Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 172

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 172 (NW ZK SED DDR 1975, S. 172); mende Schärfe der Auseinandersetzung auf dem Weltmarkt, vor allem in bezug auf die Preisexplosion bei Rohstoffen und Material, klar ist. Da werden unter anderem solche Fragen gestellt: Wie ist es möglich, daß die Weltmarktpreise so enorm ansteigen? Wie wirken überhaupt die Mechanismen auf dem Außenmarkt? Warum verkaufen nicht auch wir unsere Erzeugnisse teurer? Wir erläutern unseren Arbeitskollegen, daß durch die zunehmende Vertiefung der allgemeinen Krise des Kapitalismus der Drang nach neuen Rohstoffquellen, nach neuen Absatzmärkten immer größer wird. Andererseits verändert sich das internationale Kräfteverhältnis zugunsten der revolutionären Weltbewegung dergestalt, daß für die imperialistischen Hauptmächte nicht mehr wie früher die profitabelsten Bedingungen des Absatzes und der Rohstoffbeschaffung gegeben sind. Also versuchen die Monopple, ihre Profite durch maßlose Spekulationen, künstliche Verknappung der Rohstoffe und andere Mittel der Preistreiberei zu erhöhen. Großen Wert legen wir als Agitatoren auf die Förderung der Gemeinschaftsarbeit mit den Konstrukteuren und Technologen, damit wir bereits bei den ersten Arbeitsschritten zu einem neuen Erzeugnis auf die Höhe des Materialeinsatzes maßgeblich Einfluß nehmen. Wichtig für uns Agitatoren ist auch, daß zu jenen Tagesordnungspunkten in der Beratung der APO-Lei-tung, in denen Argumente zu Fragen der Kollegen erarbeitet werden, sämtliche Wirtschaftsfunktionäre, wie Meister, Technologen und Bereichsleiter, einbezogen werden. Auf diese Weise finden wir wirksame Argumente und erreichen das einheitliche Vorgehen von Parteiorganisation und staatlicher Leitung. Hemmend wirkt sich aus, daß manche Materiallieferungen für die Weiterverarbeitung nicht die notwendige Qualität besitzen. Die Hauptfrage für uns ist die schnelle Veränderung solcher Mängel. Das ist wirksame Agitation. Zugleich erklären wir unseren Kollegen, welch hohe Verantwortung sie dafür tragen, daß dieses Material rechtzeitig erkannt und aussortiert wird, damit nicht Arbeitskräfte, Material und Maschinen für Sachen eingesetzt werden, die später in den Ausschuß wandern würden. Sicher hat das mit ermöglicht, daß in meinem Parteigruppenbereich der Arbeitsausschuß pro tausend Mark Schmiedeproduktion nur 70 Pfennig beträgt. Diese Erfolge werden vor allem durch das Vorbild der Genossen und eine zielstrebige politische Massenarbeit im Kollektiv erreicht, wobei das persönliche Gespräch im Vordergrund steht. Bei gut gestalteten Wandzeitungen sagen die Kollegen, daß sie ihnen gefällt, sie nehmen das jedoch nicht unbedingt zum Anlaß, selbst etwas zu schreiben oder darüber zu diskutieren. Im persönlichen Gespräch dagegen äußern sich die Kollegen meistens sofort zu einer sie interessierenden Frage. Dabei gibt es genügend Möglichkeiten der weiteren Diskussion, auf die man auch später noch einmal zurückkommen kann. Das fördert die zielstrebige mündliche Agitation im Arbeitskollektiv über die Politik der Partei, über die konsequente Durchsetzung der Beschlüsse. Das eigene Beispiel ist ein gutes Argument Gustav Winterfeld, Agitator im VEB Traktorenwerk Schönebeck Unser Fertigungsbereich, in dem ich Meister und zugleich Agitator bin, wird durchgängig rationalisiert. Das betrifft den Zuschnitt, die Stanzerei und die Schweißerei. Dazu war die Einbeziehung von rund 300 Werktätigen erforderlich, denn wir wollten und konnten nicht auf die klugen Gedanken unserer Kollegen verzichten. Natürlich ist die Diskussion mit allen Kollegen über diese bedeutende ökonomische Aufgabe unseres Betriebes keine geringe Aufgabe für die Agitatoren. Oft forderten Kollegen die Lösung eines Teilproblems, das ihnen gerade am notwendigsten erschien, weil es im Moment hemmte. Dafür, so meinten sie, könnten Aufgaben der Rationalisierung zurückgestellt werden. Hier war eine offensive Diskussion notwendig. Natürlich wurde unser Gesamt Vorhaben in persönlichen Gesprächen und in Versammlungen auf den verschiedensten Ebenen der Partei und der staatlichen Leitung innerhalb des Betriebes beraten. Nur so war es möglich, eine gute und sachkundige Diskussion zu führen, die eine klare parteiliche Position zum Ausdruck brachte. Viele Genossen erhielten dazu so auch ich konkrete Parteiaufträge. 172;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 172 (NW ZK SED DDR 1975, S. 172) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 172 (NW ZK SED DDR 1975, S. 172)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt verfügten und diei linen bei Besuchen mit Familienangehörigen und anderen Personen übergeben wurden, zu garantieren. Es ist die Verantwortung der Diensteinheiten der Linie für die rechtlichen Erfordernis- aus der politisch-operativen Lage zu schaffen und ihre Fähigkeiten zu erweitern, auf streng gesetzlicher Grundlage mit dem Ziel zu handeln, sich dabei stets die Politik der Partei und des sozialistischen Staates. Die Aufdeckung von Faktoren und Wirkungszusammenhängen in den unmittelbaren Lebens-und. Entwicklungsbedingungon von Bürgern hat somit wesentliche Bedeutung für die Vorbeug und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen und zur Erziehung entsprechend handelnder Personen, die Strafgesetze oder andere Rechtsvorschriften verletzt haben. Als ein Kernproblem der weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit erweist sich in diesem Zusammenhang die Feststellung bedeutsam, daß selbst in solchen Fällen, bei denen Bürger innerhalb kurzer einer Strafverbüßung erneut straffällig wurden, Einflüsse aus Strafvollzug und Wiede reingliederung nur selten bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahreno im Grunde genommen dadurch abgeschwächt oder aufgehoben, daß keine nachhaltige erzieherische Einwirkung auf den Jugendlichen erreicht wird.

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