptionen präzisiert werden können. In den VEB Leuna-Werke und Chemische Werke Buna hat sich dabei besonders die Prozeßanalyse als eine ergiebige Quelle für Neuereraufgaben erwiesen. 1976 konnten daraus 39 Neuereraufgaben abgeleitet und von Neuererkollektiven gelöst werden. Ein Nutzen von 15 Millionen Mark ist zu verbuchen. Die Arbeiter erhalten von diesen Lösungen keine Kenntnis. Ebensowenig werden eigene Lösungen auf ihre überbetriebliche Anwendbarkeit geprüft. Vielfach wird der Nachentwicklung der Vorrang gegeben, anstatt nachnutzungsfähige Lösungen für spezifische betriebliche Probleme schöpferisch aufzugreifen. Einige Leiter begründen ein solches Verhalten damit, daß der erstbenutzende Betrieb die Dokumentationen nicht zur Übergabe fertig gemacht hat, zweitens im eigenen Betrieb entsprechende Rationalisierungskapazitäten fehlen und drittens die planmäßige kollektive Neuerertätigkeit, die sich voll auf die Lösung der betrieblichen Probleme konzentriert, eine Nachnutzung von überbetrieblichen Lösungen von vornherein ausschließt. Objektiv betrachtet bestimmt der Charakter der wissenschaftlich-technischen Ergebnisse - und auch der von Neuerungen - selbst die Nachnutzungsfähigkeit. Zum Beispiel trifft-das zu auf spezifische Rationalisierungslösungen wie in der Uhrenindustrie oder der Automobilindustrie und auf Rationalisierungslösungen, die sich vor allem auf die Neben-und Hilfsprozesse in der Produktion beziehen. Solche Resultate haben in der Regel den Charakter von Querschnittslösungen und sind damit objektiv verbreitungsfähig. Nicht zuletzt hängt aber die Nachnutzung von Neuererleistungen davon ab, wie sich die Parteiorganisationen dafür einsetzen und den politisch-ideologischen Kampf zur Übernahme von Neuerungen aus anderen Betrieben und Zweigen führen. Dabei könnte sich die Parteikontrolle mit folgenden Problemen beschäftigen: 1. Welchen technologischen Reifegrad haben die eigenen produktiven Hauptprozesse im Vergleich zu gleichen oder ähnlich strukturierten Betrieben? 2. Welche Neben- und Hilfsprozesse, die nicht unmittelbar mit den technologischen Hauptstrukturen einer Produktion verknüpft sind, lassen sich durch die Mehrfach- bzw. Nachnutzung von Neuererleistungen rationalisieren? 3. Welche Gruppen von Betrieben bzw. Betriebsbereichen verwenden gleiche oder ähnliche Technologien? Die planmäßige Entwicklung der kollektiven Neuerertätigkeit und die Nutzung von Neuererleistungen in großen Dimensionen ist ein Weg, um die effektive Nachnutzung von Lösungen planmäßig mit zu entwickeln. Der Anteil des Ertrages aus der Nachnutzung überbetrieblich verbreiteter Neuerungen am Gesamtertrag der Volkswirtschaft betrug 1976 4,4 Prozent. Mit mindestens fünf Prozent ist für 1977 ein reales Kampfziel gestellt. Prof. Dr. Joachim Hemmerling Überbetriebliche Nutzung von Neuererleistungen 185;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 185 (NW ZK SED DDR 1977, S. 185) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 185 (NW ZK SED DDR 1977, S. 185)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1977 (NW ZK SED DDR 1977, S. 1-1072). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1977 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1977 auf Seite 1072. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 (NW ZK SED DDR 1977, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-1072).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder rnaoistischer Gruppierungen der im Untersuchungshaf tvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der gemeinsamen Lageeinschätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheitan Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens sowie der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein wesentlicher Beitrag zu leisten für den Schutz der insbesondere für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der Die politisch-operativen, tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft. Die Durchführung wesentlicher strafprozessualer Ermittlungshandlungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit zu erfolgen hat, weil die Abwehr dieser konkreten Gefahr Bestandteil der politisch-operativen Aufgabenerfüllung entsprechend der staatsrechtlichen Verantwortlichkeiten Staatssicherheit ist. Die Unumgänglichkeit der Durchführung der Sachverhaltsklärung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung und die von der Sowjetunion und den anderen Warschauer Vertragsstaaten ausgehenden Friedensinitiativen in der internationalen Öffentlichkeit zu diskreditieren sowie unter Einschaltung der Einrichtungen und Zentren der politisch-ideologischen Diversion und Störtätigkeit subversiver Organe einzudringen. Demzufolge ist es erforderlich, die zu diesem Bereich gehörende operativ interessante Personengruppe zu kennen und diese in Verbindung mit der Belehrung über die Hausordnung gleichfalls über die Bestimmungen zum ßesucher-verkehr nachweispflichtig in Kenntnis zu setzen. Nach der Belehrung der Besucher sind die aufgenommenen Personen vorzuführen.

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