Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1976, Seite 984

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 984 (NW ZK SED DDR 1976, S. 984); Elend, Arbeitsqual, Sklaverei, Unwissenheit, Brutalisierung und moralischer Degradation auf dem Gegenpol.“4) Es ist wie eh und je, der Kapitalismus zerstampft menschliche Würde im allgemeinen wie im Einzelfall, in der Konjunktur wie in der Krise. Die bürgerliche Propaganda verherrlicht seit je ihre Ordnung als Reich der Freiheit, der Persönlichkeit, als Wahrung der Menschenwürde. Aber in Wirklichkeit bedeutet die Herrschaft des Kapitals die größte Schändung menschlicher Persönlichkeit und menschlicher Würde. Diese bleibt ausschließlich ein „Privileg“ von Angehörigen der herrschenden Kreise, die ihre „Menschenwürde“ als Teilhabe Menschenwürde ist, wie alle politisch - ideologisch - moralischen Begriffe, klassenbedingt. Der angemaßten „Würde“ der herrschenden Klasse steht die zutiefst menschliche Würde der um ihre Freiheit von Ausbeutung und Unterdrückung kämpfenden Werktätigen entgegen. Es ist vor allem die tiefe Würde ihrer Besten, der Kommunisten und anderer Revolutionäre, wie sie sich in der täglichen, offenen Klassenauseinandersetzung oder in der Illegalität, im Konzentrationslager und Kerker zeigte und zeigt. Hier offenbaren sich auch beste menschliche Eigenschaften wie Solidarität, gegenseitige Hilfe und Opferbereitschaft. Es sei an das berühmte Wort des Schöpfers der Sowjetliteratur, Maxim Gorki, erinnert „Ein Mensch wie stolz das klingt!“ Er läßt dies in seinem „Nachtasyl“ inmitten einer Atmosphäre des Elends, an der Ausbeutung, als parasitäres Dasein, als Egoismus auf Kosten der anderen verstehen und praktizieren. Das Geld ersetzt alle persönlichen Qualitäten eines Menschen. Karl Marx schrieb darüber: „Das, was ich bin und vermag, ist also keinesfalls durch meine Individualität bestimmt. Ich bin häßlich, aber ich kann mir die schönste Frau kaufen. Also bin ich nicht häßlich, denn die Wirkung der Häßlichkeit, ihre abschrek-kende Kraft ist durch das Geld vernichtet Ich bin ein schlechter, unehrlicher, gewissenloser, geistloser Mensch, aber das Geld ist geehrt, also auch sein Besitzer. Das Geld ist das höchste Gut, also ist sein Besitzer gut.“5) der Verrohung, der Ungerechtigkeit und des Pessimismus erklingen. Damit drückt er aus, daß die Ausbeutergesellschaft niemals das Streben nach Würde, nach einem wahrhaft menschlichen Leben, in den werktätigen Massen unterdrücken konnte und kann. Er spricht damit aus, daß jene mehr als 2000 Jahre alten Worte des griechischen Dichters Sophokles „Vieles Gewaltige lebt, doch nichts ist gewaltiger als der Mensch“, vor allem im Kampfgeist, in der Schöpferkraft des arbeitenden und kämpfenden Volkes ihre Verwirklichung finden. Menschenwürde zeigt sich auch im täglichen Leben der Arbeiterfamilie. Die Arbeitermutter, die unter schwierigsten Bedingungen ihre Kinder zu ehrlichen, das heißt klassenbewußten und damit anständigen Menschen erzieht, beweist, wo im Kapitalismus die wahre Würde ihre Heimstatt besitzt. Menschenwürde widerspiegelt sich in den Heldentaten der für ihre Freiheit von Rassismus, von Verelendung, von Unbildung kämpfenden Völkern vieler Entwicklungsländer. Indem sie so für ihre Würde eintreten, zeigen sie sich selbst als beste Vertreter der Menschenrechte. Nicht aber sind es jene in westlichen Medien über Menschenwürde predigenden und freiheitsglockenläutenden Verteidiger des unwürdigsten Systems, das es bisher in der menschlichen Gesellschaft gab. Auch hier bestätigt sich jene grundlegende Wertung des IX. Parteitages : „Deutlicher denn je treten in der Gegenwart die gegensätzlichen Wesensmerkmale von Sozialismus und Kapitalismus zutage. Erweist sich der Sozialismus für die Völker als Gesellschaftsordnung, die Frieden schafft, wirtschaftlichen Aufschwung, soziale Sicherheit, Freiheit und Gerechtigkeit garantiert, so bringt der Kapitalismus immer wieder Spannungen und Kriegsgefahr hervor, ist er von Krise, Stagnation, sozialer Unsicherheit und der Unterdrückung der elementaren Menschenrechte gekennzeichnet.“6) Dr.Joachim Hoffmann 1 Vgl. Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Berlin 1976, S. 53 55 2 Marx/Engels, Werke, Band 23, S. 280 u. f. 3 Ebenda, S. 788 4 Ebenda, S. 675 5 Karl Marx / Friedrich Engels. Kleine ökonomische Schriften, S. 162 bis 163 6 IX. Parteitag der SED, Bericht des Zentralkomitees, Berichterstatter: Genosse Erich Honecker, Berlin 1976, S. 21 Menschenwürde und Klassenkampf im Kapitalismus 984;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 984 (NW ZK SED DDR 1976, S. 984) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 984 (NW ZK SED DDR 1976, S. 984)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1976 (NW ZK SED DDR 1976, S. 1-1132). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Christoph Ostmann, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1976 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1976 auf Seite 1132. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 (NW ZK SED DDR 1976, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1976, S. 1-1132).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens deutlich zu machen. Diesen Forschungsergebnissen werden anschließend einige im Forschungsprozeß deutlich gewordene grundsätzliche Erfordernisse zu solchehPrüfungsverfahren angefügt, die von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit. Im sozialistischen Strafreoht gilt der Grundsatz des Tatprinzips, ohne keine Straftat. Oie Analyse der Tatbegehung bestirnter Straftaten ist von grundlegender Bedeutung für die Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung der Aktivitäten des Feindes, der von ihm organisierten und durchgeführten Staatsverbrechen, als auch im Kampf gegen sonstige politisch-operativ bedeutsame Straftaten.

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