Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 40

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 40 (NW ZK SED DDR 1975, S. 40); Aber es waren noch nicht alle. Wir wußten aber auch, daß die Genossen der APO Hauptwerkstatt in Naundorf über beachtliche Erfahrungen bei der Organisierung der Qualitätsarbeit verfügen. Als Bestandteil ihres Qualitätssicherungssystems entwickelten sie Qualitätspässe. Sie organisierten auch die Übernahme von Garantieverpflichtungen. Ziel der Naundorfer Genossen ist es, durch bessere Qualität der Instandhaltungsarbeiten die Zahl der Störungen zu senken und damit auch den Turnus zwischen den Generalreparaturen und den planmäßig-vorbeugenden Reparaturen zu verlängern, was einer höheren Verfügbarkeit der Anlagen gleichkommt. Wir besuchten die Naundorfer Genossen, um ihre Erfahrungen zu studieren und für unsere eigene Arbeit zu nutzen. Nachdem später für unseren Betrieb von den staatlichen Leitern Grundsätze eines Qualitätssicherungssystems erarbeitet worden waren und Vorlagen, organisierten wir, ausgehend von den Naundorfer Erfahrungen, mit den Meistern, Brigadieren und einzelnen Kollektiven persönliche Aussprachen über seine Einführung. Wir fanden überall die Bereitschaft der Werktätigen vor, ihrer Arbeit Qualitätsmerkmale zugrunde zu legen und nach Qualitätspässen zu arbeiten. Die Werktätigen forderten jedoch zugleich von den staatlichen Leitern, ihrerseits die dazu notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Jede Störung ist eine Störung zuviel Inzwischen wird in unserem Bereich Instandhaltung danach gearbeitet. Das hat zur Folge, daß nunmehr für einzelne Baugruppen, wie Getriebe u. a., mehrfach Garantie übernommen wird, zunächst von der Hauptwerkstatt für die Reparatur und dann von der Zentralen Reparaturabteilung für die Montage. Fällt das Getriebe dennoch aus, erhebt sich sofort die Frage, wer ungenügende Qualitätsarbeit geleistet hat, die Frage nach der Ehrlichkeit zur eigenen Arbeit. An der Lösung dieses Problems muß noch gearbeitet werden. Die Kollektive der Zentralen Reparaturabteilung schlugen weiter vor, daß auch die Bordmechaniker, Schmierer und Betreiber von Anlagen durch ihre Tätigkeit dazu beitragen, daß die Übernahme von Garantieverpflichtungen keine einseitige Sache der Reparaturabteilung bleibt. Sie können nämlich nur dann voll wirksam werden, wenn auch die Wartung und Pflege sowie die laufende Instandhaltung mit hoher Qualität erfolgen. Der Kreis Instandhaltung-Nutzer muß also geschlossen werden, damit die übernommenen Garantien nicht durch Havarien und Störungen, hervorgerufen durch Bedienungsfehler und fehlerhaftes Verhalten der Besatzungen sowie durch mangelnde Pflege und Wartung, zunichte gemacht werden. Unsere politische Arbeit bei der Einführung des Qualitätssicherungssystems beginnt sich auszuzahlen. Im Tagebau Profen-Nord zum Beispiel gingen die mechanischen Störungen erheblich zurück. Dennoch sind wir mit der Entwicklung nicht zufrieden, da jede Störung eine Störung zuviel ist. Deshalb betrachten wir die bisherigen Ergebnisse zur Verbesserung der Qualitätsarbeit erst als einen Anfang. Unsere weitere politische Arbeit ist darauf gerichtet, die Arbeit mit dem Qualitätspaß und nach Qualitätsmerkmalen ständig weiter zu verbessern und die Kontrolle der übernommenen Garantieverpflichtungen noch zielstrebiger zu organisieren, um im Braunkohlenkombinat die Produktion rund um die Uhr zu ermöglichen. Gerhard Neumann APO-Sekretär Instandhaltung im VEB Braunkohlenkombinat „Erich Weinert“, Deuben nur noch durch ständig neue Schulden existieren. Horrende Extraprofite hingegen realisieren die Ernährungskonzerne. Während sie den Bauern kostendeckende Preise vorenthalten, dehnen sie die Verarbei-tungs- und Handelsspannen aus. So lag zum Beispiel der Aufkaufpreis für Getreide 1972/73 um rund 10 Prozent unter dem Niveau von 1962/63. Der Brotpreis hat sich jedoch im gleichen Zeitraum um 80 Prozent verteuert. Im November 1973 kauften die Verarbeitungsbetriebe den Bauern die Rinder um 11 Prozent billiger ab. Der Rinderbraten verteuerte sich jedoch um 3,5 Prozent. Während die Handelsspanne im Januar 1973 bei Rind noch 2,82 DM je Kilogramm betrug, erreichte sie im Dezember des gleichen Jahres 3,50 DM je Kilogramm. In der BRD flössen auf diese Art und Weise den Monopolen seit 1950/51 fast 80 Milliarden DM Extraprofit zu. Dem Bauernlegen fielen von 1969 bis 1973 rund 830 000 landwirtschaftliche Betriebe der BRD zum Opfer. Allein in den letzten beiden Jahren waren es 50 000. Das bedeutet, daß im Durchschnitt alle 18 Minuten ein Bauernhof starb. Hinzu kommt, daß 1973 bereits 47 Prozent der Bauernhöfe nur im Nebenerwerb bewirtschaftet wurden, weil ihre Eigentümer nicht mehr in der Lage sind, ihre Familien von den Erlösen des landwirtschaftlichen Betriebes zu ernähren. (NW) 40;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 40 (NW ZK SED DDR 1975, S. 40) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 40 (NW ZK SED DDR 1975, S. 40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie mit den Mitteln des Gesetzes zu beachten, daß die Gefahr nicht nur zum Zeitpunkt ihrer Mitteilung an Staatssicherheit , sondern auch noch zum Zeitpunkt der Wahrnehmung der Befugnisse weiterbestehen muß. Sollen zur Realisierung der politisch-operativen Zielstellung Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Befugnisregelungen durchgeführt werden, ist zu sichern, daß kein politischer Schaden entsteht. Zur Erreichung einer praxiswirksameren Umsetzung der von mir und meinen Stellvertretern gegebenen Weisungen und Orientierungen zur qualitativen Erweiterung unseres BeStandes stehen die Leiter der Hauptabteilungen und Bezirksverwaltungen Verwaltungen nicht alles allein bewältigen. Sie müssen sich auf die hauptsächlichsten Probleme, auf die Realisierung der wesentlichsten sicherheitspolitischen Erfordernisse im Gesamtverantwortungsbereich konzentrieren und die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten der Linie verantwortlich. Sie haben dabei eng mit den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit voraus, oder es erfolgte eine Übernahme der Bearbeitung des Verdächtigen von einem der anderen Untersuchungsorgane der aus dem sozialistischen Ausland.

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