Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1976, Seite 26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1976, S. 26); (Fortsetzung von Seite 23) soviel wie notwendig, nicht soviel wie möglich!“ ist zu erkennen. Bereits am Schluß des Zirkelabends erhalten die Genossen die Aufträge und Studienangaben für das nächste Thema, zum Beispiel: Was heißt sozialistische Intensivierung der Produktion? Warum ist der Intensivierungsprozeß entscheidend zu vertiefen? Worin bestehen die Hauptfaktoren zur Intensivierung der Volkswirtschaft? Welche Intensivierungsmaßnahmen sind in unserer LPG oder KAP bereits verwirklicht und welche sind noch vorgesehen? Als eine Hilfe an Ort und Stelle empfinden die Propagandisten die Arbeit unserer Hospitationsgruppe. Sie setzt sich aus qualifizierten Genossen des Partei- und Staatsapparates, der Pädagogischen Hochschule und der Agraringenieurschule zusammen. Ihr Einsatz in einem Zirkel erfolgt über einen Zeitraum von drei Monaten. Mit Hilfe der Hospitationsgruppe erreichen wir eine differenzierte und individuelle Arbeit mit den Propagandisten. Zu Beginn eines jeden Parteilehrjahres führt die Bildungsstätte einen Qualifizierungslehrgang mit Propagandisten durch, auf dem auch der Pädagogik und Methodik ein bestimmter Platz eingeräumt ist. Wie sehr die Propagandisten an dieser Problematik interessiert sind, machte besonders unser letzter Lehrgang deutlich. Nach einem zweistündigen Vortrag hatten die Genossen die Möglichkeit, eine Stunde lang Fragen an den Lektor zu richten, Probleme aufzuwerfen oder ihre eigenen Erfahrungen darzulegen. Unter anderem bewegte viele Propagandisten die Frage, warum viele unserer jüngeren Genossen, obwohl sie unsere Schulen besucht haben, nur wenig marxistisch-leninistische Grundkenntnisse mitbringen. Nicht wenige Propagandisten brachten zum Ausdruck, daß ihnen die pädagogisch-methodischen Kenntnisse geholfen haben und sie jetzt von ihrer Arbeit als Propagandisten mehr befriedigt sind. Sie gehen bewußter und zielsicherer an die eigene Vorbereitung und an die Seminarführung heran. Die Methoden, die von unseren Propagandisten angewendet werden, reichen heute vom Kurzvortrag und der Vorgabe von Fragen bis zu Hinweisen auf marxistische Literatur, bestimmte Zeitungsartikel, schöngeistige Literatur und Festlegung bestimmter Seitenzahlen für jeden Zirkelteilnehmer, die Tätigkeit, die familiäre Belastung der Genossen. So aufbereitet, ist das Studienmaterial für den einzelnen überschaubar. Es wird gelesen, weil jeder weiß, der Propagandist hat für ihn aus diesem Stoff eine Frage bereit. Das ist wichtig. Oft ist es doch so, der Genosse hat sich vorbereitet, er hat das Studienmaterial gelesen, aber dann wird gar nicht danach gefragt. Genosse Glasenapp, Tierzuchtleiter und Propagandist im VEG Tierzucht Groß Grabow, brachte auf einem Erfahrungsaustausch seine Gedanken über die Hilfe der Bildungsstätte ungefähr so zum Ausdruck: „Mein Zirkel ist jetzt lebendiger geworden. Mir ist es gelungen, bei den Zirkelteilnehmern das Interesse für das Selbststudium zu wecken und alle Genossen durch eine gut überlegte Fragestellung in das Gespräch miteinzubeziehen. Ich überlege mir oft schon vorher, welche Frage ich welchem Genossen stelle. Dabei berücksichtige ich den Bildungsgrad und seine Tätigkeit. Die Angst der Genossen, Fragen gestellt zu bekommen, die sie nicht beantworten können, wurde hiermit beseitigt. So wurde erreicht, daß auch solche Genossen, die sehr zurückhaltend sind, Erfolgserlebnisse hatten und sich später von selbst mehr am Gespräch beteiligten. Sogenannte ständige Schweiger forderte ich auf, zum Abschluß einer Frage eine Zusammenfassung zu geben. Diese Genossen bemühten sich dann später auch, mehr mitzuarbeiten. Heute beteiligen sich 80 bis 90 Prozent der Genossen am Parteilehrjahr. In enger Verbindung von Theorie und Praxis können wir viele Fragen des Entwicklungsprozesses unserer Landwirtschaft bei unseren Genossen und Kollegen klären und ihnen ihre politische Verantwortung bei der Bildung der KAP und bei der Herausbildung industriemäßiger Produktionsmethoden auf dem Lande bewußtmachen.“ In einem Mitteilungsblatt gibt die Bildungsstätte den Propagandisten ein Material in die Hand, in dem alle wichtigen Dia-Tonvorträge, Dia-Serien, Tonbänder und andere Anschauungsmaterialien mit einer kurzen Inhaltsangabe aufgezeichnet sind. Aus diesem Material ist auch ersichtlich, wo der Propagandist sich diese Materialien ausleihen kann, zum Beispiel bei der Bildungsstätte der Kreisleitung der SED, beim FDGB-Kreisvorstand, bei der URANIA, der GST oder beim Stadtmuseum. Wir haben versucht, die Anschauungsmaterialien, die an den verschiedenen Stellen lagern, den Propagandisten zugänglich zu machen, vor allem auch unter dem Gesichtspunkt, daß mehrere Propagandisten zur gleichen Zeit damit arbeiten können. Dieses Mitteilungsblatt wird jährlich überarbeitet. Nicht nur die Propagandisten des Parteilehrjahres sind Nutznießer dieser umfangreichen Arbeit, sondern auch die Propagandisten des FDJ-Studienjahres, die Gesprächsleiter der Schulen der sozialistischen Arbeit und die Referenten der URANIA. 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1976, S. 26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1976, S. 26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 31. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1976 (NW ZK SED DDR 1976, S. 1-1132). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Christoph Ostmann, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1976 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1976 auf Seite 1132. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 31. Jahrgang 1976 (NW ZK SED DDR 1976, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1976, S. 1-1132).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten der Linie verantwortlich. Sie haben dabei eng mit den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zur. In Übereinstimraung mit dem Minister für Staatssicherheit und dem GeneralStaatsanwalt der Deutschen Demokratischen Republik, in Abweichung von der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft ist festgelegt, daß die Aufnahme des Brief- und Besucherverkehrs von der Genehmigung des Staatsanwaltes des Gerichtes abhängig ist.

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