Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 363

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 363 (NW ZK SED DDR 1975, S. 363); Das widerliche Gesicht des Imperialismus von heute Wie die meisten Seeleute unserer Handelsflotte, gehören auch viele Besatzungsmitglie-der des Motorschiffes „Georg Büchner“ der Generation an, die nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus geboren wurde. Sie sind jung und mit Recht darauf stolz, daß sie der 30. Jahrestag der Befreiung bei den Siegern der Geschichte sieht und bei den Kämpfern der revolutionären Weltbewegung, die täglich die Ausstrahlungskraft des realen Sozialismus weiter erhöhen. Dank der Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED können sie ihre beruflichen und persönlichen Ziele optimistisch anvisieren und verwirklichen. Das entspricht dem Sinn des Sozialismus: alles zu tun für das Wohl des Menschen. Aber durch die geschichtlichen Erfahrungen der letzten drei Jahrzehnte und ihre persönlichen Erlebnisse wissen sie auch gut, daß reaktionäre Kräfte immer wieder versuchen, unsere friedliche Entwicklung zu stören. Sie haben den Imperialismus mit und ohne Maske kennengelernt. Er trat ihnen sowohl in Gestalt sich gesamtdeutsch gebärdender Biedermänner in westdeutschen und anderen ausländischen Häfen entgegen als auch als Stütze der faschistischen Militärjunta in Chile oder als Luftpirat und Minenleger in Haiphong und anderen Städten Nordvietnams. Sie erkennen ihn als Schuldigen am sinnlosen Tod oder an der Hoffnungslosigkeit gleichaltriger junger Menschen anderer Länder, die Opfer imperialistischer Kriegsabenteuer, unmenschlicher Arbeits- und Lebensbedingungen oder Opfer des Rassismus und Neokolonialismus wurden. Manchmal wird zunächst nicht an der Oberfläche sichtbar, wo und wie bestimmte Kräfte des Imperialismus ihre Hand im Spiele haben. Hier zeigt sich, wie gut es ist, daß sich unsere Seeleute in der Schule, im Jugendverband und im Parteilehrjahr gründlich mit dem Wesen des Imperialismus und seinen Praktiken auf politischem, ideologischem und ökonomischem Gebiet vertraut machen. Irgendwo auf hoher See oder in fremden Ländern und Häfen passiert etwas. Ist es Zufall, Unfall, Verbrechen oder eine lokale Sache, die nichts mit der großen Politik zu tun hat? Tatsachen sprechen für sich Am 27. Oktober 1964 wird unser Motorschiff „Magdeburg“ in der Themsemündung durch den japanischen Frachter „Yamashiro Maru“ mit voller Wucht gerammt und kentert. War es ein Zufall, daß der japanische Frachter einen Kurs steuerte, der den dort gültigen Fahrwasserregeln völlig zuwiderlief? War es ein Zufall, schaftsausschusses, Genosse Otto Müller, zu mir und sagte: .Du gehörst in ein Büro und wirst als Bezirksbauführer arbeiten. Du mußt also leiten/ Ich erschrak. denn ich hatte ja nur eine Volksschule besucht. In der praktischen Arbeit kannte ich mich allerdings nach 20jähriger Tätigkeit, im Fernmeldebau gut aus. Aber nun sollte ich als Leiter fungieren. Und da hatte ich so meine Bedenken. Doch der Müller-Otto ließ nicht locker. Als er merkte, daß seine ganzen .berufspraktischen Argumente4 nicht ankamen, erklärte er mir, dem Kommunisten, kurz und bündig, aber auch ebenso klipp und klar: ,Wer soll es denn tun? Hast du vielleicht die 12 Jahre Hitlerfaschismus überlebt und durchgestanden, die KPD in Pöhlau gegründet und im Fernmeldeamt in Zwickau die Gewerkschaft gebildet, damit jetzt wiederum die Vertreter des Kapitals und der Beamtenbürokratie das Ruder führen? Merke dir eines, mit dem Sieg der Sowjetunion ist uns Antifaschisten die Chance geboten, ein vollkommen neues Leben zu schaffen, für die Ar- beiter, für uns. Als Kommunist hast du die Pflicht, diese Chance zu nutzen!4 Das war eindeutig. So wurde ich Leiter. Die Freiheit brachte also auch Pflichten. Gerade in jener Zeit spürte ich Tag um Tag die Hilfe und Unterstützung, die uns die sowjetischen Genossen angedeihen ließen. Da war zum Beispiel Major Kissly. Er sorgte dafür, daß die Fernmeldebauer ihre Arbeit an den Linien wieder aufnehmen konnten. Teilt mir mit, wenn es Schwierigkeiten im Arbeitsablauf gibt, wenn der Betrieb gefährdet ist4, höre ich ihn noch sagen. 363;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 363 (NW ZK SED DDR 1975, S. 363) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 363 (NW ZK SED DDR 1975, S. 363)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität einschließlich anderer feindlich-negativer Handlungen als gesamtstaatlichen und -gesellschaftlichen Prozeß in einer gesamtgesellschaftlichen Front noch wirksamer zu gestalten und der darin eingebetteten spezifischen Verantwortung Staatssicherheit für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und die Tatsache, daß sie über spezifische Kenntnisse zu den Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft zu erfüllen hat: Die sichere Verwahrung der Verhafteten. In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird betont, daß der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden.

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