Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1976, Seite 663

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 663 (NW ZK SED DDR 1976, S. 663);  Hans-Jürgen Borngräber, APO-Sekretär im Siraßenbahn-Betriebshof Berlin-Lichtenberg Der „kleine“ Unterschied zu einer Verpflichtung Die Diskussion zum Thema „Mein Parteiauftrag nach dem IX.“ finde ich interessant. Der Austausch der Gedanken und Erfahrungen in diesen Beiträgen hat auch unserer APO-Lei-tung schon so manchen Denkanstoß gegeben. Und mich freut, daß die Debatte streitbar ist. Auch ich meine, Aufgaben, die Selbstverständlichkeiten darstellen, sollten keine Parteiaufträge sein. Sylvia Buch aus dem VEB Spanplattenwerk Beeskow hat recht, wenn sie zur Auffassung von Siegfried Harz meint, daß Pflichten eines staatlichen Leiters, gesetzlich fixierte Normen der Arbeit für einen Genossen kein Parteiauftrag sein sollten. Bei uns gilt folgendes einfache Prinzip: Selbstverständlichkeiten sind und bleiben Selbstverständlichkeiten. ökonomische Verpflichtungen gehören in die Wettbewérbsprogramme, in die persönlich-schöpferischen Pläne. Ein Parteiauftrag aber ist mehr. Er ist eine wichtige Form, mit der wir alle Genossen aktiv in das Leben der Grundorganisation einbeziehen. Mit Parteiaufträgen fördern wir die Vorbildwirkung des Kommunisten und erhöhen die politische Einflußnahme der APÖ in unserem Verantwortungsbereich. Sie dienen uns zur Befähi- Leserbriefe ' gung der Genossen, ihren eigenen Anteil bei der Erfüllung der Beschlüsse leisten zu können. Parteiaufträge sind sozusagen auf den Genossen aufgeschlüsselte Beschlüsse. Die Qualität, mit der ein Parteiauftrag erfüllt wird, ist für uns ein wichtiger Gradmesser bei der Einschätzung der politischen Reife des Parteimitgliedes. Die von uns als Leitung mit den betreffenden Genossen gemeinsam erarbeiteten Aufträge zielen erstrangig darauf ab, die politische Massenarbeit wirksam zu gestalten. Wir gehen davon aus, daß nur das wachsende sozialistische Bewußtsein der Werktätigen hohe Leistungsbereitschaft und Initiativen im sozialistischen Wettbewerb hervorbringt. Das sozialistische Bewußtsein aber tragen wir in die Massen. Wir haben zum Beispiel viele Genossen beauftragt, in ihren Arbeitskollektiven dafür zu wirken, daß „Notizen zum Plan“ geführt werden, nach persönlich-schöpferischen Plänen gearbeitet wird. Das Wichtigste an diesem Auftrag ist, den Kollegen bewußt zu machen, warum wir alle Reserven zu nutzen haben und die Arbeitsproduktivität gesteigert werden muß. Daß die Genossen selbst in ihrer eigenen Arbeit diese Initiativen und Methoden nutzen, entspricht ganz ihrem Vorbild im Arbeitskollektiv. Genossen, die einen Parteiauftrag in dieser Richtung erfüllten, erzählten uns: Es ist für sie selbst einfacher, Notizen zu schreiben. Die Gewinnung der Kollegen für diese Neuererinitiativen dagegen erfordert überzeugende Argumente, ja, auch Auseinandersetzungen. Gerade dies trägt sehr zu einer gesunden Atmosphäre in den Atfbedtskollektiven bei. Wettbewerbsinitiativen sind vielfältig Die begeisternden Ziele des IX. Parteitages haben auch in unserem Betrieb viele .Wettbewerbsinitiativen ausgelöst. Die Belegschaft hat sich das Ziel gestellt, die industrielle Warenproduktion auf 129 Prozent zu steigern, wobei die Arbeitsproduktivität schneller als die Warenproduktion, nämlich auf 131 Prozent, steigt. Der Anteil der Maschinen und Anlagen unserer Erzeugnisse der Umformtechnik, die wir mit dem Gütezeichen „Q“ in alle Welt ausliefern, erhöht sich auf 89,3 Prozent der prüfpflichtigen W ar enproduktion. Durch die politisch-ideologische Arbeit der Parteiorganisation setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, daß die quali-täts-, Sortiments- und vertragsgerechte Planerfüllung an jedem Tag Grundlage dafür ist, daß unsere eigenen Wünsche und gemeinsam gefaßten Ziele verwirklicht werden können. Die Feststellung des Genossen Erich Honecker auf dem IX. Parteitag, daß jede gut genutzte Stunde, jede Minute Arbeitszeit für die Gesellschaft und für jeden einzelnen Gewinn bedeuten, steht täglich im Mittelpunkt der Agitationsarbeit. Wir legen immer mehr Wert auf die Entwicklung einer kontinuierlichen Planerfüllung in den Dekaden, Monaten und Quartalen. Regelmäßig erfolgt die Kon- Ç63;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 663 (NW ZK SED DDR 1976, S. 663) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 663 (NW ZK SED DDR 1976, S. 663)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1976 (NW ZK SED DDR 1976, S. 1-1132). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Christoph Ostmann, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1976 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1976 auf Seite 1132. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 (NW ZK SED DDR 1976, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1976, S. 1-1132).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit und die damit, im -Zusammenhang stehenden Anforderungen und Aufgaben, daß heißt dem Kandidaten muß klar und deutlich verlständlich gemacht werden, daß es sich bei der konspirativen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit , auf bauend auf den Darlegungen der Notwendigkeit seiner te, zuveiiässige Aufgabenerfüllung hande zen Person auf der Grundlage der Strafprozeßordnung, des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen kann. für die Zusammenarbeit ist weiterhin, daß die abteilung aufgrund der Hinweise der Abtei. Auch die Lösung der Aufgaben und die Überbewertung von Einzelerscheinungen. Die Qualität aller Untersuchungsprozesse ist weiter zu erhöhen. Auf dieser Grundlage ist die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten zu qualifizieren und ist gleichzeitig ein höherer Beitrag der Linie: bei der Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit zu leisten.

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