Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1976, Seite 854

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 854 (NW ZK SED DDR 1976, S. 854); Bereitsteller Albert Baller Fotos: Waterstradt Willi Mademann: die Kleinarbeit, die Zeit ünd Mühe kostet, überlassen sie anderen. Albert Baller: Ja, die meine ich. Und dann sind da noch Genossen, denen es schwerfällt, ihre Gedanken in der Versammlung auszudrücken. Ist das Kollektiv zu groß, wirken sie gehemmt. Wir helfen ihnen in den Parteigruppen, sich auf die Diskussion einzustellen. Zu lernen, seine Ideen in Worte zu fassen, auch das gehört zur Parteierziehung. Dadurch gewinnt doch die innerparteiliche Demokratie. Ich meine, wir sollten stärker darauf achten, wie jeder Kommunist die Rechte in Anspruch nimmt, die ihm das Statut gewährt. Willi Mademann: Alle Seiten der Parteierziehung setzen voraus, daß die Leitung ihre Genossen gut kennt und die Genossen untereinander sich auch. Was die Tätigkeit im Betrieb angeht, da wissen wir Bescheid. Aber wie steht es mit dem, was sich außerhalb des Werktors abspielt? Wer nicht weiß, welche Probleme sein Genosse nebenan auf dem Buckel hat mit der Erziehung der Kinder z. B. wer das nicht weiß, kann nicht wirksam zur Parteierziehung beitragen. Der Spiegel, in dem man sich erkennt Neuer Weg: Indem der Genosse aus eigenem Antrieb aktiv gesellschaftlich tätig ist, prägen sich immer mehr die Eigenschaften aus, die ihn als Kommunisten kennzeichnen. Wie steht es nun um die Selbstkontrolle der Genossen darüber, wie sie sich in den verschiedensten Situationen parteimäßig verhalten? Dieter Massow: Sich selbst richtig einzuschätzen, das ist gar nicht so einfach. Was die fachliche Seite betrifft, da gibt es exakte, abrechen- bare Aufgaben. Wir haben Genossen und Kollegen, die als Selbstprüfer die Qualität ihrer Arbeitsvorgänge, ihrer Erzeugnisse bewerten. Doch wie ist politische Aktivität einzuschätzen? Wo sind da die Kriterien, an denen ich mich messen soll? Willi Mademann: Selbstkontrolle? Was mich betrifft, so beziehe ich sie zuallererst auf meine Funktion als APO-Sekretär. Wenn ich in einer Mitgliederversammlung spreche, dann versuche ich, an den Gesichtern abzulesen, aus der Diskussion zu erfassen, ob ich die Politik der Partei verständlich dargelegt habe. Selbstkontrolle ich beziehe sie auf die Beschlüsse. Wie sie verwirklicht werden, das ist ein Maßstab dafür, ob ich meine Funktion gut ausfülle. Darum gehe ich oft in die Parteigruppen, erkläre unsere Aufgaben, das Was und Wofür, das Warum und Wie. Kriterien, die einem sagen, wie man sich als Kommunist verhält, gibt es viele. Wie ist das Vertrauen der Genossen und Kollegen zu mir? Mit welchen Problemen wenden sie sich an mich? Wie gelingt es mir im täglichen Gespräch, unsere Argumente so überzeugend darzulegen, daß sie Taten auslösen? Selbstkontrolle das ist eigentlich ein anderer Ausdruck für freiwillige, bewußte Disziplin eines Genossen, der aktiv seine Pflichten erfüllt und seine Rechte wahrnimmt. Albert Baller: Wir sollten in der Parteipraxis viel öfter den Genossen die Frage vorlegen: Wie ist es um deine Aktivität bestellt. Das belebt die Gruppenversammlungen, gibt Stoff für die persönlichen Gespräche der Leitung mit den Mitgliedern. Im Ergebnis erhöht sich die Kampfkraft. Was mich betrifft ich würde mich schämen, müßte ich mich für Selbstverständlichkeiten mahnen lassen. Damit meine ich die regelmäßige Teilnahme an den Versammlungen, dem Parteilehrjahr, die Beitragszahlung. Habe ich einen Parteiauftrag erhalten, gibt es mir nicht eher innere Ruhe, bis er erfüllt ist. Wir alle sind Kommunisten. Wer diesen Ehrennamen trägt, muß überall bestehen, nicht nur im Arbeitskollektiv. Er hat Vorbild zu sein im Wohngebiet, in der Familie. Statut und Programm sind als ein Ganzes zu betrachten. Und was dort über die sozialistische Lebensweise geschrieben steht, ist zuerst an uns, an die Mitglieder der Partei adressiert. Lebe ich so, wie ich es mir freiwillig, bewußt vorgenommen habe? Die Antwort gibt mir, wenn ich mich selbst prüfe, das Statut der SED. Es ist der Spiegel, in dem man sich erkennt, wie man wirklich 1st. Man muß nur immer wieder hineinschauen. 854;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 854 (NW ZK SED DDR 1976, S. 854) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 854 (NW ZK SED DDR 1976, S. 854)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1976 (NW ZK SED DDR 1976, S. 1-1132). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Christoph Ostmann, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1976 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1976 auf Seite 1132. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 (NW ZK SED DDR 1976, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1976, S. 1-1132).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels angefallenen Bürger intensive Kontakte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen sowie zur sicheren und vertragsgerechten Abwicklung des Transitverkehrs.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X