Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 60

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1975, S. 60); Werke hohe Anforderungen stellen. Sie erwarten sozialistisch-realistische Kunstwerke, die parteilich, volksverbunden und wirklichkeitsnah sind, Werke, die ihr Leben bereichern und ihnen Weggefährte sind, die ihre Probleme behandeln und beantworten, Werke, die [ihre Leistungen würdigen. Sie erwarten eine Kunst, die das Leben in all seiner Vielfalt erfaßt, „die fest auf die Wirklichkeit gegründet ist, auf Entdeckungsfahrt in diese Wirklichkeit und ihre Zukunftsmöglichkeiten auszieht die tief auf die Menschen und die Gesellschaft einwirkt“, die „ihr geistiges Schöpfertum mit dem der Arbeiterklasse und des befreiten Volkes zu einem einheitlichen Prozeß verschmilzt“.3) Kunstwerke aus unserem Leben In den zahlreichen Kunstdiskussionen ob in Brigaden, auf Ausstellungen oder lin Gesprächen mit Künstlern kommt immer wieder zum Ausdruck, daß sich die Menschen in unserer Gesellschaft Kunstwerke wünschen, in denen der Atem unserer Epoche des Sieges des Sozialismus spürbar ist, Werke, die in das Zentrum gesellschaftlicher Fragen vorstoßen besonders durch reife Gestaltung von Arbeiterpersönlichkeiten und ihren bewegenden Schicksalen in Gegenwart und Vergangenheit, durch allseitige Darstellung der Arbeiterklasse als führende, geschichtsbildende Kraft, durch die lebensnahe Gestaltung des Sozialismus. Die Menschen erwarten Werke, die lebendig die Annäherung der fest um die Sowjetunion gescharten Staaten der sozialistischen Brudergemeinschaft auf allen gesellschaftlichen Gebieten zeigen; aber sie erwarten auch Werke, die den Imperialismus, seinen Charakter, sein Wesen, seine Menschenfeindlichkeit offensiv entlarven. Auf emotionale Weise vermögen Werke sozialistisch-realistischer Literatur und Kunst gleichermaßen erzieherisch, bildend und unterhaltend zu wirken. Mit der nur der Kunst eigenen unersetzbaren Wirkung tragen sie mit der Vielfalt der Themen, Handschriften und Gestaltungsweisen zur Formung allseitig entwickelter sozialistischer Persönlichkeiten bei, die sich im Kollektiv als aktive Erbauer des Sozialismus bewähren und sich durch sozialistisch-patriotische und internationalistische Haltung sowie hohe ethische Werte auszeichnen.4) Die Parteileitungen aller Ebenen sind sich bewußt: Kunstwerke zu schaffen, die diesen Maß-Stäben entsprechen, das ist ein komplizierter, schwerer Prozeß, der vom. Künstler Hingabe an seine Berufung und Ausschöpfung aller Möglichkeiten seines Talents, aufopferungsvolle 3) Kurt Hager, ebenda, S. 35/36 4) vergleiche Bericht des Politbüros an die 9. Tagung des ZK, Dietz Verlag 1973, S. 59 66 Arbeit und menschliche Größe fordert. Er verlangt von ihm gleichermaßen feste sozialistische Positionen, Identifizierung mit den Zielen der revolutionären Arbeiterklasse, solides marxistisch-leninistisches Wissen, enge Verbindung zur Arbeiterklasse und Haß gegen den Imperialismus. Es sei erinnert an das Schlußwort auf der 8. Tagung des Zentralkomitees, wo Genosse Erich Honecker folgende programmatischen Sätze sprach: „Wir sind uns in der hohen Verantwortung für die Interessen und sozialistischen Ziele der Arbeiterklasse mit allen einig, die ihr künstlerisches Talent, ihr künstlerisches Wollen und Schaffen dem Volke verpflichten und im Volke verwurzeln. Aus der Fülle dessen, was das Volk tut, was es bewegt, wonach es strebt, schöpft wahre, realistische Kunst. Damit wird der Künstler seinem hohen Auftrag als ein Erbauer der neuen Welt, als ein Verkünder der sozialistischen Ideen gerecht. Und ich möchte nochmals betonen, daß wir im Hinblick auf die Förderung des künstlerischen Schaffens Zielstrebigkeit, Beständigkeit, Feingefühl und Geduld für richtig und wichtig halten.“5) Die SED bringt der künstlerischen Intelligenz großes Vertrauen entgegen. Das ist ein Grundzug der marxistisch-leninistischen Politik, das ist Leninsche Bündnispolitik. Die Partei betrachtet die Schriftsteller und Künstler „als Mitstreiter in unseren Reihen“, sie schätzt den Schriftsteller, der berufen ist als „Ideologe seiner Klasse, seiner Zeit“6) zu wirken. Die Schriftsteller und Künstler schließen sich immer fester um unsere Partei zusammen und schaffen ihre Werke in einer wie sie sagen wohltuenden, dem künstlerischen Schöpfertum günstigen Atmosphäre. Ideologische Führung der Kunstprozesse Seit dem VIII. Parteitag entwickelten die Bezirksleitungen die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den Künstlern ständig weiter; viele Kreisleitungen und Leitungen von Grundorganisationen stellten enge Beziehungen zu Künstlern her. Worauf kommt es gegenwärtig in der Leitungstätigkeit an? Wichtig ist, daß die Entwicklung von Literatur und Kunst, die ideologische Führung der Kunstprozesse und die Entwicklung der Künstler als kollektive Aufgabe gesehen wird und daß sich die Leitungen und ihre Sekretariate mit diesen Fragen kontinuierlich befassen. Dabei kommt es vor allem darauf an, daß regelmäßig die po- 5) Erich Honecker, Schlußwort auf der 8. Tagung des ZK der SED. Dietz Verlag 1972. S. 34 6) Erich Honecker, Unsere Kampfkraft stärken und sicher vorwärts schreiten, zum Wohle des ganzen Volkes, Dietz Verlag 1973s S. 39/40 60;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1975, S. 60) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 60 (NW ZK SED DDR 1975, S. 60)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung und ihrer weltanschaulichen Grund- läge, dem Marxismus-Leninismuse Feindliche Einstellungen bringen die innere Bereitschaft zu einem Handeln zum Ausdruck, das offen oder verdeckt dem Ziel dient, die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung und die von der Sowjetunion und den anderen Warschauer Vertragsstaaten ausgehenden Friedensinitiativen in der internationalen Öffentlichkeit zu diskreditieren sowie unter Einschaltung der Einrichtungen und Zentren der politisch-ideologischen Diversion und Störtätigkeit subversiver Organe einzudringen. Demzufolge ist es erforderlich, die zu diesem Bereich gehörende operativ interessante Personengruppe zu kennen und diese in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Verhinderung der Ausreise in sozialistische Länder; Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen in Verbindung mit den anderen strafverfahrensrecht liehen Regelungen über die Beschuldigten-vernehmung spiegelt die im Gesetz enthaltene Forderung die Bedeutung der Wahrung: der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der ergeben sich höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteiiichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit strikt eingehal-ten und unter den Bedingungen der Bahre mit noch höherer Qualität durchgesetzt wird.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X