Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 424

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 424 (NW ZK SED DDR 1975, S. 424); Notizen zum Plan Notizen zum Plan nennt Genosse Hübner aus dem Reifenwerk Fürstenwalde seine täglichen Analysen über den Produktionsablauf an seiner Maschine. Seit Dezember des vergangenen Jahres schreibt er Tag für Tag auf, wie lange sie jeweils stand und welche Ursachen das hatte, eigene Pausenüberschreitungen übrigens mit einbegriffen! Die Unterschrift des staatlichen Leiters unter dieser Art Schichtprotokoll erweist sich mehr und mehr als Garantie dafür, daß die aufgedeckten Fehlerquellen ausgemerzt werden. Das aber ist ein wesentlicher Faktor, um gesellschaftliches Arbeitsvermögen besser auszuschöpfen und die Produktivität überdurchschnittlich zu steigern: an der Textilcordschneidemaschine des Genossen Hübner zum Beispiel um etwa 13 Prozent Stand sie zu Beginn seiner Aufzeichnungen noch durchschnittlich 80 Minuten in jeder Schicht, so verringerte sich dieser Ausfall bis heute im Schnitt auf 20. Diese Notizen zum Plan bewähren sich damit als ausgezeichnetes Intensivierungsmittel. Im Pneumantkombinat gibt es inzwischen 85 solcher „Hübner", die den Arbeitsfluß unter die Lupe des Produktionsarbeiters nehmen, wobei es der Parteiorganisation nicht darauf ankommt, daß jeder Kollege, wohl aber jedes Produktionskollektiv solche Notizen macht. Nun mögen die Ansatzpunkte dafür in den Betrieben unter- 424 schiedlich sein. Für alle Parteiorganisationen ist jedoch wichtig zu sehen, daß derartige Initiativen nur auf politisch gut bereitetem Boden wachsen. Am Aggregat des Genossen Hübner zum Beispiel war es im vergangenen Jahr durch einen geringfügigen Umbau möglich geworden, es von einem Kollegen bedienen zu lassen. Bis dahin waren zwei Arbeiter dazu nötig. Dann regte die Mitgliederversammlung seiner APO eine Initiativschicht an, in deren Verlauf unter ordentlichen Arbeitsbedingungen die Produktivität auf 130 Prozent gesteigert werden konnte. Und danach kam dem Genossen Hübner der Gedanke, dafür zu sorgen, daß die einmal aufgedeckten Reserven stabil genutzt werden und gemäß der 13. Tagung des ZK der SED immer neue Möglichkeiten für hohe Steigerungsraten aufgedeckt werden müßten. Es geht also um eine Erziehung zu politischem und ökonomischem Denken. Natürlich ist das erst die eine Seite der Medaille. Die andere ist der Kampf darum, daß jeder auch nach derartigen Erkenntnissen handelt, was nicht immer leicht ist. Auch Genosse Hübner hatte sich erst Gedanken darüber gemacht, wie wohl sein eigenes Schichtkollektiv und wie die staatlichen Leiter reagieren würden, wenn auf diese Weise Ursachen von Ausfallzeiten aufgedeckt werden, von denen früher doch viele mit dem Mantel der Nächstenliebe zugedeckt blieben. Er selbst war sich auch dessen bewußt, daß von nun ab jede von ihm verursachte Ausfallzeit doppelt und dreifach gewogen würde! Genosse Hübner sagte dazu kürzlich erst, es komme auf eine kommunistische Einstellung zur Arbeit an, und die bestehe auch darin, Schwierigkeiten nicht aus dem Weg zu gehen. Dieser Gedanke zieht sich nun in irgendeiner Form durch die Diskussionen aller APO und Parteigruppen! Dabei haben die Genossen nicht nur den unmittelbaren ökonomischen Erfolg im Auge, der dort erzielt wird, wo die Notizen zum Plan geschrieben und ausgewertet werden. Sie weisen darauf hin, daß sich damit der sozialistische Wettbewerb erneut im Sinne Lenins als ein Feld erweist, auf dem sich die Talente der Manschen entwickeln. Hier entstehen Einsichten und Übersichten, die für die unmittelbare Leitung der Produktion Bedeutung haben. Hier werden Eigenschaften von Menschen ausgeprägt, die Produzenten und Eigentümer der Produktionsmittel in einem sind. In der täglichen Praxis erstreckt sich diese Erziehung zum Beispiel darauf, daß jeder Leiter die Herausforderung, die natürlich in jeder dieser Notizen steckt, als normal, wünschens-und fördernswert betrachtet. Zugleich ist sie darauf gerichtet, jedem das Kreuz für den Fall zu stärken, daß er mit seinen Auf-zeichnungen, dennoch nicht sofort auf Gegenliebe stoßen sollte und für ihre Anerkennung kämpfen muß. J. Sch.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 424 (NW ZK SED DDR 1975, S. 424) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 424 (NW ZK SED DDR 1975, S. 424)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung über Neigungen zu Gewalttätigkeiten, Suizidabsichten, Suchtmittelabhängigkeit, gesundheit liehe Aspekte, Mittäter; Übermittlung weiterer Informationen über Verhaftete die unter Ziffer dieser Dienstanweisung genannten Personen aus der Untersuchungsarbeit an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin gegenüber den Abteilungen der Bezirksver Haltungen bei der wirksasje und einheitlichen Durchsetzung des üntersuchungshafivollzuges ein. besonderes Genieho, Die Fixierung der Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin und dar Leiter der Abteilungen der Besirlss Verwaltungen, für den Tollaug der Unier srachugsfaafb und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Unter-s traf tans lal ltm fes Staatssicherheit weise ich an: Verantwortung für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Untersuchungs-sowie auch anderen operativen Ergebnissen vielfältige, teilweise sehr aufwendige Maßnahmen durchgeführt, die dazu beitrugen, gegnerische Versuche der Verletzung völkerrechtlicher Abkommen sowie der Einmischung in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem weitere Möglichkeiten der Herstellung von Verbindungen und Kontakten mit feindlicher Zielstellung zwischen Kräften des Westens, Bürgern und Bürgern sozialistischer Staaten sowohl auf dem Gebiet der analytischen Arbeit müssen die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren.

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