Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 523

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 523 (NW ZK SED DDR 1975, S. 523);  ми II ттвастгіци шл Was ist der Mensch im Kapitalismus wert? Selbst aus Krankheit schlagen Konzerne Profit Gegenwärtig befinden sich in der BRD etwa 80 000 verschiedene Arzneimittel auf dem Markt neben lebenserhaltenden, heilenden und lindernden auch unzählige Medikamente, denen zwar die Hersteller eine heilende Wirkung zuschreiben, die jedoch in Wahrheit wirkungslos oder überaus gefährlich sind. Und jährlich kommen weitere 1700 Präparate hinzu. Die Monopolunternehmen auf dem Arzneimittelsektor probieren in den Laboratorien immer mehr Substanzen aus, um sie als Wundermittel gegen eine große Zahl diverser Leiden anzubieten. Der Arzneimittelmarkt der BRD wird selbst für Ärzte immer unübersichtlicher, das Risiko für den Patienten immer größer. Dafür wird das Geschäft mit Arzneimitteln immer einträglicher. Gegenwärtig liegt der Jahresumsatz an Medikamenten bei etwa 9,5 Milliarden DM. Die Preise steigen von Jahr zu Jahr. Die Arzneimittelkonzerne begründen das damit, daß der Forschungsaufwand erheblich gestiegen sei. Demgegenüber stellt eine von den Gewerkschaften der BRD veröffentlichte Studie fest, daß die großen Firmen ganze 10 Prozent für die Forschung aufwenden. Bei kleineren Firmen besteht praktisch keine Forschung. 25 bis 40 Prozent ihres Umsatzes jedoch geben die Arzneimittelkonzerne für die Werbung aus. Also weniger Forschung im Interesse der Verbraucher als vielmehr Werbung im Interesse des Profits bestimmen das Geschehen. Und der Profit ist stets das treibende Motiv auf dem kapitalistischen Markt, auch auf dem Arzneimittelmarkt. In der BRD sind den Pharma-Konzernen bei ihrem Streben nach Höchstprofit keine Grenzen gesetzt. Bei einem Phar-maanteil von nur einem Achtel am Gesamtumsatz von fast Es klingt fast unglaublich: In der BRD kann im Grunde jeder, der über die notwendigen finanziellen und technischen Mittel verfügt, Arzneimittel herstellen und an den Mann bringen. Die gesamte Arzneimittelgesetzgebung ist so gestaltet, daß sie vor allem dem Profitstreben der großen Pharmaziekonzerne Tür und Tor öffnet ohne Rücksicht auf wirksamen Schutz 4 der Verbraucher. Einige wenige Bestimmungen, die formal eine gewisse Schutzfunktion enthalten, sind so angelegt, daß sie ohne Schwierigkeiten zu umgehen sind bzw. der für die Einhaltung erforderliche staatliche Kontrollapparat nicht vorhanden ist. Es genügt, wenn die Arzneimittelhersteller irgendwelche Unterlagen über die Zusammensetzung der Medikamente, 13 Milliarden DM erzielten beispielsweise die Farbwerke Hoechst AG 1971 in diesem Bereich einen Reingewinn von 120 Millionen DM. Der im Jahre 1972 um 11 Prozent ausgewiesene Mehrumsatz der Pharmazieindustrie wurde fast ausschließlich durch Preiserhöhungen erzielt. Im vergangenen Jahr steigerten die führenden Konzerne ihre Gewinne bis zu 64 Prozent gegenüber 1973. Nach einer Untersuchung der Universität Saarbrücken betragen die Produktionskosten der Arzneimittel lediglich 37 Prozent der Umsatzerlöse. Welche Seite des Gesundheitswesens im Kapitalismus man auch betrachtet überall kommt das nackte Profitstreben zum Vorschein. über die Ergebnisse von Tierexperimenten und klinischen Erprobungen vorlegen. Das Gesetz verlangt jedoch nicht, daß diese Unterlagen daraufhin überprüft werden, ob sie ausreichend und wissenschaftlich stichhaltig sind. Praktisch braucht niemand, der die Wirkung irgendeines chemischen Stoffes an Menschen ausprobieren möchte, einer Behörde darüber Mitteilung zu machen. Tatsache ist: Das in der BRD geltende Arzneimittelrecht verbürgt keine ausreichende Arzneimittelsicherheit. Seit Jahren ist man in Bonn dabei, ein neues Arzneimittelgesetz zusammenzubasteln. Doch auch dieses großspurig als Reform angekündigte Vor-, haben ändert an der bisherigen Praxis so gut wie nichts. Denn erstens sollen davon nur die neu auf den Markt kom- Arzneimittelgesetz nutzt allein den Monopolen 523;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 523 (NW ZK SED DDR 1975, S. 523) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 523 (NW ZK SED DDR 1975, S. 523)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen über zunehmende feindliche Aktivitäten auf diesem Gebiet unterstrichen. Das bezieht sich auf die Einschleusung entsprechender feindlicher Kräfte und ihre Spezialausbildung, die hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Bedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, hat der Unter-suchungshaftvollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der zur Erfüllung der Verpflichtungen der in der sozialistischen Staatengemeinschaft und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erfordert generell ein hohes Niveau der Lösung der politisch-operativen Aufgaben ziel? gerichteter genutzt werden können. Gegenwärtig werden Untersuchungen durchgeführt, um weitere Vorgaben und Regelungen für die politisch-operative, vor allem vorbeugende Arbeit im Zusammenhang mit dem Abschluß des Ermittlungsverfahrens erfordert. Grundlage für die Abschlußentscheidung ist das tatsächlich erarbeitete Ermittlunqsergebnis in seiner Gesamtheit. Nur wenn alle Möglichkeiten der Aufklärung der Art und Weise des konspirativen Zusammenwirkens mit anderen operativen Kräften, der Persönlichkeit seigenscha ten und Interessen dieser operativen Kräfte sowie der Bedingungen, unter denen dos Zusammenwirken gesichert werden muß.

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