Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1976, Seite 450

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 450 (NW ZK SED DDR 1976, S. 450); entwickelte Sicherheit ihrer Parteitagsdelegierten. Beim Gespräch in der gemütlich eingerichteten Wohnung holt sie den Zettel noch einmal hervor, aus der „gefährlichen Ecke“, wie ihr Mann, der Werkzeugschleifer Erwin Eistel, den Platz scherzhaft nennt, den er bei aller häuslichen Arbeitsteilung mit seiner Frau niemals aufräumt: Hier bewahrt sie Aufzeichnungen, Zeitungsausschnitte u. ä. auf. Siege über sich selbst errungen Auf dem Zettel entdeckten wir noch einen weiteren Ansatzpunkt. Er deutet auf die Hilfe und Anleitung für die junge Weberin Sabine Schneider. Da war darüber zu reden, mit welchen Mitteln Sonja Eistel der Jungfacharbeiterin half, ebenfalls gute Qualitätsarbeit zu leisten. Das wollte bei Sabine anfangs bei allem guten Willen nicht so recht klappen. Noch Ende des vergangenen Jahres überzog sie ihre Fehlervorgabe mit mehr als 15 Prozent. Im März dieses Jahres konnte sie dadurch, daß Genossin Eistel sich um sie kümmerte, das Fehlerlimit mit 87,5 Prozent unterschreiten. Der Qualitätswettbewerb in der „Greika“ sieht zwar Zuschläge, auch Abzüge vor bei guter bzw. schlechter Arbeit. Für Sabine machte das in jenem schlechten Monat 11,25 Mark Minus aus. Aber war es damit getan? Sonja Eistel hat sowieso etwas dagegen, wenn einer sagt, was willst du denn, das ist doch mein Geld! Stimmt ja nicht, entgegnet sie in solchen Fällen. So ein Abzug ist doch nur ein Bruchteil des Verlustes, der uns alle trifft, wenn fehlerhafte Stoffe über viele Produktionsstufen weiterlaufen. Sie zeigte daher schon vielen jungen Facharbeiterinnen, nun auch Sabine, wie man alle Web- stühle am besten im Blick behält, Dickstellen in den zu geführten Fäden schnell erkennt, sie ausbindet, die Fäden dann flink und sauber wieder knotet. Viele solcher Erfahrungen vermittelte sie ihr und dazu ein gut Stück von ihrer konsequenten Haltung zur Qualität. Genossin Eistel arbeitet an zehn modernen Webautomaten, an zehn von 80, die im lärmerfüllten Websaal stehen. An jedem werden 4200 Fäden in unglaublich schnellem Takt zu Stoffen für Kleider, Kostüme, Hosenanzüge verwebt. 42 000 solcher Fäden hat sie demnach ständig im Auge zu halten. Mit diesen Fäden kommen aus der Spinnerei die unangenehmen Dickstellen. Gerade in einfarbigen Stoffen fallen sie sehr auf, wenn sie im Gewebe bleiben. Zwar sind den Weberinnen sechs solcher Fehler auf 100 Meter Stoff erlaubt. Aber Sonja Eistel sagt, sechs Fehler sind sechs zuviel. Also muß sie ich erlebte das in ihrer Nachtschicht bei den 42 000 Fäden höllisch aufpassen, um die Fehler immer rechtzeitig zu entdecken und ehrlich sein: ehrlich zu sich selbst upd zur Gesellschaft. Entdeckt eine Weberin so eine Dickstelle, muß sie die Maschine anhalten, um auszubinden und neu zu knoten. Das kostet Zeit. Bemerkt sie, vielleicht sogar etwas spät, bei ungenügender Verknüpfung der Fäden ein „Nest“ im Gewebe, (was vom Aussehen her vergleichbar ist mit Laufmaschen in einer Strumpfhose), dann heißt es wieder, den Automaten stillzulegen und die schadhafte Stelle auszukämmen. „Da muß man sich manchmal schon einen Ruck geben“, sagt Sonja Eistel. „Wie leicht schleicht sich sonst der Gedanke ein, auch mal ein Auge zuzudrücken.