Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 157

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 157 (NW ZK SED DDR 1975, S. 157); Es gab Hemmnisse gegenüber der Schichtarbeit zu überwinden. In der Kartoffellagerhalle zum Beispiel kommen Frauen aus verschiedenen Ortschaften zusammen. Sie waren es oft nicht gewöhnt, im Schichtsystem zu arbeiten, und hatten Vorurteile gegenüber der Schichtarbeit. Es gab viele Probleme zu lösen. Die Frauen fragten zum Beispiel: „Wo bleiben unsere Kinder während der Schicht?“ „Wie erfolgt die Versorgung während der Nachtarbeit?“ „Wie wird der An- und Abtransport aus den verschiedenen Orten geregelt?“ Das stellte die Leitung und damit auch jedes einzelne Genossenschaftsmitglied vor außergewöhnliche Aufgaben. Sie mußten mit Hilfe unserer Parteiorganisation gelöst werden. Die Arbeit wurde so organisiert, daß die Frauen eines bestimmten Bereiches jeweils in einer Schicht tätig sind. Zuerst wurde unseren Mitgliedern die Notwendigkeit der Schichtarbeit dargelegt. Die Leiter und die Genossen erklärten den Frauen, daß die Sortierung und Verpackung der Kartoffeln in einer Normalschicht nicht bewältigt werden können. Die Zeit bis zur nächsten Ernte würde dazu nicht ausreichen. Dies leuchtete den Frauen ein. Zum anderen verwiesen wir auf die moderne Kartoffellagerhalle, die den Frauen die Möglichkeit bietet, ganzjährig unter günstigen Bedingungen zu arbeiten. Die Lagerhalle mit ihrer leistungsfähigen Technik mußte sich schnell amortisieren und der Volkswirtschaft einen hohen Nutzen bringen. Das war nur durch gute Auslastung im Schichtbetrieb zu erreichen. Über diese Fragen wurde in erster Linie unter den Genossen Klarheit geschaffen, damit sie die Überzeugung vom Nutzen der Schichtarbeit unter die Kollegen trugen. In mehreren Zusammenkünften ist dann darüber mit allen Kollegen diskutiert worden, wobei jeder veranlaßt wurde, dazu eigene Gedanken und Vorschläge zu unterbreiten. Hierbei leisteten die Ehefrau des Leiters der Lagerhalle und die Frauen unserer Genossen Schrittmacherdienste. Sie waren von der Sache selbst schnell überzeugt und weckten im weiteren Verlauf der Gespräche das Interesse der anderen Frauen. So wurden die Frauen, nicht zuletzt auch durch eine gute Arbeitsorganisation, von den Vorzügen der Schichtarbeit überzeugt. Wir mußten feststellen, daß mit Hilfe der Genossen und durch enge Zusammenarbeit mit allen Genossenschaftsbauern auch solche Fragen gelöst wurden, die unlösbar erschienen. Zum wiederholten Male hat sich bestätigt, daß der Weg, die Probleme erst in der Grundorganisation und dann in den Produktionseinheiten mit den Mitgliedern zu beraten, richtig ist. Diese Arbeitsweise mit den Menschen führte dazu, daß wir uns zu einem politisch und ökonomisch starken Kollektiv entwickelt haben. Unsere kooperative Abteilung Pflanzenproduktion konnte das Jahr 1974 mit einem Gewinn von 2,95 Millionen Mark abschließen und am 16. Januar 1975 zu einer höheren Wirtschaftsform, der LPG Pflanzenproduktion, übergehen. Diese Erfolge gilt es jetzt weiter zu entwickeln, damit wir Genossenschaftsbauern der Arbeiterklasse gegenüber ein zuverlässiger Bündnispartner bleiben. Dabei haben wir Agitatoren ein großes Betätigungsfeld. Qualität muß ständig produziert werden Erich Mieth, Agitator im VEB Rohrwerke Bitterfeld Durch die fleißige Arbeit unserer Brigaden und Kollektive haben wir seit dem VIII. Parteitag der SED wichtige Beiträge zur Erfüllung seiner Beschlüsse geleistet: So hat unser Betriebsteil in Muldenstein immer seine Pläne qualitäts-und sortimentsgerecht erfüllt. An Kosten sparten wir 1,2 Millionen Mark ein. Und als großen Erfolg buchen unsere Kollegen die Zuerkennung des Gütezeichens „1“ für Gasrohre und Rohre der Rohrklasse В bis D durch das ASMW. Das betrifft 90 Prozent der gesamten Rohrproduktion in unserem Bereich im Jahre 1974. Im Kampf für eine gute Qualität besonders für die Rohre der Erdgas-Transitleitung UdSSR CSSR DDR mußten wir erkennen, daß die Bereitschaft, erstklassige Qualitätsarbeit zu leisten, bei den Kollektiven der Rohrstraßen eine klassenmäßige Antwort über den Sinn und das Ziel ihrer Arbeit erforderte. Wir hatten zuvor zum Beispiel in unserer Agitation über das Grundanliegen der sozialistischen ökonomischen Integration im allgemeinen gesprochen. Vieles war uns böreits theoretisch klar. Wir wußten, daß es um eine weitere Stärkung unserer sozialistischen Staatengemeinschaft ging. 157;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 157 (NW ZK SED DDR 1975, S. 157) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 157 (NW ZK SED DDR 1975, S. 157)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei anhaltend extremen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Anweisung Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie mit der Deutschen Volkspolizei hat in Übereinstimmung mit der Dienstanweisung des Ministers für Staatssicherheit zu erfolgen. Bezogen auf die Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein.

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