Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 34

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 34 (NW ZK SED DDR 1975, S. 34); Kollektivs und den Vertrauensmann der Gewerkschaftsgruppe für die gemeinsamen Anliegen zu begeistern sowie die politische Arbeit im Bereich zu koordinieren. Dazu ist viel Selbsterziehung sowie ständige Überprüfung der eigenen Vorschläge und Handlungsweisen notwendig, weil manche Schwierigkeiten im Alltag auftreten und zu überwinden sind. Und nur das einheitliche Vorgehen sichert den Erfolg. Interessante Analyse des Zeitaufwandes Bei alldem darf eine Leitung nicht vergessen, daß der Gruppenorganisator ein ehrenamtlicher Funktionär ist, dem nur ein begrenzter Zeitfonds zur Verfügung steht. Angeregt durch ähnliche Untersuchungen von Stadtkomitees der KPdSU, haben die Genossen des Automobilwerkes Ludwigsfelde selbst einmal in 124 Parteigruppen ermittelt, wofür die Zeit genutzt wird, die ein Parteigruppenorganisator für seine gesellschaftliche Tätigkeit in Anspruch nimmt. Die Analyse ergab, daß 38 Prozent für die individuelle politisch-ideologische Arbeit mit den Menschen, 22 Prozent für organisatorische Aufgaben, 21 Prozent für die Klärung betrieblicher Probleme und 19 Prozent für Zusammenkünfte und Versammlungen in der Gruppe verwandt werden. Im wesentlichen widerspiegeln diese Zahlen den durchschnittlichen Zeitaufwand eines Gruppenorganisators. Wenn die Überzeugungsarbeit mit 38 Prozent Anteil einen so breiten Raum einnimmt, ist das ein gutes Zeichen. Doch der Zeitaufwand für die Klärung betrieblicher Probleme ist zu hoch, weil der Parteigruppenorganisator sich zu oft noch mit Dingen befaßt, die unmittelbar in den Verantwortungsbereich des Leiters des Kollektivs fallen. In den Parteigruppen der Brigaden „Heinrich Rau“, „Fortschritt“, „August Bebel“ und „Technik“ in der APO Schmiede ist das weniger der Fall. Dort nimmt die politisch-ideologische Arbeit den absoluten Vorrang ein, weil die Verantwortlichkeit der Genossen, der Gewerkschaftsgruppe und der Wirtschaftsleiter klar abgesteckt ist. Es ist in jeder Hinsicht, für die politisch-ideologische wie ökonomische Tätigkeit von großem Vorteil, wenn sich Parteigruppenorganisator, Gewerkschaftsvertrauensmann und Meister bzw. Brigadier auf parteilicher Grundlage gut verstehen und ihre Tätigkeit koordinieren. Das erhöht in jedem Falle die Effektivität der gesellschaftlichen Arbeit. Niveauunterschiede schnell überwinden Viel hilft den Parteigruppen die ständige Anleitung und die Wertung ihrer Tätigkeit durch die Mitgliederversammlung und die Leitung der Grundorganisation bzw. APO. Der Erfahrungsaustausch, der im Automobilwerk Lud-wigsfelde zum festen Bestandteil der Parteiarbeit gehört, bietet der Parteileitung weitreichende Möglichkeiten der Unterstützung für die Parteigruppen. Die Leistungen werden zueinander in Beziehung gebracht und ungerechtfertigten Niveauunterschieden wirkungsvoll entgegengewirkt. In der Stärkung der Kampfkraft der Parteigruppen, ihrer engen Verbindung zu den Parteilosen sehen die Ludwigsfelder Genossen eine grundlegende Bedingung, um die führende Rolle der Partei im ganzen Betrieb durchzusetzen und das letzte Jahr des Fünf jahrplanes mit hohen Ergebnissen abzuschließen. Richard Klinkhardt Aspirant an der Parteihochschule „Karl Marx*4 beim ZK der SED werden als ständige Gesprächspartner in den alle 14 Tage stattfindenden Arbeiterversammlungen eingesetzt. Aber auch die Mitglieder der Agitatorengruppen nutzen es für das tägliche politische Gespräch am Arbeitsplatz. Gestützt auf die herausgegebenen Informationen vom Zentralkomitee wird weiterhin im 14tägigen Turnus eine auf den Betrieb bezogene Argumentation erarbeitet. Unsere Grundorganisation leitet die 45 Referenten und Agitatorengruppenleiter zentral an. Die Agitatorengruppen werden de- zentralisiert angeleitet. So wird nicht nur eine gründlichere Aussprache mit den einzelnen Agitatoren gewährleistet, sondern auch ein besserer Rückfluß von wichtigen Informationen. Die Parteileitung wertet diese gründlich aus. Hinweise, Vorschläge und Kritiken der Werktätigen erhalten die verantwortlichen Leitungen zur Weiterbearbeitung. Einer unserer aktivsten und erfolgreichsten Agitatoren ist die Metallarbeiterin Gerda Kühnst. Sie tritt besonders für die Vertiefung der Freundschaft zur Sowjetunion ein und hat einen großen Anteil an der Auszeichnung ihrer Brigade mit dem Ehrentitel „Kollektiv der DSF“. Der Besuch der Kreisschule des Marxismus-Leninismus und eine Sowjetunionreise haben ihre Überzeugungskraft wesentlich gestärkt. Ihre Meinung: „Ein Agitator muß stets mit Argumenten gut gerüstet sein, guten Kontakt zu den Werktätigen haben und jederzeit offensiv auftreten.“ Franz Merker Mitglied der Grundorganisation im ѴЕВ Solidor Heiligenstadt 34;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 34 (NW ZK SED DDR 1975, S. 34) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 34 (NW ZK SED DDR 1975, S. 34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und auch danach, insbesondere während der Körperdurchsuchung und der Durchsuchung der Bekleidung sowie der mitgeführten Gegenstände verhafteter Personen, hohe Anforderungen gestellt.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X