“ Sonja läßt keinen Fehler durch, den sie entdeckt. Die meisten Genossinnen und Kolleginnen Große Leistungen und Genosse Fritz Gail ist Mitglied der Parteileitung unserer BPO im VEB Armaturenwerk Prenz-lau. Er ist zweifacher „Aktivist des Fünfjahrplanes“, zweifacher „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ und „Verdienter Aktivist“. Im Fertigungsbereich 1 des Betriebes wirkt er als sozialistischer Leiter. Uber wenig Arbeit kann sich Fritz wahrlich nicht beklagen, denn er sieht seine Erfüllung gutes Klima nicht nur in der Arbeit. Arbeit im Kollektiv dahinter verbirgt sich für ihn, wie er sagt, mehr als nur bloße Pflicht. Auf die Parteitagsdokumente verweisend, geht Genosse Gail von den hohen Ansprüchen an jeden von uns aus. Und er sieht sie so: Jeden Kollegen für die Erfüllung unserer Planaufgaben zu gewinnen, ist die eine Seite. Die zweite Seite jedoch ist, im Kollektiv solche Bedingungen zu schaffen, die die allseitige Entwicklung von Arbeiterpersönlichkeiten zum Ziel haben. Dazu zählen wir ein reges geistigkulturelles Leben ebenso wie interessante Diskussionsabende nach Feierabend. Längst gehören Gespräche über aktuelle politische Fragen zu unserem Arbeitsalltag. Streitgespräche sind keine Seltenheit mehr. Wer in unser Brigadebuch einen Blick wirft, kann sich davon überzeugen. Ganz vornan stehen auch die Treffen mit unserer Patenpioniergruppe. Uns liegt also die Erziehung der Jugend im 450;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 450 (NW ZK SED DDR 1976, S. 450) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 450 (NW ZK SED DDR 1976, S. 450)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1976 (NW ZK SED DDR 1976, S. 1-1132). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Christoph Ostmann, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1976 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1976 auf Seite 1132. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 (NW ZK SED DDR 1976, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1976, S. 1-1132).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Linie der Dezernate und des Untersuchungsorgans der Zollverwaltung teilnahmen. Ausgehend davon wurden von den Leitern der beteiligten Organe auf Bezirksebene die Schwerpunkte ihres Zusammenwirkens klarer bestimmt und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung im Strafverfahren in: Justiz MüIle ranowsky Willamowski Rationelle rfahrensweise und Beschleunigung des Strafverfahrens -wichtiges Anliegen der - Novelle in: Justiz Mühlbe rge Gewährleistung des Rechts auf Mitwirkung im Strafverfahren durch das Untersuchungsorgan verfolgt das Ziel, objektiv alle beund entlastenden Umstände zur Straftat gleichermaßen festzustellen und die gerechte Beurteilung der Tat und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit yefbundender ahrensrecht-licher Maßnahmen. Dabei haben sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Realisierung von Maßnahmen der inoffiziellen und offiziellen Beweisführung sowie bei der Beweis Würdigung; der komplexe, aufeinander abgestimmte Einsatz der tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden zur politisch-operativen Absicherung der Die Festigung des Vertrauensverhältnisses und der Bindung der inoffiziellen Kontajktpersonen an das; Ministerium für Staatssicherheit Einige Probleme der Qualifizierung der Auftragserteilung und Instruierung sowie beim Ansprechen persönlfcHeiÄ Probleme, das Festlegen und Einleiten sich daraus ergebender MaßnälmeS zur weiteren Erziehung. Befähigung und Überprüfung der . Die Leiter der operativen Diensteinheiten und in der Zentralen Personendatenbank Staatssicherheit. Die Registrierung der Akten und die Er- fassung der zu kontrollierenden Personen in den Abteilungen.

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